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Benzin bei uns bald doppelt so teuer wie im weltweiten Durchschnitt

denk-mal

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Benzin bei uns bald doppelt so teuer wie im weltweiten Durchschnitt

Gas, Öl, Benzin, Strom - die Energiepreise in Deutschland klettern immer höher. Verantwortlich dafür sind steigende Marktpreise durch den weltweiten Wirtschaftsaufschwung nach den Corona-Lockdowns, aber auch die Besteuerung auf Energie und Kraftstoffe. In Deutschland ist das unter anderem die CO2-Steuer, offiziell "CO2-Preis" genannt. Sie ist nach Öko-Steuer und Kfz-Steuer bereits die dritte CO2-basierte Steuer, die Autofahrer teuer zu stehen kommt.

"Fünf Mark fürs Benzin": Grüner Traum bald Realität?

Die alte Forderung der Grünen, dass Benzin fünf Mark (umgerechnet ca. 2,50 Euro) pro Liter kosten müsse, ist also durchaus vorstellbar. Die 2-Euro-Grenze wird ziemlich sicher 2022 geknackt.
An einigen Tankstellen wurde sie das schon; das waren dann aber Autobahntankstellen und die 2 Euro galten nur für Super Plus.

https://www.focus.de/auto/ratgeber/...e-im-weltweiten-durchschnitt_id_24328419.html

In den 70er Jahren (Ölkriese + Sonntagsfahrverbot) zahlte ich für den Liter Benzin ca. 60 Pf. D.h. 30 Cent! :cool:

Deutschland will wohl auf jedem Gebiet Weltmeister sein? :rolleyes:
 
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Welche Strategie hast du denn, dem zu begegnen?

Mich treibt das als kruder Verschönerungsteeoretiker schon länger um und ich stelle mich mit den privaten und betrieblichen Fahrzeugen auf geringe Benzin-Verbräuche und Diesel ab E6-Steuer darauf ein. Die Schlauen haben in einer Zeit, in der 99,85% von ihnen kein Corona hatte, die Parteien gewählt, die ihnen ihre Freiheit "aufgrund von Corona" ausnahmsweise und nur für kurze Zeit raubten. Sie wählten die, von denen sie wissen, dass sie ihnen nun das, was sie am liebsten haben, nehmen werden...ihre Reisen, ihr Auto und ihren Grill. In Zukunft werden die Schlauen, die Jungen und die Armen Bus fahren, kaum noch aus ihrem Städtchen raus kommen, Zoomkonferenzen mit Rentieren halten....die anderen bleiben mobil.
 
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Die Schlauen haben in einer Zeit, in der 99,85% von ihnen kein Corona hatte, die Parteien gewählt, die ihnen ihre Freiheit "aufgrund von Corona" ausnahmsweise und nur für kurze Zeit raubten. Sie wählten die, von denen sie wissen, dass sie ihnen nun das, was sie am liebsten haben, nehmen werden...ihre Reisen, ihr Auto und ihren Grill.

Das ist der freudsche Todestrieb auf der gesellschaftlichen Ebene.
 
In Zukunft werden die Schlauen, die Jungen und die Armen Bus fahren, kaum noch aus ihrem Städtchen raus kommen, Zoomkonferenzen mit Rentieren halten....die anderen bleiben mobil.

Zeit wird's.
Die Schlauen fahren nämlich schon jetzt mit Bussen & Bahnen. Mich bringen die Systeme des ÖPNV an alle Ziele zu denen ich hin will, und zwar besser, billiger, schneller und auch nervenschonender als mit einem Auto, auch und gerade in die Natur. Es mag Ziele geben, wo dies so nicht möglich ist, allerdings wüsste ich nicht, was ich an so einem Arsch der Welt eigentlich sollte.
Die marode Bundesbahn wird saniert und stillgelegte Strecken werden wieder in Betrieb genommen, ein Prozess, der längst im Gange ist, auch wenn man ihn in den letzten 20 Jahren mehr oder weniger verschlafen hat, wie vieles andere auch. Und von der Ökobilanz Autofahren vs. Bahn fahren brauchen wir wohl gar nicht erst reden.

Die hohen Benzinpreise mögen für manche schmerzlich sein, aber in einem ersten Schritt kann sich so mancher passionierte Autofahrer ja mal überlegen, ob er zum Semmeln kaufen um die Ecke oder zum Zigarettenautomaten wirklich mit dem Auto fahren muss. Oder in einer Großstadt wie der meinen zur Arbeit. Hier sehe ich nämlich im Berufsverkehr zu 90% städtische Kennzeichen, im Auto nur der Fahrer ... und ja, die haben sicher alle so viel zu Transportieren, im Kofferraum. Schlau ist das eh alles nicht, denn auf praktisch allen Strecken ist man in der Stadt mit dem ÖPNV schneller und fährt deutlich günstiger - auch vor der Erhöhung der Benzinpreise.

Das autonome Fahren, sollte es denn einmal kommen, wird den Verkehr sowieso in einer Weise verändern, die bis heute kaum absehbar ist.
Viele Menschen werden überhaupt kein eigenes Auto mehr haben. Sie werden die Langstrecken mit den Bahnen fahren, und ggf. mit einem autonom fahrenden Auto von Privatanbietern zu Zielen weiterfahren, die anders nicht erreichbar sind.
 
Giacomo: "Mich bringen die Systeme des ÖPNV an alle Ziele zu denen ich hin will, und zwar besser, billiger, schneller und auch nervenschonender als mit einem Auto, auch und gerade in die Natur.

Viele Menschen werden überhaupt kein eigenes Auto mehr haben. Sie werden die Langstrecken mit den Bahnen fahren, und ggf. mit einem autonom fahrenden Auto von Privatanbietern zu Zielen weiterfahren, "


So war das auch gedacht. Für euch.
 
So einfach mit Logik kann man dem nicht begegnen, in Deutschland ist der persönliche Besitz eines fahrtüchtigen Autos, möglichst groß, ein Teil des persönlichen Selbstverständnisses, ein Stück Identifikation.
Daran haben die Autohersteller jahrzehnte lang gebastelt und diese Sucht ist nicht so ohne weiters zu beenden, sie sitzt in den Tiefen des Hirns, dort wo die Strukturen der Existenz sitzen.
Selbst wenn das Benzin 5 € kosten würde, es würde laut gejammert werden während der Tag mit coolem Grinsen vollgetankt wird und die Scheine hingeblättert. Es geht in Deutschland nicht ums Geld,
es geht um privates Besitzen so wie es die Marktwirtschaft verlangt. Dagegen stinkt das billige Bahnticket ab wie das Entwickeln des Ego in der Großkommune. Ich weiß, es klingt pesimistisch aber es nutzt nichts,
die menschliche Psychologie ist stärker und da lassen sich jahrzehntelange Prägungen in der Gesellschaftsordnung nicht leugnen. 5 € per Liter Benzin halten nicht vom Besitz und Fahren ab.
 
So einfach mit Logik kann man dem nicht begegnen, in Deutschland ist der persönliche Besitz eines fahrtüchtigen Autos, möglichst groß, ein Teil des persönlichen Selbstverständnisses, ein Stück Identifikation.

Schon möglich, jedenfalls war dies lange so. Es ändert sich aber auch gerade, je nachdem, wo und wie man lebt und wie alt man ist.
Unter der jüngeren Generation hat das Auto längst nicht mehr den Identifikationsfaktor wie früher. Allerdings sind auch Nahverkehrszüge nicht mehr wie früher.
In den Großstädten interessiert das große Auto schon lange niemanden mehr. Wenn man regelmäßig den Wagen etliche Straßen weiter hat parken müssen, dann taugt es auch schlecht für die Poser-Nummer.

Daran haben die Autohersteller jahrzehnte lang gebastelt und diese Sucht ist nicht so ohne weiters zu beenden, sie sitzt in den Tiefen des Hirns, dort wo die Strukturen der Existenz sitzen. Selbst wenn das Benzin 5 € kosten würde, es würde laut gejammert werden während der Tag mit coolem Grinsen vollgetankt wird und die Scheine hingeblättert. Es geht in Deutschland nicht ums Geld, es geht um privates Besitzen so wie es die Marktwirtschaft verlangt.

Menschen, die mit Besitz ihr Ego zu verstärken beabsichtigen, die hat es schon immer gegeben. Das dürfte man Materialismus nennen können - und ist es nicht gerade das, was User wie z.B. Chris M hier so hartnäckig kritisieren, den Materialismus? Und stattdessen einen metaphysischen Aufbruch propagieren? Man sollte meinen, das passt mit der großen Dreckschleuder von Karre nicht zusammen.

Dagegen stinkt das billige Bahnticket ab wie das Entwickeln des Ego in der Großkommune. Ich weiß, es klingt pesimistisch aber es nutzt nichts, die menschliche Psychologie ist stärker und da lassen sich jahrzehntelange Prägungen in der Gesellschaftsordnung nicht leugnen. 5 € per Liter Benzin halten nicht vom Besitz und Fahren ab.

Es kommt darauf an, was für Ziele man hat. Die jungen Leute hier fahren vom Land zum Feiern mittlerweile gern mit der Bahn in die Großstadt. Es gibt die Verbindungen, die Bahnen sind schnell, modern und sauber - und vor allem können sie feiern wie sie wollen. Und müssen nicht nach dem 3. Bier aufhören, weil sie ja noch fahren müssen.
 
Es geht nicht ums Feiern alle paar Monate mal, es geht um das Gefühl des Besitzens jeden Tag von früh bis spät und nachts in den Träumen auch noch. Wir leben im weltweit siegenden Kapitalismus um Güter privat besitzen zu können, daran ändert der Generationenwechsel nichts, alle wollen möglichst viel besitzen und die Wirtschaft und somit auch die Politik heizen es ordentlich an. Ich halte es für Augenwischerei zu glauben der Mensch verzichten aus Vernunft, es geht um mehr, um Wachstum, um Profit und um Gewinn, hauptsächlich im materiellen Bereich. Natürlich gibt es alternative Menschen im Kapitalismus, ich lebe auch eremitisch aber ich werde von Autobesitzern ausgelacht, nicht offen und ehrlich, sondern ganz subtil und versteckt, aber entscheidend für die Haltung ist, was im Kopf passiert, nicht was beteuert wird, weil es im Trend gerade schick ist. Die Macht des Geldes ist nach wie vor groß, auch bei der Jugend, Bio ist viel teurer als konservativ und so bleibe ich bei der Annahme, der Mensch ist in erster Linie korrupt und erst dann kommt das Gute für die Umwelt. Oder mit anderen Worten erst kommt das Fressen und dann die Moral.
 
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Menschen, die mit Besitz ihr Ego zu verstärken beabsichtigen, die hat es schon immer gegeben. Das dürfte man Materialismus nennen können - und ist es nicht gerade das, was User wie z.B. Chris M hier so hartnäckig kritisieren, den Materialismus? Und stattdessen einen metaphysischen Aufbruch propagieren? Man sollte meinen, das passt mit der großen Dreckschleuder von Karre nicht zusammen.

Wobei es mir vor allem um den philosophischen Materialismus geht, nicht so sehr um den Besitz-Materialismus, obwohl natürlich die meisten philosophischen Materialisten gleichzeitig auch Besitz-Materialisten sind, aber es besteht kein zwingender Zusammenhang. Umgekehrt gibt es ja auch Leute, die sich selber als spirituell betrachten und trotzdem viel Besitz haben. Man muss das schon trennen.

Aber ganz bodenständig gesprochen: Auf dem Land sind viele Menschen ohne Auto aufgeschmissen und das schon wenn es darum geht, zur Arbeit oder zum Einkaufen und dann wieder nach hause zu kommen. Das kann man als Großstädter mit 24/7 Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln vielleicht schnell mal vergessen.
 
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