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Das Zeitalter der Schausteller

weltendenkerin

Well-Known Member
Registriert
1. November 2021
Beiträge
472
Liebe Community,

Meiner Meinung nach leben wir heutzutage im Zeitalter der Schausteller. Die Extrovertierten/Lauten/Ausgeflippten, die gerne im Mittelpunkt stehen und ständig bei Menschen sein und Menschen um sich haben wollen, werden gefeiert - sowohl medial als auch privat. Von ihnen denkt die Gesellschaft sehr gut und traut ihnen mehr zu. Sowohl beruflich als auch in Liebesdingen haben sie es deutlich einfacher. Sie werden einfach in vielen Bereichen bevorzugt.
Oftmals können diese über viele Dinge einfach belanglos dahinplappern, ohne jedoch großes Fachwissen zu besitzen. Trotzdem scheinen sie denjenigen, die wirklich Fachwissen und Intellekt besitzen, vorgezogen zu werden.

Aber wann hat diese Bevorzugung angefangen? War das schon immer so?
Was denkt ihr darüber?
Und handelt es sich bei diesen Menschen doch um mehr Schein als Sein?

LG
die weltendenkerin
 
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Aber wann hat diese Bevorzugung angefangen? War das schon immer so?
Was denkt ihr darüber?
… hallo @weltendenkerin , … heutzutage herrsche „mediale Gesellschaft“ : … könne Mensch also „im Bild“ sein .

… in .de gibz „die Bild“( seidunk ) : … „das“ mediale Monopol .

… die – visuelle – Wahrnehmung ist „hypnotisch“ : … „sei – Dein – Schatten“ .

… drum KÖNNE Mensch „nur folgen“ .



… das hat Plan .



… das begann 1990 , … als bspw. Schönhuber oder Murdoch den – „Kriech – erklärten“ .

… weil es keine Logik mehr gab ( „Marx weg“ ) , … & drum alles – „möglich“ – sei : … verkaufen – wir – alle – „für – dumm“ …



… bei uns an der Uni gab’s „früher“ NUR Buchläden , … heutzutage fast nur Friseure .

… die – neue – männliche – Haartracht „sei warm“ .

… weil „alle emanzipiert“ sein wollen .



… „weil“ heutzutage alles – einfach – ist : … es GIBT nix „blöderes“ als ein Smartphone .



… „logisch“ ?
 
Von ihnen denkt die Gesellschaft sehr gut
… servus @weltendenkerin , … ich kann Dir dazu ja mal eine kleine Geschichte erzählen …



… vor einiger Zeit mußte ich zum Friseur : … also fuhr ich an die Uni , … & als ich danach auf’m Bahnsteig saß , … „näherten“ sich ein paar „linke“ Studentinnen . Plötzlich war ich Teil den „weiblichen Narrativ“s .



:)



… „vorher“ aber trug ich ihren Stil , … aber gerade „des“ Halb sei ich „böse“ : … sei – kein – bild …

… denn mit langen Haaren war – ich – „Feind“ ( - des – weiblichen – Narrativ’s : … nichts – zu – sagen – zu – brauchen , … sondern auf Angebote – zu – warten … ) …



… aber in Deinem Alter war ich auch „introvertiert“ …
 
Danke für das interessante Thema.

Meiner Meinung nach leben wir heutzutage im Zeitalter der Schausteller.

1. Das Wort Schausteller finde ich in diesem Zusammenhang etwas ungenau - auch der introvertierte Typ hat eine Vorstellung von sich, er stellt seine Introvertiertheit auch zur Schau, wenngleich es hier einen Unterschied in der Darstellung gibt, insofern als das sich diese eher im geheimen äußert -- es ist dennoch ein Merkmal und spricht gewisse Typen aus diesem Grund an. Auch Introvertierte wissen sich gekonnt zu verkaufen. Es ist bloß eine Formsache, die in ihrem Wesen das gleiche zum Ziel hat: die Selbstvermarktung.
Und hier wäre ich bereits da angekommen, was ich ausdrücken wollte: beide können den Marketing-Charakter aufweisen. Somit ist es nicht richtig pauschal zu sagen: der Extrovertierte wäre der Schlechte, der Introvertierte der Gute. Ich traue mich die Hand ins Feuer zu legen, wer lang genug sucht, findet auch beim Introvertierten seine Schlechtigkeit und beim Extrovertierten das Gute. Es ist eine Sache des so-sehen-wollen´s und keine feste Tatsächlichkeit. Alles ist Beziehung.
Ich kenne genügend extrovertierte Menschen - die in der Öffentlichkeit eine gute Beispielhaftigkeit abgeben, in dem sie laut sagen was sie denken und damit andere positiv beeinflussen - Mut zusprechen. Ich kenne auch genügend introvertierte die im Stillen über andere lästern, weil sie zu feig sind, dann etwas zu sagen, wo es nötig wäre aus sich herauszukommen.

2. Ich finde nicht das es ein Phänomen des jetzigen Zeitalters ist. Lediglich die Formen haben sich verändert.

Fazit: Ich fände eine Mitte wäre erstrebenswert und ein Ablassen von Vorverurteilungen. Wir kennen ja immer nur bestimmte Sätze und Taten der Menschen, aber nie den Menschen in seiner Ganzheit und das wichtigste: wir beeinflussen sehr stark mit unserer Sichtweise, welche Gedanken wir
i n die Menschen hineinlegen.
 
Danke für das interessante Thema.



1. Das Wort Schausteller finde ich in diesem Zusammenhang etwas ungenau - auch der introvertierte Typ hat eine Vorstellung von sich, er stellt seine Introvertiertheit auch zur Schau, wenngleich es hier einen Unterschied in der Darstellung gibt, insofern als das sich diese eher im geheimen äußert -- es ist dennoch ein Merkmal und spricht gewisse Typen aus diesem Grund an. Auch Introvertierte wissen sich gekonnt zu verkaufen. Es ist bloß eine Formsache, die in ihrem Wesen das gleiche zum Ziel hat: die Selbstvermarktung.
Und hier wäre ich bereits da angekommen, was ich ausdrücken wollte: beide können den Marketing-Charakter aufweisen. Somit ist es nicht richtig pauschal zu sagen: der Extrovertierte wäre der Schlechte, der Introvertierte der Gute. Ich traue mich die Hand ins Feuer zu legen, wer lang genug sucht, findet auch beim Introvertierten seine Schlechtigkeit und beim Extrovertierten das Gute. Es ist eine Sache des so-sehen-wollen´s und keine feste Tatsächlichkeit. Alles ist Beziehung.
Ich kenne genügend extrovertierte Menschen - die in der Öffentlichkeit eine gute Beispielhaftigkeit abgeben, in dem sie laut sagen was sie denken und damit andere positiv beeinflussen - Mut zusprechen. Ich kenne auch genügend introvertierte die im Stillen über andere lästern, weil sie zu feig sind, dann etwas zu sagen, wo es nötig wäre aus sich herauszukommen.

2. Ich finde nicht das es ein Phänomen des jetzigen Zeitalters ist. Lediglich die Formen haben sich verändert.

Fazit: Ich fände eine Mitte wäre erstrebenswert und ein Ablassen von Vorverurteilungen. Wir kennen ja immer nur bestimmte Sätze und Taten der Menschen, aber nie den Menschen in seiner Ganzheit und das wichtigste: wir beeinflussen sehr stark mit unserer Sichtweise, welche Gedanken wir
i n die Menschen hineinlegen.
Ich könnte auch das Wort Schauspieler anstatt Schausteller verwenden. Und ich finde gerade beim Introvertierten keine Selbstvermarktung. Introvertiertheit ist eine Eigenschaft. Eigentlich ist das auch Extroversion, nur dass Extrovertierte sich öfter selbst vermarkten. Sie tun sich leichter mit dem Schauspielern.
Ein Introvertierter vermarktet selten etwas, schon gar nicht seine Introvertiertheit, weil diese gesellschaftlich nicht so angesehen ist. Wollte ich etwas von mir vermarkten, wäre das nicht meine Person, sondern etwas anderes.
Ich habe auch nicht das Wort "Gut" oder "Böse" erwähnt. Das hast du jetzt rein interpretiert. Ich habe von der Wirkung auf die Gesellschaft gesprochen. Ich denke nicht mehr in Gut und Böse. Das sind nur subjektive Zuschreibungen. Aber die Wirkung auf die Gesellschaft lässt sich objektiv feststellen.
Ich kenne einige Menschen mit wenig Intellekt, die das aber durch ihre Extrovertiertheit ausgleichen. Die Introvertierten haben oft viel Intellekt, aber sie können sich nicht verkaufen. Das Selbstmarketing fällt den Extrovertierten leichter.
Selbstmarketing hat etwas mit Schauspielerei zu tun. Man macht hier den Menschen etwas vor, was nicht der Realität entspricht. Aber das kommt an - vielleicht, weil der Schein mehr als das Sein zählt.
 
... sowohl medial als auch privat. ...
Der Punkt ist: Diese Unterscheidung existiert nicht mehr. Das Mediale wird als Realität im Privaten anerkannt. Die Gesellschaft ist medial, das Mediale ist Gesellschaft, also gelten die Gesetze des Kommerzfernsehens jetzt global.

Neil Postman (1985):
"Fernsehen wurde nicht für Idioten erschaffen - es erzeugt sie."

"Die Zuschauer sitzen wie Affen in einer verschachtelten Guck-Guck-Welt, aus deren Pseudo-Realität es kein Entrinnen mehr gibt."
 
Ich könnte auch das Wort Schauspieler anstatt Schausteller verwenden.

Ist in diesem Fall eh als Synonym zu betrachten - es macht den Sachverhalt nicht konkreter (...)

Und ich finde gerade beim Introvertierten keine Selbstvermarktung.

Doch die gibt es - ich erkläre dir gleich wo genau, anhand öffentlicher Beispiele ...

Introvertiertheit ist eine Eigenschaft.

"Introvertiertheit" ist ein Substantiv - "introvertiert sein" ein Adjektiv - Wenn ich einem Menschen eine Eigenschaft zuschreibe, bewege ich mich immer in einer veränderbaren Form - und nicht in einer verdinglichten. Der Mensch ist kein Ding - es sei denn du betrachtest ihn als solches - dann machen deine Argumente durchaus Sinn (für dich).

Ein Introvertierter vermarktet selten etwas, schon gar nicht seine Introvertiertheit, weil diese gesellschaftlich nicht so angesehen ist.

Es gibt zahlreiche Schauspieler die einen introvertieren Charakter haben - ein paar Beispiele: Ulrich Mühe, Franz Rogowski, Lilith Stangenberg, Christoph Waltz, -- diese Typen lassen sich wunderbar vermarkten.

Ich habe auch nicht das Wort "Gut" oder "Böse" erwähnt. Das hast du jetzt rein interpretiert.

Bedeutet das, dass du mit deinem Post niemanden bevorzugen wolltest? Wenn du schreibst die Extrovertierten plappern bloß dahin - ist das bereis eine negative Wertung die bedeutet: das sich extrovertierte Menschen keine Gedanken um nichts machen. Das ist schlicht und einfach polemisch, falsch und wertend. Aber bitte erkläre mir gerne - wie du es gemeint hast, sonah du behauptest, du würdest jenseits von gut und böse denken. --

Ich habe von der Wirkung auf die Gesellschaft gesprochen.

Ich zähle mich auch als Teil einer bestimmten Gesellschaft und ich kann dir sagen, dass ich das überhaupt nicht so sehe, wie du es beschreibst. Ich lese aus deinen Gedanken leider nur eine kategorische Bevormundung, die in dein eigenes Weltbild passt, obwohl du gleichsam behauptest objektiv zu denken.
 
Der Punkt ist: Diese Unterscheidung existiert nicht mehr. Das Mediale wird als Realität im Privaten anerkannt. Die Gesellschaft ist medial, das Mediale ist Gesellschaft, also gelten die Gesetze des Kommerzfernsehens jetzt global.

Was soll das bedeuten? Dass der öffentliche Raum mit dem Privaten zwangsläufig zusammenschmilzt?

Das sehe ich nicht so. Es gibt immer noch den privaten Raum und den Öffentlichen. Nur sind immer weniger Menschen gewillt sich den privaten für sich behalten zu wollen. Aber das ist alles eine Sache der persönlichen Entscheidung - niemand wird gezwungen.
 
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Was soll das bedeuten? Dass der öffentliche Raum mit dem Privaten zwangsläufig zusammenschmilzt?

Das sehe ich nicht so. Es gibt immer noch den privaten Raum und den Öffentlichen. Nur sind immer weniger Menschen gewillt sich den privaten für sich behalten zu wollen. Aber das ist alles eine Sache der persönlichen Entscheidung - niemand wird gezwungen.
Worum drehen sich private Gespräche? Um "die Realität", wie sie in den Medien dargestellt wird.
Dieses Forum hier, beispielsweise, folgt thematisch exakt den Vorgaben der Schlagzeilen. Die Erkenntnisse der Forumskoryphäen orientieren sich sklavisch an den "Nachrichten".
Was nutzt es, wenn sie das selbe hinter geschlossenen Türen, unter vier Augen, denken und sagen? Das ist dann zwar privat aber dennoch medial erzeugt.

Gezwungen wird freilich niemand, aber es ist der Rhythmus, wo jeder mit muss. :lachen:
 
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