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Martin Janusch

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Registriert
23. Juli 2007
Beiträge
10
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Wer oder was bist Du?

Ein Antagonismus in fleischgewordener Persona
Die katzenhafte Ereignis- und Geheimnisträgerin
Die Eva in meiner Adam-Mannheit, die Dea ex machina
Das faustische Gretchen ... nein, die Helena eher als stoffliches Prinzip
Die Mater gloriosa vielleicht
Führst Du mich, bist Du entstanden zu ... meiner [AnimA]?

Bist Du meine latente, ungelebte, undifferenzierte
Gesamtheit an Projektion
Der Wundfleck, die Wunde allen Ersehntens
Bist Du zu meinem gegengeschlechtlichen Seelenbild geworden?

Bist Du die, welche mir in innerer Erscheinungsform, in Traum,
in Vision und in Phantasie, dort als Sehnsucht, als Hoffnung,
als Angst so oft begegnet - in dermaßen erträumtem Bild?

Spüre ich in Dir ein Flächenstück unbewussten Seelenanteils,
merke ich, dass Du mir im Inneren entgegentrittst,
als Femme Inspiratrice für die Beschaffenheit eines mir immer
unbekannten, habituellen Seelischen?

Bist Du nicht das Schillern von Unanschaulichem, nicht unerschöpflich,
nicht untypisch, nicht ebenso versehen in allen Gegensatzpaaren,
wie ich das bin?

Hast Du ihn etwa erklommen, den großen Berg der Adepten,
als sokratischer Schutzgeist versinnbildlichst mir dort die
SONNE als in der Überhitzung erstickende Hure,
als den mir innewohnenden Gegenpol?

Willst Du mir alle formgestaltigen Tränentropfen,
die so sehr Ähnlichkeit haben mit Deinen Augen,
in mein Herz pflanzen,
die dort aufblühen und wachsen lassen wie rasend roten Mohn,
wie von mandelförmiger Augensprache heraus?

Bist Du jener Fluchtpunkt fort von meiner Unterdrückung,
meiner Verdrängung, meiner Hemmung
& hin zu den vielen abstrakten Vorstellungsgebilden
meiner Gefühlsromantisierung?

Bist Du die, die zu gebären als abgerundetes Geschöpf, als Belebende,
das Weibliche des Mannes wach küssende, befruchtende Muse?

Bist Du, verehrtes & unbekanntes & erträumtes Allerliebstes,
die Konjunktion aus der geistigen mit der leiblichen Kindlichkeit?

Bist Du zu glauben?
Ja, Du bist.
 
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AW: [AnimA]

Hallo,
dieser Text ist für meine Wahrnehmung so verschlüsselt, dass ich nichts erkennen kann. Es bleibt diffus und vernebelt. Auch der Rhythmus der Silben bringt keine Klarheit oder einen Anhaltspunkt. Das ist wohl ein Text von jemanden der zwar unheimlich grübelt und sinnt aber zu keinem klaren Gedanken kommt. Er spürt etwas, kann es aber nur in dieser verschwommenen Form ausdrücken. Vielleicht muss man dem Ganzen weiter auf den Grund gehen um eine gültige klare und einfache Sicht der Dinge zu ermöglichen und das verworrene Verschlüsseln dann nicht notwendig ist. So meine Empfindung...

gruß fluuu

PS:Anima nach C.G.Jung die "Seele", die "weibliche Seite" usw., hier so dargestellt, dass eine nähere Beleuchtung gut täte um mehr Klarheit für das Selbst zu bekommen.
 
AW: [AnimA]

Hallo,

Dichtung, finde ich, braucht sich nicht dem analysierenden Verstand zu erschließen. Wenn sie es allzu sehr tut, bin ich sehr bald mit einem solchen Werk fertig.
eine gültige klare und einfache Sicht der Dinge
...meine ich, kann keine Norm sein. Fragen gehört ebenso zum Menschen wie Antworten.

Ich habe mal etwas Ähnliches geschrieben, es war mein erstes Gedicht, vor ca. 14 Jahren:


Selbst-Gespräch

Ich bin, der immer mit dir wirkt’ und schuf,
dein Bruder-Geist, gelegt in deine Seele.
Wenn du mich suchst,
so bin ich längst bei dir.
Gehüllt in Glanz, selig und voller Licht
kannst du mich spüren, ich betrüg dich nicht.

Du bist der Geist, der mich mit seiner Kraft durchdringt
Ich fühle dich mit meinem ganzen Wesen.
Wenn du mich rufst,
so wisse, ich bin hier
voll Demut, Freude und unendlichem Vertrauen.
Es ist mein Sein und Leben dich zu schauen.


Ich suchte dich seit Anbeginn der Zeit
In allen Wesen, die die Erde trägt.
Du hörst mein Rufen,
ich verließ dich nie.
Ich liebe dich, seitdem ich dich geschaut.
Du bist mir Leben, Seligkeit und Braut.

Du siehst mein Bild und findest dich in mir.
Es ist das Spiel, in dem du dich erschaffst.
In deinem Blick
Erscheine ich vor dir.
Ich zeige dir dein Abbild, wie es dir gefällt.
Du bist mein Schöpfer, ich bin deine Welt.


Ich geh mit dir auf deines Lebens Wegen,
die Erde gibt uns, was der Leib bedarf.
Wir tuen, was der Geist
Durch uns will schaffen.
Solang die Zeit im Leibe bleibt bestehen,
wird man uns miteinander wirken sehen.

Du bist der Mensch, auf den ich mich verlasse,
vor dir bin ich gehalten und beschützt.
Ich bring’ hervor,
was du in mir gesät.
Gemeinsam hegen wir den Keim des Lebens
Mit unserer Liebe, es ist nicht vergebens.


Ich bin mit dir, wenn Tag und Traum sich endet,
der Erde Schein verlischt für deinen Sinn.
Du kannst mich sehn,
auch wenn dein Aug’ sich trübt.
Den Erdenweg sind wir vereint gegangen,
dich ewiglich zu schau’n ist mein Verlangen.

Du hast das Rad der Zeit mit mir durchschritten,
der Erdenleib vergeht, die Seele bleibt.
Sei du mit mir,
wenn alles sich erneuert.
Dir folge ich beim Gang ins ew’ge Licht.
Vereint zu sein mit dir ist meine Zuversicht.


Der Kreis der Schöpfung schließt sich voller Freude,
es kehrt die Seele in den Geist zurück.
Die Erde jubelt,
hell erstrahlt der Himmel.
Was war, das ist. Es bleibt und hält den Sinn.
Das Wort des Lebens heißt: Ich-Du-IchBin.​
 
AW: [AnimA]

Lieber fluuu!

Betrachte jenen Text bitte als genau das, als was er [intentional] geschrieben wurde: als intellektualisierte Liebespoesie nämlich.

Mit - trefflich von Dir erkannt! - C. G. Jung, dessen Analytischer Psychologie, hab ich mich vor einiger Zeit schon eingehend beschäftigt, aus ihr heraus diesen Text "komponiert".

Der Intellekt, er entstammt aus der Jung'schen tiefenpsychologischen, zur liebesphilosophierenden Poesie sich eignenden - von mir als solche empfundenen - Erkenntnis, ist dort/da schon entstanden.

Mein Beitrag bestand [und also besteht] lediglich darin, dieses Geistesgebilde in Poesie zu kleiden. In eigenwilliger Form - wie Du liest. Und natürlich in wie mit ... individueller Inspiration, die zu erklären, das noch dazu retrospektiv, mir nicht mehr möglich.

Mag sein, Du empfindest all das ... verworren, zu sehr verschlüsselt, allein: Sehr gut so! Weil durchaus angebracht!

Sehr herzlich ... Martin


Hallo,
dieser Text ist für meine Wahrnehmung so verschlüsselt, dass ich nichts erkennen kann. Es bleibt diffus und vernebelt. Auch der Rhythmus der Silben bringt keine Klarheit oder einen Anhaltspunkt. Das ist wohl ein Text von jemanden der zwar unheimlich grübelt und sinnt aber zu keinem klaren Gedanken kommt. Er spürt etwas, kann es aber nur in dieser verschwommenen Form ausdrücken. Vielleicht muss man dem Ganzen weiter auf den Grund gehen um eine gültige klare und einfache Sicht der Dinge zu ermöglichen und das verworrene Verschlüsseln dann nicht notwendig ist. So meine Empfindung...

gruß fluuu

PS:Anima nach C.G.Jung die "Seele", die "weibliche Seite" usw., hier so dargestellt, dass eine nähere Beleuchtung gut täte um mehr Klarheit für das Selbst zu bekommen.
 
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AW: [AnimA]

...tut mir leid, das ist zu abgedreht für mein Empfinden.
Mit Worten Komponieren um Poesie zu erzeugen ist völlig o.k. und dabei abstrakte Strukturen entwickeln auch. Wenn sich dann die Harmonie aus verschiedenen Bereichen zusammensetzt um ein ausgewogenes und in sich schlüssiges Bild zu erzeugen kann ich als Betrachter oder Leser etwas damit anfangen. Mein Problem bei diesem Text, es gelingt mir nicht.
Habe in der Fotografie die Kompositionslehre der bildenden Kunst studiert und bin mit dem Komponieren von Bildern sehr vertraut. Mit Text bin ich nicht in Übung, die Zusammenarbeit mit einem Schriftsteller im Bereich Lyrik und Poesie liegt Jahrzehnte zurück. Habe nur meine Wahrnehmung an dem Text geschildert, das kann bei jemanden Anderen ganz anders sein, vielleicht habe ich eine Wahrnehmungsstörung?

gruß fluuu
 
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