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Zunft oder Nichtsein

Janosch

Member
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23. Juni 2006
Beiträge
102
Ich bin kein Casanova. Man weiß ja nie, aber mich verfolgt die Idee, dass ich auch nie ein solcher sein werde. Ein Schürzenjäger. Wer die Fähigkeiten für diese Kunstform mit sich bringt, labt sich auf direktem Wege an den höchsten Ergüssen. Die Betreiber anderer Künste kommen da eher durch die Hintertür. Für sie steht erst einmal im Vordergrund, ihrem drängelnden Talent Freilauf zu gewährleisten, damit es sich tanzend auf einer „Trägerform“ verwirklichen kann; sei es ein Instrument, ein Stück Ton oder ein Blatt Papier. Und spätestens, wenn der Plattenvertrag unterschrieben, die Kunstwerke ausgestellt und das Buch in den Bibliotheken platziert ist, zählt man zu den stolzen Besitzern des „Frauen-Frei-Scheins“. Durch den Erwerb des FührerScheins darf man sich, mit einer sinnvollen Ausrede auf den Lippen, auf einen Sprung in die Scheiben des Kleinstadtkonsums freuen. Mittels eines GeschenkgutScheins ist man mühelos in der Lage mangelnden Ideenreichtum zu kaschieren. Und der „Frauen-Frei-Schein“ wird dem erfolgreichen Künstler kurzerhand einverleibt und zieht hübsche „Keine-Unterwäsche-Trägerinnen“ magnetisch an.
Man müsste hierbei allerdings ergänzen, dass die relative Frauenausbeute, von Kunst zu Kunst Schwankungen aufzuweisen hat. Betrachtet man z.B. einen Schriftsteller, so hat er es im Vergleich zum Musiker um einiges „schwerer“. Denn ein einigermaßen anspruchsvolles Buch stößt wahrscheinlich lediglich bei intellektuelleren Frauen auf Sympathie. Und ehe die sich auf eine simple Liebelei einlassen, muss erst einmal, mittels Kosinussatz, die Luftlinie zwischen unaufgeräumten Schreibtisch und eingegangenem Dunkelkammerpflänzchen errechnet werden. Aber das stupide Ausgeharre muss man eben einfach mal über sich ergehen lassen; da hilft kein Strampeln und kein Schreien. Doch scheint der lang ersehnte „Holter-die-Polter“-Status dann endlich in greifbarer Nähe, knallt dir das Objekt der Begierde tatsächlich ihr Schachbrett auf den Tisch. Und dann werden Bauern geschlachtet und Pferde bestiegen, bis Schwarz und Weiß ineinander übergehen! In dieser Hinsicht ist man als Musiker auf jeden Fall deutlich besser dran, denn selbst mit anspruchsvoller Musik deckt man bereits ein recht breites „Frauenspektrum“ ab. (Denn sogar Analphabeten können mit Ton und Rhythmus was anfangen) Mir erscheint es jedenfalls mehr als einleuchtend, warum die Jugend, ganz klar, die Gitarre dem Kugelschreiber vorzieht.
Was mich allerdings wirklich beschäftigt, ist die Tatsache, dass ich ebenso wenig „Frauen-Frei-Schein“-Besitzer, wie Casanova bin. Ich gehöre zur Zunft der „mutlos Vereinsamenden“. Unser schmales Mitgliederfeld stößt hier und da durchaus auf positive Resonanz beim anderen Geschlecht. Doch sobald sich unsere Sinne auf ein wirklich außergewöhnliches Geschöpf dieser Erde prägen, bäumen sich im entscheidenden Moment mächtige Dämonen vor uns auf und unser sensibles Herz wächst über sich hinaus. Gierig trinken wir den Kelch der Flucht, mit dessen Hilfe wir uns in die vertraute Einsamkeit „retten“ können. Doch dann beginnt die Welt um uns herum zusammenzubrechen, weil uns wieder einmal klar wird, dass wir dem Potenzial zum wahren Leben einen Arschtritt verpasst haben. Sicher, die Angst auf Abneigung zu stoßen ist ein Urgefühl und sei jedem vergönnt, doch es wird Zeit, dass man die Zähne zusammenbeißt und auch mal seinen Hintern herhält, statt ständig wild um sich zu treten, Gefühle zu verschleiern, Möglichkeiten mit Seelengift zu verwechseln, dem Leben einen Laufpass zu geben.
Dummerweise kann man sich so tief wie man auch nur will in einen solchen Erkenntnisprozess reinwurschteln, doch den Kopf wird man tatsächlich erst beim Sprung über den eignen Schatten aus der Schlinge ziehen können. Und der Schatten wächst, wenn man ihn mit Gedanken füttert. Doch wer vermag das schon zu verhindern? Gefühle sind extrem kommunikationsfreudig. Und wenn man ihnen bereits verboten hat, sich in zielgerichteten Handlungen auszudrücken, muss man wenigstens den Verstand als Kommunikationsplattform bereitstellen, denn einfach so abschütteln kann man dies rege Gesindel eben nicht. Na ja, was bleibt mir auch als Mitglied der „mutlos Vereinsamenden“ anderes übrig, als mich gedanklich auf jedes noch so kleine Fünkchen Erfahrung zu fixieren und es gegebenenfalls als Quantensprung aussehen zu lassen? Auf diese Weise kann ich mir wenigstens einen Schritt in die richtige Richtung simulieren…
Aber wo treibt sich eigentlich der Rest meiner mutlosen Zunftkumpane herum?
Einige dürften wohl bereits im Himmel verweilen. Ein Sprung? Ein Schuss? Ein Schnitt? All den Mut aufgespart für den einen erlösenden Moment?
Andere wiederum haben es vielleicht tatsächlich in den siebten Himmel geschafft; es soll ja die Möglichkeit bestehen, sich seinen Schatten klein zu saufen.
Vielleicht muss man aber auch erst mit sechs Himmeln Bekanntschaft schließen, bevor man den siebten zu Gesicht bekommt. Doch ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ich die bis dahin anfallende Zeit, schachspielend zu bringen will. Bei allem Respekt vor der Wiedergeburtlerei, aber da mache ich nicht mit!
Na ja, jedenfalls rage ich hier ganz allein aus diesem Trümmerhaufen. Weit und breit keine Spur, kein Lebenszeichen von irgendeinem Zunftgefährten. Der allerletzte „Überlebende“ kann ich jedoch nicht sein oder? Mit wem soll ich mich sonst noch austauschen? Von wem soll ich sonst Tipps zum Versagen beziehen?

„Die Zunft der mutlos Vereinsamenden beschwert sich öffentlich über Mangel an Mitgliedern! Das wahrlich überschaubare Mitgliederfeld beschränkt sich auf ein einziges vereinsamendes Mitglied, das an Einsamkeit vereinsamt und in geraumer Zeit eine Unterredung mit sich selbst einberufen wird, um über die erwähnten Missstände zu debattieren und demokratisch über mögliche Entlassungen abzustimmen.“

Bin ich Zunft?
 
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Lieber Janosch,

ob du Zunft bist, das kann ich dir natürlich nicht beantworten, es gibt ja auch Fragen die man stellt in der Hoffnung sie würden unbeantwortet bleiben. Hamlet stellte, so scheint es mir, seine Zunft-Fragte auch nur um sich selber zu befragen...

Andererseits seltsam, zu wie vielen und unterschiedlichen Assoziazionen Casanova uns doch verleitet. Und er stellt sicherlich den Gegensatz zum „mutlos Vereinsamenden“ dar.

Weiter steige ich nun nicht ins Reflektieren über deinen Text ein, er gefällt mir ausserordentlich gut, und bin froh, dass ich ihn entdeckt habe als ich gerade den PC ausmachen wollte. Ein schöner und kluger Text - und ich hoffe, dass man gespannt sein darf auf weitere deiner Texte.

Sei willkommen ins Denkforum.

Gruß von Miriam
 
Lieber Janos,

ich wundere mich ja gar nicht, dass Du dieser Zunft der Einsamen angehörst. Auch bei den Frauen gibt es solche, die die Einsamkeit leben, aus verschiedenen Gründen.

In unsrer Gesellschaft kann man sich entweder ins Vergnügen stürzen, alle möglichen daraus resultierenden Unannehmlichkeiten riskieren, wobei Du womöglich mit einem Fuß im Grab stehst, du kannst aber auch Glück haben und trotzdem jemand Netten kennen lernen, oder Du riskierst eben nichts, bleibst allein und hast Deinen Frieden, der für den einen sehr angenehm, aber für den anderen langweilig ist.

Je älter Du bist, desto mehr liegt Dir an einem gesunden und friedlichen
Dasein. Du willst nichts mehr riskieren, überhaupt wenn Du schon einmal draufgezahlt hast. Du hast bereits gelernt, Dich an den "kleinen" Dingen des Lebens zu erfreuen. Gute Freunde sollte man aber schon haben. Das ist Voraussetzung für so ein beschauliches Leben. Wer an seinen Interessen arbeitet, hat auch keine Langeweile.

Der Casanova ist ein charmanter Schwindler, der auf die schnelle Tour ein weibliches Wesen ins Bett kriegen will. Mit seinem Raffinement und seiner Erfahrung gelingt ihm das auch. Dieses kurzzeitige Glück endet sehr schnell und zurück bleibt eine verwundete Frauenseele.

Es ist besser, wenn der Mann auf das schnelle Abenteuer verzichtet, sich der Frau auf eine andere Art nähert, lernt, seine Gelüste ein wenig aufzuschieben. Die meisten Frauen bevorzugen einen ruhigen Mann, der mit ihnen all das macht, was sie gern haben, nicht sofort Sex, eher schon mit ihm gern Abendessen gehen in einer gepflegten Atmosphäre. Auch ein gemeinsamer Konzertbesuche, wo man sich darnach bei einem Gläschen Wein oder auch Saft darüber austauscht. Schöne anregende Gespräche führen. Das interessiert die Frauen mehr als ein Draufgängertum, zumindest jene, die bereit sind, für eine Familiengründung oder füs Leben einen passenden Partner zu finden.

Wir leben leider noch immer in einer Wegwerf-Gesellschaft. Das Wegwerfen sollte sich aber höchstens auf Dinge beziehen, niemals auf Menschen. Leider werden zurzeit aber zu viele Menschen nicht menschlich behandelt, sondern wie ein Ding benützt und weggeworfen. Das kann sich sehr tragisch auswirken. Wer will schon weggeworfen werden?

Wenn ein Mann oder eine Frau mit einem Menschen vor hat, Sex zu machen, sollten sie sich im klaren sein, dass sie damit Verantwortung übernehmen, für sich und den anderen.

Wenn das jemand nicht will oder nicht kann, der oder die sollten wirklich allein bleiben.

Ich hoffe, dass ich das Thema nicht missverstanden habe. Wenn ja, dann sei es mir vergönnt, etwas Brauchbares für das Leben des Lesenden beigetragen zu haben.

Mit lieben Grüßen

suche
 
Zuletzt bearbeitet:
Janosch schrieb:
Was mich allerdings wirklich beschäftigt, ist die Tatsache, dass ich ebenso wenig „Frauen-Frei-Schein“-Besitzer, wie Casanova bin. Ich gehöre zur Zunft der „mutlos Vereinsamenden“. Unser schmales Mitgliederfeld stößt hier und da durchaus auf positive Resonanz beim anderen Geschlecht. Doch sobald sich unsere Sinne auf ein wirklich außergewöhnliches Geschöpf dieser Erde prägen, bäumen sich im entscheidenden Moment mächtige Dämonen vor uns auf und unser sensibles Herz wächst über sich hinaus.
.......
„Die Zunft der mutlos Vereinsamenden beschwert sich öffentlich über Mangel an Mitgliedern! Das wahrlich überschaubare Mitgliederfeld beschränkt sich auf ein einziges vereinsamendes Mitglied, das an Einsamkeit vereinsamt und in geraumer Zeit eine Unterredung mit sich selbst einberufen wird, um über die erwähnten Missstände zu debattieren und demokratisch über mögliche Entlassungen abzustimmen.“
Bin ich Zunft?

Hallo Janosch,
laß den Kopf nicht hängen, bekanntlich passt zu jedem „Pott een Deckel“ und solltest Du wider erwarten - über kurz oder lang - doch nicht den passenden Pott finden,
gib folgende Anzeige auf:
„Einsamer, sucht Einsame, zum Einsamen!“​

Möglicherweise bekommst Du mehr Zuschriften als Casanova je an Abenteuern erlebt hat.

MfG Jan Amos
 
Hallo Janosch,
hier kommt Fortuna angerauscht, die gerade deine story las.
Ich weiß nicht, ich weiß nicht...
So wie Suche sehe ich das nicht, denn dein Text offenbart keinen Mann, der verzweifelt nach Liebe und Glück sucht, er sucht sexuelle Abenteuer und ist gefrustet und verbittert, dass das nicht so recht klappt.
Du bist 20 Jahre alt, habe ich zum Glück nachgeschaut, denn das bringt alles in eine Perspektive.
In diesem Alter muss und möchte ein Mann Erfahrungen sammeln und sich ausprobieren, vor allem sexuell aktiv sein, so oft und mit wem es nur geht.
Wie Casanova!
Aber Casanova war viel älter als du, er hatte das Charisma, das die Frauen anzog, das kannst du noch gar nicht haben!
Du bemerkst verbittert, dass prominente Männer die Aufreißer an sich sind.
Nun ja!
Es ist Fakt, dass sich bei Frauen das Hirn vernebelt, wenn sich ihr ein Mann der Gattung "berühmt" nähert...
So a la Boris Becker.
Um den würde sich keine Frau reißen, wäre er nicht das Tennis As.
Aber so intelligent ist er zumindest, dass er das auch weiß.
In Interviews habe ich ihn sagen hören, er habe die Achtung vor den Frauen so ziemlich verloren, weil sie sich ihm an den Hals werfen.
Außerdem sei ihm bewusst, dass er das seinem Status und nicht sich selber zu verdanken habe. Er habe nicht mal genau gewusst, ob seine Ehefrau IHN liebt oder seinen Status, Geld, Macht, Nimbus.
Trotzdem greift er natürlich zu.
Du bewegst dich nun in einem Spannungsfeld deiner eigenen Wünsche und Bedürfnisse und erkennst die Grenzen des Machbaren.
Und glaub mir, die hat jeder Mensch!
Wir scheinen nicht auf der Welt zu sein, um hemmungslos rechts und links zu genießen und zu konsumieren, was unsere Gier uns vorgaukelt.
Das Leben ist lang und du bist jung.
Konzentrier dich auf Schule und Ausbildung, das mit den Frauen wird sich schon ergeben. Früher oder später wird dir die eine oder andere oder auch DIE Frau über den Weg laufen, mit der du ein Stück Leben oder überhaupt das Leben teilen kannst. Das ist ein Naturgesetz.
In einem sexuellen Notstand braucht schließlich auch niemand zu leben, der Hände hat, um einen Computer zu bedienen...

sagt
Fortuna
 
Fortuna schrieb:
Hallo Janosch,
hier kommt Fortuna angerauscht, die gerade deine story las.
Ich weiß nicht, ich weiß nicht...
So wie Suche sehe ich das nicht, denn dein Text offenbart keinen Mann, der verzweifelt nach Liebe und Glück sucht, er sucht sexuelle Abenteuer und ist gefrustet und verbittert, dass das nicht so recht klappt.
Du bist 20 Jahre alt, habe ich zum Glück nachgeschaut, denn das bringt alles in eine Perspektive.

Liebe anrauschende und berauschende Fortuna,

ich glaube doch, dass jeder Mensch und nicht nur jeder Mann Liebe und GLück sucht, egal wie alt er ist. Der Casanova ist bei den Frauen begehrt, zumindest der historische. Begehrt sein will man doch in jedem Alter.

In diesem Alter muss und möchte ein Mann Erfahrungen sammeln und sich ausprobieren, vor allem sexuell aktiv sein, so oft und mit wem es nur geht.
Wie Casanova!

Die meisten wollen das, zumindest in unserer freien Gesellschaft, aber sie werden auch frustriert, weil sie eben nicht Casanova sind. Ich glaube, dass der echte Casanova - soweit ich mich erinnern kann - keinen Frust gehabt hat. Wenn die Männer sexuell aktiv sein wollen, dann ist dies nicht zu beeinflussen und wahrscheinlich - ich bin ja kein Mann - ganz normal und natürlich. Der Haken liegt darin "sooft und mit wem es nur geht". Das birgt die meiste Gefahr für das zukünftige Leben, in psychischer und in körperlicher Hinsicht. Ich möchte hinterfragen, ob man im Sex wirklich Erfahrung braucht oder ob man durch diese vielen Abenteuern womöglich die Potenz verliert, was heutzutage schon bei vielen, vor allem auch jungen Männern beobachtet wird.

Aus einer sicheren männlichen Quelle weiß ich, dass es nicht notwendig ist, Erfahrungen zu sammeln, sondern dass man im Sex sehr schnell begreift, auch ohne dass man etwas lernen muss z.B. durch einen sehr häufigen Partnerwechsel.

Ich erzähle hier nur, was ich gehört und erfahren habe. Auf diesem Gebiet gibt es keine allgemein gültigen Regeln.


Aber Casanova war viel älter als du, er hatte das Charisma, das die Frauen anzog, das kannst du noch gar nicht haben!
Du bemerkst verbittert, dass prominente Männer die Aufreißer an sich sind.
Nun ja!
Es ist Fakt, dass sich bei Frauen das Hirn vernebelt, wenn sich ihr ein Mann der Gattung "berühmt" nähert...

Frauen, aber eigentlich auch Männer, vielleicht nicht so viele aber doch, lieben berühmte Menschen, nicht nur wegen des Geldes, doch ist es ein angenehmer Begleitumstand. Berühmtheit und Geld haben eine erotische Ausstrahlung. Bekommen eine Frau oder ein Mann beides angeboten, gehören sie zu den "Glücklichen". Das Sich-Hingezogen-Fühlen ist ja echt, also warum nicht. Allerdings weiß man in einem gewissen Alter schon, dass diese Welt mehr mit schäbigen Charakteren bestückt ist als mit solchen, die es ehrlich meinen und auch nicht weglaufen, wenn sie vielleicht einen Reicheren oder Schöneren kennen lernen. Das Schönere und Reichere, auch Mächtigere, hat bei den Menschen mehr Chancen. Darüber darf man nicht allzu traurig sein. Das ist der Lauf dieser Welt. Die Berühmten, Reichen und Mächtigen sind auf der anderen Seite nicht so zahlreich. Also keine Angst! Es ist auch gut dabei in sich selbst hineinzuhorchen.

So a la Boris Becker.
Um den würde sich keine Frau reißen, wäre er nicht das Tennis As.
Aber so intelligent ist er zumindest, dass er das auch weiß.
In Interviews habe ich ihn sagen hören, er habe die Achtung vor den Frauen so ziemlich verloren, weil sie sich ihm an den Hals werfen.
Außerdem sei ihm bewusst, dass er das seinem Status und nicht sich selber zu verdanken habe. Er habe nicht mal genau gewusst, ob seine Ehefrau IHN liebt oder seinen Status, Geld, Macht, Nimbus.
Trotzdem greift er natürlich zu.
Du bewegst dich nun in einem Spannungsfeld deiner eigenen Wünsche und Bedürfnisse und erkennst die Grenzen des Machbaren.
Und glaub mir, die hat jeder Mensch!
Wir scheinen nicht auf der Welt zu sein, um hemmungslos rechts und links zu genießen und zu konsumieren, was unsere Gier uns vorgaukelt.

Auch die Berühmtheit ist ein Teil des Menschen, die er sich irgendwie geschaffen oder erworben hat. So genau weiß man das auch meistens nicht. Es genügt, wenn jemand berühmt ist. Es macht ihn wertvoller, zumindest nach Außen hin.


Das Leben ist lang und du bist jung.
Konzentrier dich auf Schule und Ausbildung, das mit den Frauen wird sich schon ergeben. Früher oder später wird dir die eine oder andere oder auch DIE Frau über den Weg laufen, mit der du ein Stück Leben oder überhaupt das Leben teilen kannst. Das ist ein Naturgesetz.

Diesem weisen Absatz möchte ich mich anschließen.

Machs gut!

suche
 
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Hallo Miriam,
freu mich sehr, dass mein Text dich anspricht und zum Nachdenken anregt. Danke dir.

grüße Janosch


Hallo suche,

schön an deinen Gedanken teilhaben zu dürfen. Ich kann eigentlich grad nur dazu sagen, dass ich gar kein Casanova sein will und auch gar nicht sein könnte. Naja, wer weiß wie sich mein Gewissensstand im Laufe der Zeit entwickelt, aber im Moment handel ich zu Ungunsten meiner Triebe, weil ich eben niemanden verletzen will. Der Weg aus der Einsamkeit wäre eben um jemand wirklich interessanten zu werben, nur überwiegt da (hoffentlich) noch die Angst abgewiesen zu werden.

Grüße Janosch


Hallo Jan Amos,

hoffentlich wird meine Verzweiflung nicht tatsächlich in solch einer Anzeige kulminieren! :)

Grüße Janosch


Hallo Fortuna,
ich kann auch dir nur sagen, dass ich gar kein Casanova sein will. Ich wollte eigentlich anhand eines Casanovas nur zeigen, dass er das direkte „Frauentalent“ mit in die Wiege gelegt bekommen hat und so vielleicht eher etwas Wahres findet(falls er das überhaupt will), weil er eben auf Frauen zugeht/seinen Frauenfilter bis zum Anschlag füllen kann. Auf der anderen Seite steht der Frauen-Frei-Schein-Besitzer, meinetwegen auch ein Boris Becker, auf den die Frauen zukommen und der so auch sieben kann. Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass diese beiden Typen auf die wahre Liebe stoßen ist einfach höher.
Beim Casanova sei allerdings dahingestellt, ob er überhaupt auf der Suche nach etwas wahrem ist – vielleicht hat er ja selber Angst bei einer längeren Geschichte irgendwann auf Abneigung zu stoßen, weshalb er von Ast zu Ast hüpft und sein Gift versprüht…Allerdings gibt es sicherlich wieder viele verschiedene Casanovatypen, was hier nicht Gegenstand sein soll.

„Konzentrier dich auf Schule und Ausbildung, das mit den Frauen wird sich schon ergeben. Früher oder später wird dir die eine oder andere oder auch DIE Frau über den Weg laufen, mit der du ein Stück Leben oder überhaupt das Leben teilen kannst. Das ist ein Naturgesetz.“

Das was du hier sagst gefällt mir und gibt mir Hoffnung!
Na mal sehen, ob Fortuna meines Glückes Schmied sein wird! :)

Grüße Janosch
 
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