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wo bleibt die Technikbegeisterung?

Hi scilla!

scilla schrieb:
Herzlich Willkommen!
Danke! :)

scilla schrieb:
wäre dann die Umwelt intakter?
Schwer zu beantworten, wohl eher nicht, aber es bestände die Chance dass man auf dem Gebiet zur Entwicklung alternativer Antriebe für die Raumfahrt ein beträchtliches Stück weiter wäre... und diese Technologie könnte man auch zur Energiegewinnung bzw. zum Antreiben von Motoren auf der Erde einsetzen.

scilla schrieb:
wenn also die Raumfahrtechnik auch die Isolation von Häusern und das Energiemanagement der Häuser verbessert hätte,
würden dann heute mehr solcher Häuser gebaut?
(zur Zeit werden praktisch keine derartigen Häuser gebaut,
obwohl die Technik weitgehend vorhanden ist)
Dazu kann ich nur sagen, soetwas regelt in unserer Gesellschaft der Markt und nicht die Forschung. Wenn gute Ideen nicht umgesetzt werden liegt dies zu 99.999999999 % nicht an den Forschern. ;-)

scilla schrieb:
ich kann mir vorstellen,
daß kleinere Maschinen sehr viel effektiver mit Energie umgehen,
und daß hierfür weltweit ein Markt besteht
(Export schafft Arbeitsplätze)
Kann ich dir nur zustimmen, diese Technologie finde ich auch sehr interessant und Unterstützenswert (wie übrigens fast jede Forschung).
scilla schrieb:
daher würde ich die Mittel schwerpunktmäßig in die Nanotechnologie stecken
Ich würde generell größere Prioritäten in Forschung, Entwicklung Bildung etc. setzen, dann müsste man unterschiedliche Forschungszweige nicht gegeneinader ausspielen. Womit wir wieder bei der Begeisterung der Leute für diese Thematik angelangt wären.
Und meiner meineung könnte man, zur Finanzierung, als aller erstes den Verteidigungshaushalt zusammenstreichen. Denn Krieg ist schliesslich das letzte was die Menschheit braucht.
Aber leider in dieser Gesellschaft nicht wirklich realisierbar solche Überlegungen :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
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Um mal ein paar andere Dinge beizusteuern, ich vermute, viele Gebiete der Technik sind so kompliziert geworden, dass der Bezug des Einzelnen zur Materie und vor allem zum Endprodukt, der Hifi-Anlage, dem PC, dem Düsenjet, Teilchenbeschleuniger, dem vor Elektronik strotzenden Auto..., verloren geht. Der Abstand des Menschen zur Technik vergrößert sich und vor allem der Abstand zwischen dem für den Einzelnen machbaren (Röhren-Radio zusammenlöten) zum perfekten Endprodukt wird immer größer. Es scheint in manchen Gebieten unmöglich geworden zu sein, dass ein Tüftler in seiner Miniwerkstatt noch etwas wirklich neues oder verwendbares neues zusammenfummelt. Man hat den Eindruck, dazu bräuchte es mindestens drei Professoren, 2Mio Euro, ein Institut und 25 Jahre Forschungsarbeit. Der einzelne wagt sich in der Freizeit schwerer daran, selbst noch an Technik Hand anzulegen (den Baumarkt- und Heimwerkerboom lasse ich hier mal raus).

Ich hab ein technisches Hobby, was ich zusammen mit einem Freund „mache“. Es ist natürlich unnütz und lächerlich, und leider auch nicht unbedingt umweltschonend. Ich finde etwas Bezug zum „selber Hand anlegen“ tut aber gut, weil das einen gewissen Bezug vom erdenken zum erschaffen herstellt. Das ist ähnlich wie bei unserem Selbsterkenntnis-bla-bla echte Macht, ohne andere zu belästigen. Man sieht, was man kann, man lebt nicht nur in Vorstellungen.

Heute ist oft die gängige Vorstellung „das kann ich mir auch kaufen, dann ist es perfekter...und kostet fast genauso viel“...die verhindert, dass wir uns mit Technik beschäftigen. Und erst wenn man ein bisschen in die Materie hineinwächst, erschließt sich der Reiz, auch mal was verrücktes zu bauen, was dir „mangels Ausbildung“ sowieso keiner zugetraut hätte. Vielleicht ist das konstruktive schöpferische (!) Erleben von Technik geschwunden? Vielleicht verweilen wir zu sehr beim konsumieren von Technik? Vielleicht ist auch der spielerische Umgang mit Technik auf das bloße „damit Geld verdienen“ reduziert worden? Eine Idee muss sich heute lohnen. Vielleicht behindert uns das. Dabei vergessen wir vermutlich, dass gerade das spielerische entdecken auch in der Technik das leben bereichern kann. Wir reduzieren unsere Kreativität auf das erschaffen von Werten...das ist schade. :schaf:

Viele Grüße
Bernd
 
Technik, Fortschritt....hat dies alles den Menschen wirklich weiter gebracht?

Warum habe ich das Gefühl, ich verliere mich selbst in der technischen (Computer-) Welt und warum habe ich das Gefühl, ich finde zu mir selbst in der Natur, Einfachheit und Reduktion?

Natürlich nutze ich auch die technischen Errungenschaften und ich verteufel diese Dinge auch nicht. Doch mache ich mich nicht abhängig davon, es gibt auch ein Leben ohne mein Laptop.

Technik kommt aus dem Verstand und bei vielen *Technikern* vermisse ich Gefühl und Herz, Lebendigkeit, Wärme. Viele Computerfreaks verarmen an menschlichem Kontakt und können nur noch über eine technisierte Sprache kommunizieren. Das erinnert mich eher an Maschinen, die funktionieren, weniger an Menschen, die leben.

Das menschliche Gespräch und der menschliche Kontakt ist nicht durch Technik zu ersetzen, d.h. es ist nicht dasselbe, ob ich mich mit einem anderen austausche oder ob ich mit einer computergesteuerten Animation in einer virtuellen Welt kommuniziere.
 
karinamixipi schrieb:
Technik, Fortschritt....hat dies alles den Menschen wirklich weiter gebracht?
Das kann ich nur entschieden JA zu sagen! Natürlich hat die Technik den Menschen weitergebracht. Technik ist ja nicht nur der Computer oder Satteliten im Weltall. Technik ist auch das Rad oder der Flaschenzug. Ganz ohne Technik würden wir noch wie Affen im Urwald leben. Schrift, Sprache und Kommunikation sind übrigens auch Techniken... also unsere gesammte Kultur beruht auf Techniken.

karinamixipi schrieb:
Technik kommt aus dem Verstand und bei vielen *Technikern* vermisse ich Gefühl und Herz, Lebendigkeit, Wärme. Viele Computerfreaks verarmen an menschlichem Kontakt und können nur noch über eine technisierte Sprache kommunizieren. Das erinnert mich eher an Maschinen, die funktionieren, weniger an Menschen, die leben.
Die für den "normalen" beobachter als Gefühlskälte empfundenen Eigenschaften von "Technikfreaks" sind der Preis, den Sie für ihren klaren Verstand bezahlen müssen. Nur Genies können perfekte Systeme in ihren Gehirnen erdenken UND können ein gewisses Mass an Empathie aufbringen.
 
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Die für den "normalen" beobachter als Gefühlskälte empfundenen Eigenschaften von "Technikfreaks" sind der Preis, den Sie für ihren klaren Verstand bezahlen müssen.
folgendes zum Thema "klaren Verstand" :D

[url schrieb:
www.netzeitung.de/internet/377954.html]Manche[/url] Probleme bedürfen ungewöhnlicher Maßnahmen: Die besten Mittel zur Lösung von technischen Schwierigkeiten seien LSD und Hippiemusik, meint daher ein ehemaliger Cisco-Techniker.

Anlässlich des 100. Geburtstags von LSD-Erfinder Albert Hofmann bekannte Kevin Herbert, lange Jahre Technologiexeperte in Diensten des Netzwerkunternehmens Cisco, er hätte die schwierigsten technischen Probleme stets im LSD-Rausch gelöst. Die halluzinogene Droge verändere seine «hirninterne Kommunikation» oder aktiviere zumindest andere Teile seines Gehirns. Außerdem empfiehlt er Programmierern und Technikern Musik der Band Grateful Dead.

Vor rund 2000 Wissenschaftlern, Historikern und Künstlern sprach sich Herbert auf einer Ehrenveranstaltung für Hofmann in Basel gegen Drogentests bei Cisco-Mitarbeitern aus. Laut «Wired.com» versuchte er, die Wirkung der Droge mit den Worten «Ich hörte auf zu denken und begann zu wissen» zu beschreiben. (nz)
 
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