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Das Leben nach dem Tod

Sandra_Sosniok

New Member
Registriert
12. September 2003
Beiträge
31
Hi!

Es kann zwar sein, dass darüber hier schon des öfteren mal diskutiert worden ist, aber ich stelle die Frage trotzdem noch einmal: Wie sieht (aktuell) eure Vorstellung vom Leben nach dem Tod und den Gefühlen direkt nach dem Tod, also noch vor dem Leben nach dem Tod, aus?
Wenn ein paar Leute geantwortet haben, kann ich ja mal meine Vorstellung posten.

Greetz
Sandra
 
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Ich bin Atheist und Materialist.
Der Materialist geht davon aus, dass die Materie den Geist hervorbringt, mit dem körperlichen Tod also auch das Bewusstsein und die Seele stirbt.

Aaaaber: Wenn wir davon ausgehen, dass eine bestimmte Materialstruktur unser Bewusstsein bestimmt, können wir dann nicht davon ausgehen, dass ähnliche Strukturen ein ähnliches Bewusstsein bilden?
Die genetischen Anlagen der Menschen sind beinahe gleich.
Die Anlagen zwischen den Affen und den Menschen decken sich zu 98 %.

Aus dem Hinduismus stammt die Philosophie, dass jeder von uns auch in den anderen, in allen und überall ist. Genau das glaube ich auch:
Wir alle sind Fenster einer Weltseele (nicht Gott!), und wenn du stirbst, dann geht ein Fenster dieser Weltseele zu. Mehr nicht.

Wir nehmen uns als Inseln wahr. Einzeln. Wir sollten uns aber bisweilen darauf konzentrieren, dass wir (auch) die Erde sind...


Gysi

(Wir haben in der Tat schon früher zu dem Theme gepostet: Thread: Gibt es ein Leben nach dem Tod? Logische Ableitung.)
Aber immer neue User kommen hinzu - konnen wir das Thema auch neu angehen. :)
 
Leben

Liebe Sandra,

was für eine Frage! Ich halte sie für sehr wichtig und sie kann gar nicht oft genug gestellt werden. Im Gegensatz zu Alzii, für den Sterben ein Verlöschen ist, und auch zu Gysi, der sich als Materialist ein verlöschendes Aufgehen in einer Weltseele vorstellt - was immer das auch sein mag - ist meine Antwort wieder ganz anders.

Die Frage nach dem Tod und einem eventuellen Weiterleben hängt nämlich ab von der Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Mein Leben steht in der Hand eines Größeren, aus der Beziehung zu ihm, gestalte ich mein Dasein und diese Beziehung ist von solch dauerhafter Qualität, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sie durch irgendetwas in diesem Leben, auch dem Tod nicht, zerstört werden kann. Ich stelle mir vor, dass ich im Jenseits anderen Menschen begegne, solchen die ich kannte - aber nicht allen - nur denen ich mich besonders verbunden weiß und dass ich hoffentlich auch die Gelegenheit habe, Menschen zu treffen, die ich gerne gekannt hätte, hätte ich in ihrer Zeit gelebt.

gruß manni
 
Re: Leben

Eine frage, hat der mensch wirklich so eine grosse angst vor dem sterben, dass er sich wünscht, dass es nach dem tod noch weiter geht???
ich selbst hab auch schon ein paar mal darüber nachgedacht, hab auch ein paar bücher mal gelesen.
ich bin für mich zu dem entschluss gekommen, nach dem tod gibts nix mehr, keine reinkarnation, keine andere dimension, wo ein anderes leben weiter geht.
Vielleicht ist ja an den berichten der Nah-Todeserfahrungen was dran, von wegen hell erleuchteter tunnel am anderen ende warten die liebenden verstorbenen auf den gerade sterbenden.
oder man bildet sich das vielleicht ein damit es uns nicht so schwer fällt von dieser welt abschied zu nehmen, ein gewisser trost?
Warum sollte ein jeder das selbe erzählen er habe den tunnel gesehn, es wurde ihm eine hand gereicht? vielleicht weil das wirklich alle gesehen haben oder weil man einfach das sagt was eh schon mal gesagt wurde und dankbar entgegengenommen wurde von den menschen.
Denn wie wäre es denn wenn jemand wiederbelebt wird und man fragt dann neu-gierig danach was er gesehen habe?! und der gerade wiederbelebte sagt ............. ähm nichts?
ich glaube das wäre dann nicht so spektakulär wie ein leuchtender tunnel aus dem eine willkommensagende hand entgegenstreckt

LG
Margit :)
 
@gysi @all

"Aaaaber: Wenn wir davon ausgehen, dass eine bestimmte Materialstruktur unser Bewusstsein bestimmt, können wir dann nicht davon ausgehen, dass ähnliche Strukturen ein ähnliches Bewusstsein bilden?"

"Aus dem Hinduismus stammt die Philosophie, dass jeder von uns auch in den anderen, in allen und überall ist."

(beides Gysi)

Also zuerst einmal bin ich mir gar nicht so sicher, daß es ein gemeinsames Bewußtsein ist, was Du "Weltseele" nennst. Das Bewußtsein macht so einen geringen Teil unserer Persönlichkeiten aus gegenüber dem Unterbewußten und dem Unbewußten, daß ich gerne wüßte, warum Du nach Lektüre der C.J.Jung-Theorien ausgerechnet dem Bewußtsein die zentrale Bedeutung beimißt im Evolutionsprozeß. Falls der Schöpfung ein Plan zugrunde liegt, warum könnte dieser nicht im "kollektiven Unbewußten" gespeichert sein?

Zweitens
Gespeichert in allen und überall? Dann aber gleichzeitig auch "nirgends"!? Zwar scheint das, was wir wahrnehmen - bewußt oder unbewußt - materiell. Selbst Energie. Dagegen finden wir wohl keine logischen Argumente.

Jedoch ist für mich der "Knackpunkt" für Deinen unterstellten Materialismus die Frage nach dem Ursprung, nach dem Schöpfer. Es kann keinen Schöpfer gegeben, der nicht schon "immer" da war. Also negiere ich den persönlichen (Schöpfer-)Gott. Andererseits glaube ich nicht an Zufälle, ich gehe davon aus: jede Wirkung hat eine Ursache! Der Gedanke, wir kommen aus dem "Nichts" ist absurd für mich, weil das "Nichts" mit dem Urknall (... welcher eine unbewiesene Theorie ist...) nicht aufhören kann, nicht zu existieren. Es existiert weiterhin ohne räumliche oder zeitliche Dimension. Das war immerhin der Anfang, ohne die Existenz von Materie.

Bewußtsein - Hängt das an der Materie? Hätte also einen Beginn und ein Ende? Und dieses mathematisch nahezu unwahrscheinlichste Ereignis, daß auf der Erde Leben entstand soll Zufall sein? Das ist für mich un-denkbar. Dann bin ich wieder bei Däniken, womit wir die Frage nur ein paar Lichtjahre weit wegschieben.

Rud(h)i
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: @gysi @all

Original geschrieben von Rudi
Also zuerst einmal bin ich mir gar nicht so sicher, daß es ein gemeinsames Bewußtsein ist, was Du "Weltseele" nennst. Das Bewußtsein macht so einen geringen Teil unserer Persönlichkeiten aus gegenüber dem Unterbewußten und dem Unbewußten, daß ich gerne wüßte, warum Du nach Lektüre der C.J.Jung-Theorien ausgerechnet dem Bewußtsein die zentrale Bedeutung beimißt im Evolutionsprozeß. Falls der Schöpfung ein Plan zugrunde liegt, warum könnte dieser nicht im "kollektiven Unbewußten" gespeichert sein?
Das kollektive Unbewusste ist ein Segment dieser "Weltseele". Oder Weltgeist. Ich benutze den Begriff um die Polymorphie unseres Bewusstseins (und Unterbewusstseins) zu erklären. Und das kollektive Unbewusste ist ja eh polymorph.
Der Gedanke, wir kommen aus dem "Nichts" ist absurd für mich, weil das "Nichts" mit dem Urknall (... welcher eine unbewiesene Theorie ist...)
Aber keine andere Theorie steht derzeit so überzeugend da...
Bewußtsein - Hängt das an der Materie? Hätte also einen Beginn und ein Ende? Und dieses mathematisch nahezu unwahrscheinlichste Ereignis, daß auf der Erde Leben entstand soll Zufall sein?
So unwahrscheinlich ist dieses Ergeignis nicht. Unser Universum hatte (bis zur Entwicklung von Leben auf der Erde) 11 Mrd. Jahre Zeit und viele - vielleicht Millionen - Möglichkeiten im gesamten Raum gehabt, um mind. eine (so erfolgreiche wie die irdische) Evolution zu starten. Und die ernsthaften Astrophysiker sind sich fast gewiss, dass es ein paar mehr im Raume sind...
Das ist für mich un-denkbar. Dann bin ich wieder bei Däniken, womit wir die Frage nur ein paar Lichtjahre weit wegschieben.
Däniken hat ein paar brennende, von der Schulwissenschaft sehr unbefriedigend beantwortete Fragen aufgeworfen. Aber ich befürchte, dass er auch nicht die richtigen Antworten hat.

Gysi

Rudi, weißt du, was morgen los ist? :D
 
Meiner Meinung gibt es kein Leben nach dem Tod. Das was manche Menschen erlebt haben nach dem Sterben und es berichteten als sie dann wieder aufgewacht sind, sind m.M. nach Träume, weil das Gehirn weitergearbeitet hat. So in etwa stelle ich mir das Sterben vor, das man hinterher noch ein paar schöne Träume hat und wenn das Gehirn tot ist, ist das Leben ein für allemal vorbei. Würd' mich jedenfalls freuen wenn es so wäre, weil irgendwann muss ja mal Schluss sein.
 
hallo liebe "denker"

Mit Euren Beiträgen stellt Ihr ja alles was ich über mich und die Welt fühle und denke auf den Kopf ;)

Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, dass alles was ich bin, nach meinem Tod von den Maden gefressen wird oder in Asche zerfällt *g*. Denn wenn es so wäre, dann stellt sich für mich die Frage, bin ich den nur eine körperliche Maschine, die irgendwann ihren Geist aufgibt?

Wenn ich mich selbst versuche zu "erfühlen", dann ist da doch noch so viel mehr als ein körperliches Fahrzeug? Wenn ich mich MENSCH beschreibe, dann hört sich dass in "meiner Gedankenwelt" so an:

Ich habe einen Körper, Gefühle, Verstand aber ich benutzte diese und BIN wedernoch. Ich bin ICH und dieses "ICH" belebt meinen Körper. Dieses ICH ist weder greifbar, sichtbar noch beweisbar und doch ist in mir eine "Essenz des Lebens", ohne die mein Körper überhaupt nie hätte entstehen können und schon gar nicht leben.

Tja ;) für mich ist das überhaupt keine Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt ... da kann ich nochsoviel darüber nachdenken :D ... nur grobstoffliche, materielle Formen können sterben ... alles andere lebt in veränderten Zuständen immer.

Für mich ist es so wie es auch z.B. Max Planck formuliert, der sein ganzes Leben der Erforschung der Materie widmete und seine Erkenntnisse zusammenfassend so formuliert hat:
"Es gibt keine Materie an sich! Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche, sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre."

Wie kann "Geist" sterben?

liebe grüsse von einer verträumten Eso-Tante *kicher* ... und jetzt könnt ihr mich teeren und federn :D
rhyannon
 
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