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Assoziationen/ Hume

Stadtguru

Well-Known Member
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3. März 2022
Beiträge
600

Mir ist zu Ohren Gekommen hier Befände sich ein krummer Kerl, der den Leuten mit seinem Gott auf der Nase herum tanzt...
Hier will ich die Gegenposition zur Gotthese oder viel Eher Faktenthese Präsentieren und dem Betrachter erlauben sich selbst eine Meinung darüber zu bilden.
 
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das sieht aber psychologisch aus!



ich starte jetzt für mich mal

1) wenn jemand assoziiert,
dann überträgt dieser jemand eine ihm bekannte Vorstellung auf ein bisher nicht erklärtes Phänomen
und meint dadurch, dieses Phänomen erklärt zu haben

  • das Sonnensystem läuft dann bspw. wie ein Uhrwerk ab
    und diesen Mechanismus baut man zum Beweis als Himmelsuhr in klein nach
  • das Sonnensystem könnte aber auch tonal funktionieren,
    denn die Abstände der Planeten sind extrem harmonisch
  • das Sonnensystem könnte wiederum wie ein Atom aufgebaut sein,
    sofern sich Makro- und Mini-Ebenen gleichen
  • das Sonnensystem ist Teil einer riesigen Spirale (Galaxie),
    die in ihrer Mitte erst alles aufsaugt (schwarzes Loch)
    um es danach wieder neu zu gebären (Urknall)

2) viele der Assoziationen aus der Antike oder aus dem Mittelalter sind heute widerlegt

daher könnte man folgern, daß jede Assoziation letztendlich falsch ist,
so daß es nur eine einzige richtige Philosophie bzw. Religion gibt,
nämlich den Nihilismus

dies würde allerdings voraussetzen,
daß die heute widerlegten Assoziationen den damaligen Menschen nicht wirklich geholfen haben,
was ich nicht glaube

3) ich selber verbinde das Wort 'Assoziation' mit dem Wort 'funktionieren',
also letztendlich mit Technik

als Geograph kenne ich jedoch ganz viele Bereiche,
wo ich keine Technik suche oder diese nur Gott zubillige

ich habe das Wort in meinem Buch bisher nicht verwendet
 
Hume beweist, dass alles im menschlichen Denken nur auf Assoziationen aufgebaut wird. Der Mensch gibt diesen Sinnzusammenhängen eine Bedeutung, indem er sie bei einem Vergleich bewertet.
Ich würde aber doch annehmen, dass wir als Menschen so erfolgreich damit waren sogar Naturkonstanten herauszufinden, die "scheinbar" eine höhere Gültigkeit aufweisen, was mich zu der Annahme führt, dass alle Sinneswahrnehmungen korrekte Informationen liefern, wenn man von gesunden Menschen spricht. Aus diesen Informationen lassen sich abstrakte Realitätsfremde Ideen entwerfen, die in seltenen Fällen den Nagel auf den Kopf treffen und uns einen technologischen Firtschritt liefern.
@scilla
Falsche Annahmen die Früher richtig waren waren früher der neuste stand der Technik und nicht grundsätzlich falsch, sondern haben lediglich eine größere Unschärfe bei der Sinnerfassung als modernere Methoden, die bessere Messergebnisse liefern.
Eine Assoziation vergleicht, verknüpft und bewertet Messergebnisse. Daraus lassen sich Annahmen ableiten, aber keine Fakten. Wenn die Menschen Fakten wollen müssen sie eine Naturkonstante nennen. Das sind Fakten.
 
umgangssprachlich ist das, was Du schreibst, vollkommen ok,
denn
Deine Rede ist gut nachvollziehbar und sie klingt auch richtig

(sprach)philosophisch hast Du aber gerade eben lauter Wörter verwendet,
die Dich in die dualistische Ecke (~ kurzfristig) drängen

von außen
von innen
langfristig
kurzfristig (- / -)

beweist - bewertet - Naturkonstanten - Unschärfe - Messergebnis

aus meinem Buch:

  • anweisen
    verweisen
    Weisheit
    beweisen (- Art / - Weise)

  • KOMPLIKATION
    METHODOLOGIE
    ERKENNTNISWEG
    VERFÜGUNG (- Wert / - Norm)

  • b) Entscheidend ist aber die dualistische Tatsache,
    daß gemessene Objekte schlecht objektiv existieren können.
    Dies beweisen die irrationalen Zahlen,
    welche objektiv nur als platonische Idee (Naturkonstante)
    und gemessen nur als ungenaue Rundung existieren.


das alles ist keine Kritik meinerseits, sondern eher die Feststellung,
daß die Assoziation wohl dualistisch zu denken ist
 
@scilla
Laut Hume sollen wir uns auf das Verlassen, was konkret greifbar ist.
Da scheint mir dein Ansatz abstraktere Begriffe zu verwenden nicht zweckdienlich zu sein, weil die Unschärfe nicht vermieden, sondern in das Wort integriert wird.
Letzten Endes ist alles Wissen ein Konstrukt und ich finde den Ansatz vernünftig zwischen
Daten, Stichhaltigen Daten, falschen Daten und Fakten zu differenzieren.
Daten sich Alle Informationen ohne Kontext, stichhaltige Daten sind Informationen mit sinnvollem Kontext, falsche Daten sind Informationen mit erfundenem oder manipulativem Kontext ohne, oder mit fehlgeschlagenem Wahrheitsbestreben und Fakten sind Richtige Informationen.
So sind die Stellen von Pi die wir bereits berechnet haben richtige Informationen, darauf können wir uns verlassen.

Das was ich geschrieben habe bewerte ich als stichhaltig, aber Fakten sind es nicht.
 
ich bin ein Geograph und meine Wissenschaft dient der Orientierung

da wird die Erde in Landschaften aufgeteilt
und für jede Landschaft ein idealtypischer Schnitt (= Catena) angefertigt

als Geograph lerne ich diese Catenen auswendig
und habe auch Theorien gehört, warum es im zugehörigen Landschaftstyp gerade so aussieht und nicht anders

wenn ich nun irgendwo auf der Erde stehe, rattern bei mir im Kopf diese Landschaftstypen durch
(ich versuche also, die paar Landschaftselemente, die ich sehe, mit einem der Catenen-Muster in Einklang zu bringen)

das klappt ganz gut
und deshalb kann ich Aussagen über Dinge in einer mir unbekannten Landschaft machen,
obwohl ich sie noch nicht messen kann, weil ich sie erwarte (oder auch nicht erwarte)



die Geographie ist eine der ältesten Wissenschaften überhaupt,
denn sie hat ihren Ursprung in der Suche nach einem geeigneten Lagerplatz

ich würde eine (un)geeigneten Standort für ein Lager als konkret bezeichnen
ich finde den Ansatz vernünftig ,
zwischen Daten, stichhaltigen Daten, falschen Daten und Fakten zu differenzieren.
vernünftig ist ein weiteres Wort aus der dualistischen Ecke

ein Geograph spekuliert!
und deshalb geht es der Geographie gerade an den Kragen

die 'Vernünftigen' glauben nämlich, daß die Spekulation durch die exakten Wissenschaften ersetzt werden könne

die Konsequenz dieses Glaubens (im positivistischem Zeitalter) ist die katastrophale Veränderung der Landschaften,
was zu Artensterben, Klimawandel, Hunger usw. führt

auch das ist konkret
 
vernünftig ist ein weiteres Wort aus der dualistischen Ecke

ein Geograph spekuliert!
und deshalb geht es der Geographie gerade an den Kragen

die 'Vernünftigen' glauben nämlich, daß die Spekulation durch die exakten Wissenschaften ersetzt werden könne
Assoziationen stehen im Allgemeinen als Beweisführung gegen Exaktheit in der Wissenschaft.
Vernünftig wäre es, innerhalb der Disziplin zu bleiben. Es gibt keine höhere Vernunft, jede Disziplin hat andere Aufgaben, wie du richtig hervorhebst.
Die Aufgabe der Philosophie, um die es hier geht, ist es in einem selbst definierten Rahmen, also einer selektiven Darstellung Wissen zu gewinnen, indem Schlussfolgerungen gezogen werden..
Meine Schlussfolgerung bei den Assoziationen ist, dass sie Beziehungen zwischen gezählten Daten repräsentieren, und die Unschärfe beschreiben, wie groß Mess und Interpretationsfehler sind..

Wie sich Assoziationen in der Geographie verhalten ist mir unbekannt.
Für Wörter gibt es gemeinhin keine vollkommen Eindeutige Definition, ihnen wird ihre Bedeutung durch den Kontext gegeben in dem sie sich befinden.
 
Assoziationen stehen im Allgemeinen als Beweisführung gegen Exaktheit in der Wissenschaft.

es ist genau umgekehrt!

die Grundlage der Physik sind nämlich Versuchsaufbauten
(aus diesen Versuchsaufbauten leiten sich die physikalischen Einheiten ab)

diese Versuchsaufbauten sind künstlicher Natur
(und haben allein schon deshalb nichts mit der Umwelt oder mit der Schöpfung zu tun)

Physiker berechnen bspw. die Fallgeschwindigkeit,
indem sie von einem luftleeren Raum ausgehen
und dann (sofern es genauer werden soll) den Luftwiderstand und das jeweilige Schwerefeld berücksichtigen

Physiker übertragen also eine ihnen bekannte Vorstellung auf den Sachverhalt
doch irgendwann, wenn es um die Fallgeschwindigkeit einer kleinen Spinne geht,
wird es komplett willkürlich,
denn die kleine Spinne kann (Altweibersommer) in der Luft einfach abheben und sich viele Kilometer schwebend treiben lassen,
obwohl sie keine Flügel hat

die Chemiker sind da sehr viel ehrlicher
sie unterscheiden grob mehrere Arten von Bindungen (kovalent, ionisch, metallisch oder aromatisch)
und dann kennen sie noch zig Oberflächenkräfte

für den Fall, daß jemand ein Kristallgitter ausfindig gemacht hat,
wissen sie, daß es sich nur um eine Regel handelt,
zu der es Ausnahmen gibt

die Chemiker assoziieren nicht, sondern sie erforschen die Grundlagen,
so wie diese real verwirklicht sind

die Physik dagegen gründet sich auf Willkür
denn sie hat nur eine technische Verfügbarkeit im Sinn
(Hauptsache, es funktioniert!)

Nebenwirkungen, die in der Ökologie viel wichtiger als die vermeintlichen Hauptwirkungen sein können,
fallen bei der physikalischen Methode unter den Tisch


andersrum:

bei den Intelligenztests geht es um Mustererkennung

bei diesen Tests ist das vom Prüfling verlangte Muster idealerweise eindeutig angelegt

man könnte also Deine Einteilung (Daten, stichhaltigen Daten, falschen Daten und Fakten) übernehmen

der Haken dabei:

die Umweltforscher können das wirkliche Muster finden, obwohl es in der Natur von Ausnahmen nur so wimmelt
 
es ist genau umgekehrt!

die Grundlage der Physik sind nämlich Versuchsaufbauten
(aus diesen Versuchsaufbauten leiten sich die physikalischen Einheiten ab)

diese Versuchsaufbauten sind künstlicher Natur
(und haben allein schon deshalb nichts mit der Umwelt oder mit der Schöpfung zu tun)
Ein Veruschsaufbau geht wieder einen Schritt weiter, er ist der Versuch einer Hypothese einen Wahrheitswert beizumessen..

Assoziationen hingegen haben nichts mit der Hypothese zu tun, es ist genau umgekehrt..
Die Hypothese ist eine bloße Ahnung die eine berechtigte, aber noch unbewiesene Richtigkeitswahracheinlichkeit hat..
Sie ist eine abstrahierte Assoziation, welche einer konkreten Logik folgend, Allgemeingültigkeit anstrebt. Die Assoziation hingegen ist bloß ein Bezug zwischen Informationen,,, ob dieser Bezug richtig ist spielt in ihrer Natur keine Rolle..

Lies bitte mal den Text,, ich habe ihn nicht umsonst hier verlinkt ich habe noch nie eine größere Literarische Leistung gelesen..

1 mal gelesen und das Prinzip verstanden, es war logisch aufgebaut und es wurde nichts vorausgesetzt..

Man könnte es als Meisterwerk bezeichnen.. sowas würde ich nicht schaffen..
 
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Ein Veruschsaufbau geht wieder einen Schritt weiter, er ist der Versuch einer Hypothese einen Wahrheitswert beizumessen..
dann gehst Du jetzt aber einen Schritt zurück,

denn dann gibt es keine 'exakte Wissenschaft',
sondern jede Wissenschaft (egal wie) ist exakter als eine Assoziation

der Schritt zurück ist dann die Frage nach Logik

und da gibt es wieder vier Stück:

von außen: Mengenlehre-Logik
von innen: Definitions-Logik
langfristig: logos-Logik
kurzfristig: Wahrheitswerte-Logik

die Mathematiker begehen den Fehler, alles durch die Teilmenge bzw. durch Wahrheitswerte erklären zu wollen

Lies bitte mal den Text,,
werde ich tun
 
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