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Bedingungsloses Grundeinkommen

Johann Wilhelm

Well-Known Member
Registriert
26. August 2012
Beiträge
8.069
würde ein neues Wirtschaftssystem voraussetzen. Das Jetztige funktioniert durch Erpressung. -> Lohndumping.

Ist so ein bedingungslosen Grundeinkommen überhaupt realisierbar? Irgendjemand müsste es bezahlen. Was sind die Vor und Nachteile eines solchen bedingungslosen Grundeinkommens ?
 
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AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

sicher wäre es realisierbar, das wurde bereits oft genug durchgerechnet. Fielen die ganzen Subventionen weg (auch die Unsummen für die Industrie, die keine mehr ist) und würden die Verbrauchssteuern und EInkommensgesetze angepasst, es wäre locker machbar. Das Gejammer vom Untergang des Abendlands ist nichts weiter als Polemik von denen, die um ihre Pfründe bangen. Waren vor einigen Jahrzehnten noch viele Millionen mit der Herstellung von Gebrauchsgegenständen beschäftigt, so ist dem heute nicht mehr so. Derjenige, der sie ins Land holt und verhökert, greift eine enorme Differenz ab zwischen dem Weltmarktpreis und dem inländischen. Würde hier ordentlich besteuert, es kämen gewaltige Beträge zusammen. Unsere Staatsschulden sind bewusst hausgemacht, ein perfides System. Erst per Gesetzgebung dafür sorgen, dass der Staat viel zu wenig Steuern einnimmt, um seine Aufgaben finanziern zu können, dann ihm das auf diese Art in private Prallsäcke prasselnde Geld für Zinsen leihen. Aber, das hatten wir schon......
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Kann schon sein, dass es vorerst wirtschaftlich finanzierbar ist, aber was ist zB mit Jugendlichen, die sagen, ich hab null Bock Arbeiten zu gehen. Perspektive hab ich auch keine, weil nichts Gescheites gelernt und ich hab keine Lust zeitig aufzustehen und mich in der Arbeit, die mir eh keinen spaß macht, anmotzen zu lassen. Lieber häng ich mit Freunden ab...oder spiele Playstation.

Außerdem müsste für Dreckarbeit mehr bezahlt werden, sonst macht sie niemand.

Ausländer würden ins Land stürmen und die Staatsbürgerschaft erhalten wollen. Eine Einwanderungsflut wäre vielleicht die Folge. zB für unangenehme Arbeiten, die von den bedingungslosen Grundeinkommensbeziehern nicht verrichtet wird.

Kein Arbeitgeber kann sich sicher sein, ob sein Arbeitnehmer morgen zur Arbeit kommt...langfristige Planung wird vielleicht so unmöglich. Oder es werden nur Ausländer eingestellt, die aufs Geld angewiesen sind und die Einheimischen kriegen erst keine Jobs...
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

wieso? Ich verlange ja nicht, dass der Staat ein komfortables Leben finanzieren soll, sondern nur eine bedingungslose Grundsicherung, mit der man gerade so überleben kann. Nix mit I-Phone, Auto, Urlaubsflug. Und schicke Klamotten Marke Hippster natürlich auch nicht (würg). Die Playstation muss sich die Jugend schon selbst verdienen. Dass für Drecksjobs mehr bezahlt wird, erachte ich als richtig. Die Staatsbürgerschaft ist natürlich Voraussetzung. Dass dadurch eine enorme Sogwirkung entstehen würde, glaube ich kaum, denn die bisherigen Sozialleistungen sind letztlich ebenso hoch. Nur muss man sie oft erkämpfen, worin die Ungerechtigkeit begraben liegt, die ich beenden möchte. Das Ziel kann nur sein, Arbeitsplätze zu schaffen, die auf Dauer angelegt sind und nicht so einen systematischen Raubbau an der Gesundheit der Beschäftigten mehr treiben, wie derzeit. Es geht alles, wenn man nur will. Wir haben hier in Deutschland z.B. einen blöden Hundt, der jedes Jahr aufheult, als ginge die Welt unter, bekämen die Arbeitnehmer ein paar Kröten mehr. Das ist einer der Gründe, warum das Lohn-Preisgefüge nicht mehr stimmt. Dann haben wir einen Professor (Un-)Sinn, der mit seinen ergebnisorientierten Prognosen regelmäßig in die gleiche Kerbe schlägt und fast immer daneben liegt. Das Geld, auf das die AN seit Jahr und Tag verzichten, wandert direkt ins Ausland ab. Muss das sein? Der Lohnverzicht hierzulande und der gnadenlose Einsatz von ausgebeuteten Arbeitern aus dem Ausland sind die Grundlage des wirtschaftlichen Erfolgs hierzulande - noch.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

In Österreich gibts ein Grundeinkommen schon. Die einzige Bedingung die daran geknüpft ist, dass man arbeitswillig ist, und diese Bedingung ist auch sehr gerechtfertigt. Wer sich absichtlich außerhalb der Leistungsgesellschaft stellt hat auch kein Anrecht, nach deren Früchte zu verlangen.

lg,
Muzmuz
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

sicher wäre es realisierbar, das wurde bereits oft genug durchgerechnet. Fielen die ganzen Subventionen weg (auch die Unsummen für die Industrie, die keine mehr ist) und würden die Verbrauchssteuern und EInkommensgesetze angepasst, es wäre locker machbar. Das Gejammer vom Untergang des Abendlands ist nichts weiter als Polemik von denen, die um ihre Pfründe bangen. Waren vor einigen Jahrzehnten noch viele Millionen mit der Herstellung von Gebrauchsgegenständen beschäftigt, so ist dem heute nicht mehr so. Derjenige, der sie ins Land holt und verhökert, greift eine enorme Differenz ab zwischen dem Weltmarktpreis und dem inländischen. Würde hier ordentlich besteuert, es kämen gewaltige Beträge zusammen. Unsere Staatsschulden sind bewusst hausgemacht, ein perfides System. Erst per Gesetzgebung dafür sorgen, dass der Staat viel zu wenig Steuern einnimmt, um seine Aufgaben finanziern zu können, dann ihm das auf diese Art in private Prallsäcke prasselnde Geld für Zinsen leihen. Aber, das hatten wir schon......

Die Industrie muss wohl subventioniert werden, damit sie nicht in Billiglohnländer abwandert. Sie schafft Arbeitsplätze. Welcher andere Bereich außer der Industrie wird Deiner Meinung nach zuviel subventioniert und warum ?
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

In Österreich gibts ein Grundeinkommen schon. Die einzige Bedingung die daran geknüpft ist, dass man arbeitswillig ist, und diese Bedingung ist auch sehr gerechtfertigt. Wer sich absichtlich außerhalb der Leistungsgesellschaft stellt hat auch kein Anrecht, nach deren Früchte zu verlangen.

lg,
Muzmuz

Richtig, die Mindestsicherung ist kein bedingungsloses Grundeinkommen.

Du meinst, nur wer arbeiten will, hat ein Anrecht auf eine finanzielle Unterstützung. Ich vermute, der Leitgedanke für diese Einstellung ist Dein Gerechtigkeitsempfinden, nach dem Motto: Es kann nicht sein, dass der eine, der nicht arbeiten und es sich nur gemütlich machen will, genausoviel bekommt, wie der, der für sein Geld auch eine Leistung erbringt. Immerhin muss das Geld ja irgendwo herkommen und wie kommt ein Arbeitswilliger dazu, drei Faule mitzufinanzieren?
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte dazu beitragen, dass sich Personen mehr entfalten können. Also nicht nur irgendetwas machen, vielleicht das was sich halt so ergeben hat, sondern speziell das wo sie gut darin sind, wo ihre speziellen Fähigkeiten liegen.

Andererseits, wenn sich jemand zurückzieht und in ein emotionales, vielleicht depressives Loch gerät, hilft ihm der Arbeitszwang wieder rauszukommen. Er würde es sonst vielleicht nicht schaffen und elendig zugrundegehen.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte dazu beitragen, dass sich Personen mehr entfalten können. Also nicht nur irgendetwas machen, vielleicht das was sich halt so ergeben hat, sondern speziell das wo sie gut darin sind, wo ihre speziellen Fähigkeiten liegen.

Andererseits, wenn sich jemand zurückzieht und in ein emotionales, vielleicht depressives Loch gerät, hilft ihm der Arbeitszwang wieder rauszukommen. Er würde es sonst vielleicht nicht schaffen und elendig zugrundegehen.

wenn derjenige dir zuhört, könnte es vllt. wahrwerden.
 
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AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

wenn derjenige dir zuhört, könnte es vllt. wahrwerden.

Anerkennung wird heutzutage über Erwerbstätigkeit hergestellt. Wenn jemand es schafft, im Arbeitsmarkt (durch die Motivation der Verpflichtung einer Arbeit nachzugehen) wieder Fuß zu fassen würde es ihm großen emotionalen Auftrieb geben. Er bekommt Selbstwert.
 
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