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Amoklauf in Schule

AW: Amoklauf in Schule

Guten Morgen, Möbius!

1. Könnte es nicht auch sein, dass das "Klima, der Umgang der in den Schulen agierenden Menschen mit- und untereinander, mit dazu beitragen könnte, einen Nährboden für solche Kurzschlußreaktionen mit vorzubereiten.

Ich denke nicht, dass es dazu Widerspruch gibt. Dies wurde auch hier oft genug ausgeführt. Und meine jüngste Äußerung spricht nicht dagegen.

2. Wäre es nicht an der Zeit, das unfruchtbare Ping-Pong-"Spiel" zu beenden, in dem die Lehrer die Verantwortung für Amokläufe auf das Elternhaus und die Psychologen, und die Eltern die Verantwortung auf die Schulen ab-zuwälzen versuchen[/QUOTE]

Ich stimme dir zu. Und ich sehe Anzeichen, die eine solche Entwicklung bereits begonnen hat.
So gibt es beim SWR2 eine neunteilige Reihe, die alle diese Probleme in Angriff nimmt.
=> Zukunft jetzt! Wie wir leben, lernen, arbeiten (1)
Die Zukunft der schulischen Erziehung. Von Bernhard Bueb. SWR2 Aula vom 13.09.2009. (27:30 min | MP3, WindowsMedia)

http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/otnbb1/index.html (weiter unten!)

Beste Grüße
Fritz
 
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AW: Amoklauf in Schule

2. Wäre es nicht an der Zeit, das unfruchtbare Ping-Pong-"Spiel" zu beenden, in dem die Lehrer die Verantwortung für Amokläufe auf das Elternhaus und die Psychologen, und die Eltern die Verantwortung auf die Schulen ab-zuwäzen versuchen:confused:

Hallo an das Lehrerkollegium,

obwohl ich eine große Verfechterin der Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Eltern bin und das Gespräch zu den Lehrern meiner Kinder immer gesucht und gepflegt habe, glaube ich, dass die Verteilung der Verantwortung Voraussetzung für wirklich fruchtbare Gespräche und Maßnahmen ist, wenn man verhindern möchte, doch immer wieder vom besagten Ping-pong-spiel eingeholt zu werden, das oft in Folge ent-täuschter Erwartungen an die jeweils andere Partei neu belebt wird.

Der Mensch kommt nicht aus ohne die Hauptursache von Missständen irgendwo fest zu machen, und ich denke, dass Eltern, Lehrer und meinetwegen ( wenn es denn sein muss) auch Schulpsychologen gut daran tun sich klar zu machen, dass wir alle in einem Boot sitzen, das mMn "Leistungsgesellschaft" heißt, eine Gesellschaft, in der der Wert eines Menschen von seiner Leistung abhängt ohne Berücksichtigung der ungleichen Bedingungen, unter welchen Menschen aufwachsen und mit völlig unzureichender Prüfung, zu welchem Preis eine Leistung denn erbracht wurde, was an Vernachlässigungen oder Einsatz von Ellenbogen dafür nötig war.

Nicht um sich um die eigene Mitverantwortung herum zu drücken, sondern ganz im Gegenteil, um die tatsächlichen Möglichkeiten der einzelnen Parteien herauszuarbeiten, ist es unbedingt notwendig, die Grenzen abzustecken, innerhalb derer das Individuum agieren kann.
Auf die richtige Reihenfolge kommt es an: erst die Entlastung von Schuld macht stark und solidarisch, sogar gegen den Zeitgeist neue Konzepte im Umgang mit- und füreinander zu entwickeln.

Liebe Grüße, Kaawi :):blume1:
 
AW: Amoklauf in Schule

Hallo an das Lehrerkollegium,
obwohl ich eine große Verfechterin der Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Eltern bin und das Gespräch zu den Lehrern meiner Kinder immer gesucht und gepflegt habe, glaube ich, dass die Verteilung der Verantwortung Voraussetzung für wirklich fruchtbare Gespräche und Maßnahmen ist, wenn man verhindern möchte, doch immer wieder vom besagten Ping-pong-spiel eingeholt zu werden, das oft in Folge ent-täuschter Erwartungen an die jeweils andere Partei neu belebt wird.

Hallo, Kaawi,

Herr Bueb, dessen Rundfunkbeitrag ich zitierte, meint, dass die Einführung der Ganztagsschule der Zusammenarbeit zwischen Schule und Lehrern und den Eltern zugute käme.

Ich zitiere:

Der Beruf des Lehrers müsste sich wandeln. Das beginnt mit der Motivation, Lehrer werden zu wollen, die Lust am Zusammensein mit Schülern, sie verstehen und fördern, aber auch fordern und führen zu wollen, müsste bei der Entscheidung für diesen Beruf eine ebenso große Rolle spielen wie die Begeisterung für ein Fach. Die Umwandlung in Ganztagsschulen könnte einen Missstand beseitigen, der das Schulleben sehr belastet, nämlich die Entfremdung zwischen Eltern und Lehrern. Statt zu vertrauen und zu kooperieren misstrauen sie einander und arbeiten gegeneinander. Sie weisen sich gegenseitig die Schuld zu, die Lehrer den Eltern, dass sie ihnen nicht erzogene Kinder schicken, die Eltern ihrerseits finden, dass viele Lehrer zuwenig auf ihr Kind eingehen und es nicht individuell fördern. An Gymnasien erheben Lehrer immer wieder den Vorwurf, Eltern würden ihre unbegabten Kinder auf die höhere Schule schicken und alles in Bewegung setzen, um sie zum Erfolg zu bringen.
Wenn Lehrer den ganzen Tag an der Schule wären und sich nicht nur für die Wissensvermittlung, sondern auch für die Erziehung zuständig fühlten, würde sich die Beziehung zu den Eltern wandeln. Sie hätten Zeit füreinander. Lehrer könnten Eltern einbeziehen, sie könnten sie beraten, die Gespräche und auch die Hilfen, die die Lehrer bieten könnten, beschränkten sich nicht auf die Erwartung, dass Eltern mit ihren Kindern zuhause den Unterricht des Tages nach – und den des nächsten Tages vorbereiten und das z.T. mithilfe aufwendigen Nachhilfeunterrichts.


Vielleicht entspricht dies deinen Intensionen. Ich muss aber gestehen, dass ich da skeptisch bin.

Beste Grüße
Fritz
 
AW: Amoklauf in Schule

Amoklauf an Zwickauer Berufsschule vereitelt
Zwickau (dpa) - Die Polizei hat an einer Berufsschule im sächsischen Zwickau am Dienstag einen Amoklauf vereitelt. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen, es gab keine Verletzten. Weitere Einzelheiten wollte die Polizei zunächst nicht mitteilen.
 
AW: Amoklauf in Schule

Amoklauf an Zwickauer Berufsschule vereitelt
Zwickau (dpa) - Die Polizei hat an einer Berufsschule im sächsischen Zwickau am Dienstag einen Amoklauf vereitelt. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen, es gab keine Verletzten. Weitere Einzelheiten wollte die Polizei zunächst nicht mitteilen.

Fakten sind das eine. Die Interpretation ebensolcher eine andere Sache.

Ich glaube, immer mehr Jugendliche wachen auf und erkennen, in welch mörderischem System sie gefangen gehalten werden...

Der Rote Baron
 
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AW: Amoklauf in Schule Jüngste Entwicklung

Vater von Tim K. wird angeklagt
Winnenden (dpa) - Der Vater des Winnender Amokläufers Tim K. muss sich aller Voraussicht nach vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft werde auf Anweisung der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart Anklage erheben. Das teilte das Justizministerium mit.
 
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