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Das Tao

Hihahoppla

Well-Known Member
Registriert
21. November 2016
Beiträge
1.156
Ich habe eine Sprachaufnahme über mein Verständnis vom Tao gemacht. Hier ist der Link richtung Youtube:
Video
Im Video vergleiche ich das Tao mit einem realen Gegenstand, der für mich eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Tao auzuweisen hat was veranschaulichen soll, wie man es sich vorstellen kann.

Ich fände es doch recht interessant, wie es andere beschreiben würden.
LG Hiha
 
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Im Video vergleiche ich das Tao mit einem realen Gegenstand, der für mich eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Tao auzuweisen hat was veranschaulichen soll, wie man es sich vorstellen kann.

Diesen sehr elegant formulierten Satz musste ich mehrmals hintereinander lesen, um schließlich darauf zu kommen, an was er mich erinnert:

"The Tao that can be explained is not the real Tao".

Sinngemäß zitiert, hab ich mal irgendwo gelesen.
 
Wo ein Wille ist ist auch ein Weg.
Außerdem erwähne ich im Video, dass es sich um eine eigenwillige Vorstellung handelt und das echte Tao zu groß für einen Menschen ist.
Aber meinen Erklärunsversuch finde ich doch recht gelungen. Es hat mich selbst überrascht, als ich mal darauf gekommen bin, dass ein Vergleich möglich ist.
 
Wo ein Wille ist ist auch ein Weg.
Außerdem erwähne ich im Video, dass es sich um eine eigenwillige Vorstellung handelt und das echte Tao zu groß für einen Menschen ist.
Aber meinen Erklärunsversuch finde ich doch recht gelungen. Es hat mich selbst überrascht, als ich mal darauf gekommen bin, dass ein Vergleich möglich ist.

Erkenntnismomente sind großartig, ich kenne das. Aber: Meistens bleibt davon nicht allzu viel übrig, sondern im Laufe der Zeit bilden sich nur neue Erkenntnisse daraus und so geht das immer weiter. Vergleichbar mit Sandburgen am Strand, die man immer wieder aufbaut und dann kommt wieder die Welle....
 
Ich würde es eher so beschreiben:
Wenn ich etwas verstanden habe, es danach liegen lasse und es im richtigen Moment wieder hervorhole, kann ich die Lücken, die an den Schwachpunkten der alten Theorie entstanden sind schließen und meine Idee auf ein neues Level bringen. Und nur weil es nicht zu hundert Prozent stimmt, ist es noch lange nicht falsch. Falsch ist alles, was man nicht als anwendbar akzeptieren kann. Ich für meinen Fall habe mich dafür entschieden eine subjektive Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent vorauszusetzen um etwas als richtig entgegenzunehmen. Denn tatsächlich basiert jede Form von Sinn, oder Wahrheit auf subjektiven Wahrscheinlichkeitswerten. Das beinhaltet natürlich, dass du eigentlich nur glauben, aber nie wissen kannst, ob die alte, oder die neue Sandburg korrekt ist. Und deine Welle würde ich als Veränderung der Grundannahme beschreiben, aber wenn man das weiß, kann man doch immer später wieder darauf zurückgreifen und mehrere Bilder parallel akzeptieren.
 
Es gibt für einen geistigen Weg keine materielle Entsprechung, jeder Versuch einen Gedanken mit einem Ding darzustellen geht am Thema vorbei, am ehesten sind Kunstwerke für die anschauliche Darstellung geeignet. Jeder der meint, er hätte für den Weg ein Rezept gefunden, wo steht wie man es machen soll ist auf dem Holzweg.
 
Also mein ursprünglicher Erklärungsansatz für das Tao ist dieser Spruch:
Sichtweisen sind wie Wolken, die nur dazu da sind, sich ein Bild vom Himmel ausmalen zu können.
Der Himmel steht hierbei für das Tao und die Wolken für das Geistesgut, welches sich dort befindet und was man von dort beobachten kann.
Es soll also aussagen das der Himmel für das nichts steht und die Wolken für die Fülle, die ich dort beobachten oder von dort generieren kann.
Weil ich mir das so aber noch nicht so gut vorstellen konnte habe ich es im Video auch noch zusätzlich mit etwas verglichen, das wenig und zugleich viel ist.
(also keiner Entsprechung, sondern etwas anderem, das ein paar ähnliche Eigenschaften aufweist)
Einem Blatt A4 Papier. Aus diesem kann man vieles erschaffen wie etwa ein Kunstwerk, einen Papierflieger, ein Origami,... und es ist zugleich wenig, weil die Farbe weiß als eine Art nichts wahrgenommen wird und man es so drehen kann, dass man eben wirklich nicht mehr viel davon sieht.
Aber weil es auf sich selbst beschränkt ist, kann man eine klare Grenze ziehen, wo die Möglichkeiten aufhören.
Beim Tao ist es eben so, dass die Möglichkeiten nie aufhören und auf der spirituellen Ebene komplett grenzenlos sind. Man könnte Argumentieren das Tao ist die spirituelle Ebene.
Wenn ich jetzt aber das Tao beschreibe, wie mit meinem A4 Papier, ist es immer ein Beispiel mit Grenzen, aber es soll lediglich dazu beitragen einen Erklärungsansatz zu ermöglichen, wie sich das Tao ungefähr verhält.
Und weil das Tao keinen Bezugspunkt hat, kann man nur als Autodidakt erlernen, wie man jetzt eine völlig neue Option C erschafft, wenn man nur A und B kennt.
Beim Papier kann ich mir Erklärungen van A-Z aus dem Internet heraussuchen, weil ich nicht nur das Origami, oder den Papierflieger als gegossene Form heranziehen kann, sondern ich kann eben Zwischenschritte beschreiben.
Und eigentlich würde ich argumentieren, dass jede Theorie aus der analytischen Beobachtung von etwas realem entsteht. Also sollte es eigentlich auch immer eine Form von praktischer Beschreibung geben.
Das ist dann natürlích eine Art Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen aber ich für meinen Teil kann mir das so besser vorstellen, als ein Vergleich zwischen allem und nichts, weil das eben beides nicht greifbar und deshalb auch nicht vorstellbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit nicht greifbar, deshalb nicht vorstellbar meine ich, dass ich niemals in der Lage sein werde mir etwas Vorzustellen, wenn ich es mir nicht ins Bewusstsein holen kann, bzw es nicht geistig erfassen kann. Das nichts, das man geistig erfassen kann ist die Abwesenheit von Keksen in der Keksdose, weil ich eben schon einmal deren Anwesenheit erfasst habe.
 
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Mein neustes Sinnbild beschreibt es so:
Man stelle sich vor ein Kreis bewegt sich auf einer größeren Kugel im Raum.
Dann ist alles innerhalb des Kreises, das Bewusstsein, die Kugel ist meine menschliche Existenz und der Raum ist die Realität, oder das Universum.
Wenn sich der Kreis bewegt, verändern sich die Inhalte der Gedankenwelt und es ist immer ein fließender Übergang, aber das Bewusstsein wird niemals die gesamte menschliche Existenz erfassen können, wobei sich die einzelnen Informationen auf der Kugel, oder Planeten, auch weiterbewegen und man deshalb nie zwei mal im gleichen Geisteszustand sein kann.
So unterscheide ich mich von Taoisten im Gebrauch des Wortes, weil ich darauf spekuliere, dass ich nur im Rahmen meiner Existenz bleiben kann und meine Existenz nur im Rahmen des möglichen bleiben kann.
Wobei es natürlich unendlich viele Möglichkeiten gibt.
Also beschreibe ich die spirituelle Ebene auch als etwas individuelles.
 
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