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Betreuungsgeld

scilla

Well-Known Member
Registriert
19. April 2003
Beiträge
6.927
zur Zeit werden die Betreuungsangebote für Kindergarten- und Klein-Kinder ausgebaut

der Hintergrund:

viele Elternteile verdienen so wenig Geld, daß sie doppelverdienen müssen
es gibt aber auch Elternteile, die bewusst auf Geld verzichten, obwohl sie dieses bräuchten

  • sie wollen das eigene Kind selber aufzuziehen
  • einen Minijob anzunehmen, macht keinen Sinn, da das zusätzliche Einkommen die Betreuung kostet
  • zwar könnte auch die Verwandschaft oder Bekanntschaft die Betreuungsaufgaben aus Freundschaft übernehmen,
    aber das klappt eigentlich nur in einer funktionierenden Familienverbund

die Eltern, die dieses Angebot nicht nutzen, sollen nun durch ein Betreuungsgeld gleichgestellt werden

  • es handelt sich nicht um eine verkappte Erhöhung des Kindergeldes,
    da Sozialhilfe- bzw. Hartz4-Empfänger dafür entsprechend weniger Stütze bekommen
  • es handelt sich nicht um einen Lohnzuschuß für Einzelverdiener,
    da die Politik diesen einfacher durch einen Miindestlohn einfordern könnte

in Wirklichkeit geht es also darum

  • die juristische Lage für die Kommunen (drohende Klagewelle) aufgrund des Rechtsanspruches für einen Betreuungsplatz zu entschärfen
  • auf keinen Fall die finanzielle Lage der sozial Schwachen zu verbessern

und eben so liesse sich das Betreuungsgeld kritisieren

interessanterweise passiert aber was anderes:

  • es wird gesagt, daß die Investition der Milliarden in das Betreuungsangebot mehr bewirken würde
  • es wird gesagt, daß dann die bildungsfernen Eltern ihre Kinder zu Hause bildungsfern erziehen

beide Kritiken finde ich skandalös!
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Betreuungsgeld

zur Zeit werden die Betreuungsangebote für Kindergarten- und Klein-Kinder ausgebaut

der Hintergrund:

viele Elternteile verdienen so wenig Geld, daß sie doppelverdienen müssen
es gibt aber auch Elternteile, die bewusst auf Geld verzichten, obwohl sie dieses bräuchten

  • sie wollen das eigene Kind selber aufzuziehen
  • einen Minijob anzunehmen, macht keinen Sinn, da das zusätzliche Einkommen die Betreuung kostet
  • zwar könnte auch die Verwandschaft oder Bekanntschaft die Betreuungsaufgaben aus Freundschaft übernehmen,
    aber das klappt eigentlich nur in einer funktionierenden Familienverbund

die Eltern, die dieses Angebot nicht nutzen, sollen nun durch ein Betreuungsgeld gleichgestellt werden

  • es handelt sich nicht um eine verkappte Erhöhung des Kindergeldes,
    da Sozialhilfe- bzw. Hartz4-Empfänger dafür entsprechend weniger Stütze bekommen
  • es handelt sich nicht um einen Lohnzuschuß für Einzelverdiener,
    da die Politik diesen einfacher durch einen Miindestlohn einfordern könnte

in Wirklichkeit geht es also darum

  • die juristische Lage für die Kommunen (drohende Klagewelle) aufgrund des Rechtsanspruches für einen Betreuungsplatz zu entschärfen
  • auf keinen Fall die finanzielle Lage der sozial Schwachen zu verbessern

und eben so liesse sich das Betreuungsgeld kritisieren

interessanterweise passiert aber was anderes:

  • es wird gesagt, daß die Investition der Milliarden in das Betreuungsangebot mehr bewirken würde
  • es wird gesagt, daß dann die bildungsfernen Eltern ihre Kinder zu Hause bildungsfern erziehen

beide Kritiken finde ich skandalös!

Einfacher wäre es doch, wenn die schwarzgelbe Regierung ihr Klientel dadurch auf Kosten der Allgemeinheit bereichern würde, indem das Betreuungsgeld bei den Landtags- und Bundestagswahlen bürgernah gleich in der Wahlkabine ausgezahlt würde. Klar, für viele wäre es alternativlos, ihr Kreuzchen unter "CDU-Betreuung" zu machen, wenn doch der SPD-Geldnachwuchs bloß nutzlos unter der Steinbrück herumlungert. Von nichts kommt nichts, das wissen die schnellen Wahlstimmenbrüter ganz genau. Wir müssen mehr in unsere Zukunft investieren, sonst werden am Ende noch die falschen Bürger geschmiert!
 
AW: Betreuungsgeld

....
1. Von nichts kommt nichts, das wissen die schnellen Wahlstimmenbrüter ganz genau.
2. Wir müssen mehr in unsere Zukunft investieren, sonst werden am Ende noch die falschen Bürger geschmiert!

Zu 1.:
Von nichts kommt nichts ( ="ex nihilo nihil fit") ist ein bei den Philosophen MELISSOS, ARISTOTELES und LUKREZ auftretender üblicher Satz, der aber heute wie folgt modifiziert/differenziert werden kann:

"Aus/von nichts kommt ALL-ES"...:schnl:

Zu 2.:
a) In welchem Verhältnis/in welcher Relation steht der Zeit-Modus der Zukunft zu dem der Vergangenheit und Gegenwart ....:dontknow:

b) Was ist das Kriterium zur Unterscheidung von wahren und falschen Bürgern ...:dontknow:

c) Was kann in Zukunft als Schmiermittel dienen, wenn die Öl-Vorräte zu Ende gehen werden - und das GELD immer mehr an Wert verlieren wird ...:dontknow:
 
AW: Betreuungsgeld

Wenn man es sich genau überlegt, sollte das Geld doch der bekommen, der es braucht, der wenig oder meinetwegen normal Geld bekommt. Das wiederum sind Familien, wo beide arbeiten müssen, also ihr Kind i.d.R. nicht daheim betreuen. Bei Familien, die mehr einkommen haben, sodass nur einer arbeiten muss, dort greift das Betreuungsgeld. Und die, die Stütze beziehen, die bräuchten es auch, denen wird es aber mit der Stütze verrechnet. Es bekommt also eigentlich nur der, der ein paar Mietshäuser vermietet und seine Frau vormittags in den Haarsalon schickt, um derweil in Ruhe Pornos am PC zu schauen.

Punkt zwo, ich kann mir das Geld wahlweise auch nicht auszahlen lassen, sondern als Altersvorsorge einbehalten lassen, dann bekomm ich 15% Aufschlag. Logisch währe, dass man dann noch eine Option einführt, bei der man wählen kann, das Geld nie ausgezahlt zu bekommen, dann gibts einen Aufschlag von 30%.

*meine Tabletten nehm*

Bernd
 
AW: Betreuungsgeld

Zu 2.:
a) In welchem Verhältnis/in welcher Relation steht der Zeit-Modus der Zukunft zu dem der Vergangenheit und Gegenwart ....:dontknow:

b) Was ist das Kriterium zur Unterscheidung von wahren und falschen Bürgern ...:dontknow:

c) Was kann in Zukunft als Schmiermittel dienen, wenn die Öl-Vorräte zu Ende gehen werden - und das GELD immer mehr an Wert verlieren wird ...:dontknow:

Um mein Gehirn in nur 45 Minuten davon abzulenken, daß die Couchbezüge vor meinen Augen wieder mal gegen größere ausgetauscht werden sollten, fehlt mir die philosophische Praxis...
 
AW: Betreuungsgeld

Wenn man es sich genau überlegt, sollte das Geld doch der bekommen, der es braucht, der wenig oder meinetwegen normal Geld bekommt. Das wiederum sind Familien, wo beide arbeiten müssen, also ihr Kind i.d.R. nicht daheim betreuen. Bei Familien, die mehr einkommen haben, sodass nur einer arbeiten muss, dort greift das Betreuungsgeld. Und die, die Stütze beziehen, die bräuchten es auch, denen wird es aber mit der Stütze verrechnet. Es bekommt also eigentlich nur der, der ein paar Mietshäuser vermietet und seine Frau vormittags in den Haarsalon schickt, um derweil in Ruhe Pornos am PC zu schauen.

Punkt zwo, ich kann mir das Geld wahlweise auch nicht auszahlen lassen, sondern als Altersvorsorge einbehalten lassen, dann bekomm ich 15% Aufschlag. Logisch währe, dass man dann noch eine Option einführt, bei der man wählen kann, das Geld nie ausgezahlt zu bekommen, dann gibts einen Aufschlag von 30%.

*meine Tabletten nehm*

Bernd



Zu Beginn der Diskussion über den V.d.Leyen-Vorschlag erinnere ich mich in der Zeitung gelesen zu haben, daß das Betreuungsgeld später zurückgezahlt werden muß !
Davon ist derzeit nie die Rede. Entweder ist das abgeschmettert, oder es wird verheimlicht (?)
Unabhängig davon staune ich über die mittlerweile "standardisierte" Denkweise vieler Mitbürger: in einer Radiosendung zum Thema war vor einigen Tagen ein junger Mann befragt worden, der meinte: "...kleine Kinder sind doch am besten in KiTas untergebracht. Dort bekommen sie zu essen und werden gefördert. Außerdem haben sie dort genügend andere Kinder zum Spielen..."
Dazu kam später noch die Meinung des führenden deutschen Neurobiologen Prof. Hüter aus Göttingen. Er meinte:
Wenn schon KiTa, dann bitte höchstens 5 Kinder pro Betreuerin. Allerdings entwickelt sich das kindliche Hirn am besten durch "Langeweile". Die sogenannten Frühförderungsmaßnahmen sind a) Überforderung und b) eher hinderlich bezüglich der sich entwickelnden Lust, Neues zu entdecken und zu lernen. Was Erwachsene meinen, fördern zu müssen, ist absolut nicht das, was Kinder zu ihrer Entwicklung benötigen. Außerdem findet Prof. Hüter , dass die Zeit, die Eltern in ihre Kinder investieren - gut angelegt ist.
Dem stimme ich unumwinden zu !
Wenn das Betreuungsgeld - nicht - zurückgezahlt werden muß, kann man es als Anreiz sehen, sich mehr um die eigenen Kinder als Eltern zu kümmern. Warum bekommt man Kinder, wenn man sie in Verwahranstalten ablegen will ?
Perivisor
 
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