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„When will they ever learn ... ?“

Aber geh, Alzii, wo hat Saddam Hussein denn kooperiert? Er hat kleine Zugeständnisse gemacht sobald man ihm das Messer angesetzt hat und diese so bald wie möglich wieder aufgehoben...
 
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Original geschrieben von walter
Aber geh, Alzii, wo hat Saddam Hussein denn kooperiert? Er hat kleine Zugeständnisse gemacht sobald man ihm das Messer angesetzt hat und diese so bald wie möglich wieder aufgehoben...
Er hat alle Forderungen der UNO erfüllt, Walter - und mehr muß er auch nicht - oder?

Er hat die Waffeninspekteure ins Land gelassen (ok auf Druck hin, aber er hat), er hat alle sogenannten "Massenvernichtungswaffen" vernichtet - also wenn das keine Kooperation ist, dann weiß ich nicht.


Die USA haben gegen alles internationale Recht den Irak überfallen.
Jetzt sind die USA am Zug, ihrerseits ihre Massenvernichtungswaffen zu zerstören!
Und Bush ist immer noch nicht zurückgetreten - oder ist mir etwas Wesentliches entgangen?
 
Menschenverachtung im Krieg

Original geschrieben von flora
Original geschrieben von Alzii
Menschenverachtung, Krieg und Gewalt, das sind die Brutalospielchen der USA ...
und du fragst PhilippP, in welchen deiner beiträge er meint, wut gegen die USA erkannt zu haben?? :(

Ja, weil ich keine Wut empfinde, über die Angriffskriege der USA, sondern tiefe Trauer. Denkenden Menschen sind für ihren eigenen Luxus bereit, sehenden Auges wieder einmal fremde Menschen zu opfern und grausam zu verstümmeln.
Und tiefe Trauer darüber, daß denkende und fühlende Menschen Angriffskriege als gerechtes Mittel der Politik empfinden.
Und tiefe Trauer darüber, daß auch viele, die von diesen Angriffskriegen selbst keinerlei Vorteile haben, sich diesen Kriegstreibern moralisch und argumentativ anschließen.


>>>>>>>>>>>>>>>> ich orte darüberhinaus in deinen stellungnahmen generalisierende verurteilung und menschen-verachtung deinerseits gegenüber den amerikanern! <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

Mit einem Gesinnungsradar ? :D ;)

Wenn ich schreibe „Menschenverachtung, Krieg und Gewalt, das sind die Brutalospielchen der USA ...“ Dann sind das mE durchaus angemessene Begriffe für ihre Verbrechen:

Achtung“ bedeutet Wertschätzung, Respekt, Ehrfurcht, Rücksicht, Anerkennung.
Daher ist „Menschenverachtung“ mE genau der richtige Begriff für das, was Herr Bush und seine Kriegstreiber an den Tag legen – oder sind die Kriegsopfer etwa keine Menschen?
„Krieg und Gewalt“ brauche ich wohl nicht extra erläutern ...
„Brutalospielchen“ - zugegeben, es sind keine „Spielchen“, sondern brutale Spiele der Macht und des Profits.
Brutal: gewalttätig (Krieg ist Gewalt!).

So kann man wohl mit Fug und Recht behaupten: Menschenverachtung, Krieg und Gewalt, sind die Brutalospielchen der USA ...
 
Philipp

Original geschrieben von Philipp
Ich, als überzeugter Pazifist, befürworte beileibe keine Kriege, auch wenn du mir dies neuerdings zu unterstellen scheinst.
Genau das ist der Grund, warum ich Dir die Fragen gestellt habe, Philipp. Bisher hatte ich nämlich den Eindruck, Du würdest Angriffskriege rechtfertigen wollen.
Das sind keine Fangfragen, sondern ich will einfach wissen, wie Du zu Angriffskriegen stehst.
Wenn Du zur deutlicheren Darstellung Deiner eigenen Position, die sich mir nach dieser Menge an Text eigentlich erschließen sollte, vorher von mir noch die Beantwortung Deiner Fragen verlangst, dann fehlt mir dafür zwar das Einsehen, aber wenn es dem besseren Verständnis dienlich ist ...


Original geschrieben von Philipp
Du sprichst davon, dass du "eigentlich" kein Wort zu meiner obigen Aussage verloren hättest, wäre diese "am Stammtisch" gefallen. Nun, da wir hier nicht am Stammtisch sitzen, erklärst du mir vielleicht, was an meiner Aussage falsch oder - in deinen Augen - einseitig und kriegstreiberisch ist, ich kann hier wahrlich keine sinnige Verbindung herstellen.

Ich habe Dir keine kriegstreiberischen Tendenzen unterstellt!

"Kein Wort" ist vielleicht zu hart formuliert, ich würde nachfragen, ob der Spruch ernst gemeint ist, wie ich es hier auch gemacht habe (>>> wie bitte? Meinst Du das wirklich ernst, was Du da schreibst, Philipp? <<<) und auf die Bejahung hin, würde ich darauf aufmerksam machen, daß es gegenwärtig genug Kriege gibt (>> Angesichts von Somalia, Jugoslawien, Ruanda, Afghanistan, Irak und den vielen nicht so bekannten kriegerischen Auseinandersetzungen, hielt ich diese Aussage anfangs für einen schrägen Witz, oder als gedankenlos dahingeschrieben <<).
Und:
>>>>>>>>> Während die USA gerade den Irak platt machen und sich die Israelis und die Palästinenser gegenseitig umbringen - neben den vielen anderen bewaffneten Konflikten, die momentan ausgetragen werden.
Das ist aber nicht wirklich eine gültige Bedeutung von "totaler Friede", Philipp? <<<<<<<<
Und wenn immer noch keine (für mich befriedigende) Klarstellung erfolgen würde, erst dann würde ich privat nicht mehr weiter diskutieren wollen.



Original geschrieben von PhilippP
Heute, nur wenige Jahre nach dem letzten großen Menschheitskrieg, haben wir einen Status des totalen Friedens erreicht. Diesen Status sollten wir bewusst wahrnehmen und nicht bereits durch kleinere Störungen gefährdet sehen.

Zwei Dinge verwirren mich an dieser Aussage -
erstens, daß wir mE keinen Status des totalen Friedens haben, sondern daß die Zahl der Kriege immer weiter zunimmt. Das sind Sachfragen, die sich leicht klären lassen, wenn man dem Link zur AKUF folgt: http://www.sozialwiss.uni-hamburg.de/publish/Ipw/Akuf/index.htm

zweitens, Dein Vorschlag, diesen "totalen Frieden" nicht durch "kleinere Störungen" gefährdet zu sehen. Nach meinem Verständnis ist ein Friede entweder total, oder er hat "kleinere Störungen", wobei sich mir die "Störungen" nicht "klein", sondern gravierend zeigen.

Diese Aussage, zusammen mit dem mehrmaligen Hinweis, Kriege doch bitte relativ zu sehen, hat ein Bild entstehen lassen, das sich mit Deinem behaupteten "Pazifismus" gar nicht recht vertragen will, Philipp.
Auch hier könnte die Beantwortung meiner Fragen Licht ins Dunkel bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
unerbetene Einschaltung

Danke, Alzii für die oben angegebene Akuf- information



Da findet frau schnell Informationen, die sie so zusammengestellt in ihren Büchern nicht findet. Und immer im Grundsätzlichen argumentativ zu wühlen, ermüdet auf die Dauer (das gilt nur für mich).Also:

friedliche Morgengrüße
von majanna



Jetzt muss ich Internetdummi erst rausfinden, wie ich diese Webseite in welches meiner Ordner reinkriege.
 
Anfrage:

an Alzii:


Sag mal, wie bekomm ich denn die von Dir oben zitierte Webadresse in meinen Ordner: Links?


Ich habe bei Dir oben angeklickt, da ist das, was ich interessant finde,gekommen.

Aber wenn ich erst die Webadresse auf einem Zettel abschreibe und dann auf Google-Suche gehe, kommt rein gar nichts.

Hilf mir mal bitte weiter!Danke!
Majanna
 
Re: Anfrage:

Original geschrieben von majanna
an Alzii:


Sag mal, wie bekomm ich denn die von Dir oben zitierte Webadresse in meinen Ordner: Links?

Als Dein mal designierter Minister für IT
antworte ich mal :D

Wenn die Seite z.B. im Internet Explorer angezeigt wird, dann klickst Du auf Favoriten in der Menuleiste und wählst "Zu Favoriten hinzufügen". Dann werden Dir von Dir selbst erstellte Ordner und vom IE standardmäßig angelegte Ordner (wie Links) zur Auswahl angeboten. Den gewünschten markieren und auf "OK"
klicken. An der Stelle kannst Du auch neue Ordner erstellen, wenn der neue Link thematisch nicht in bestehende Ordner paßt.

Ich habe bei Dir oben angeklickt, da ist das, was ich interessant finde,gekommen.

Aber wenn ich erst die Webadresse auf einem Zettel abschreibe und dann auf Google-Suche gehe, kommt rein gar nichts.

GOOGLE brauchst Du doch gar nicht mehr, wenn Du die Webadresse schon hast. GOOGLE dient zum Finden von Webadressen, auf denen die Suchbegriffe vorkommen.

Frohes Ablegen Deiner Favoriten!
 
Hallo Alzii,

nun zu deinen Fragen:

1) Bist Du der Meinung, daß Angriffskriege "rechtmäßig" sind?

Diese Frage ist zu allgemein gehalten. Ich verfüge über kein einseitiges "ja" und "nein" Meinungbild, meine Meinungsbilder setzen sich stets aus einem komplexen Kontext zusammen.

2) Bist Du der Meinung, wir hätten den Status des totalen Friedens?

Einen relativen Status des totalen Friedens, ja. Ich verstehe aber nicht, weshalb du mir diese Frage stellst. Ich habe schließlich eine ähnliche Aussage bereits getätigt und diese in den meisten meiner bisherigen Postings bereits ausführlichst dargestellt und erklärt.

3) Bist Du Dir über den Wortsinn von "total" und von "Frieden" im Klaren?

total = gänzlich

Frieden = Zustand, in welchem Konflikte nicht mit Waffengewalt, sondern durch Diplomatie (Verhandeln) beigelegt werden.

4) Glaubst Du, daß Menschen, die sich für den Frieden und gegen Kriege und Gewalt einsetzen, dazu beitragen, daß daß solche Kriege erst entstehen?

Nein, das glaube ich nicht. Es kommt jedoch auch auf die Art und Weise des "Einsatzes" an. Wie begegnen wir der Kriegsproblematik, verdrängen und unterdrücken wir diese, oder versuchen wir, uns der Problematik zu stellen und somit stets aufs neue zu problematisieren. Nur durch eine dauerhafte Auseinandersetzung mit der menschenimmanenten Aggression, kann jener auf Dauer ein hintergründiger Standpunkt beigemessen werden.

Oder wie ich es damals (vor 6 Jahren) in meinem Antrag auf Kriegsdienstverweigerung formulierte: "Man kann Konflikte durch Unterdrückung zwar mittelfristig verhindern, nicht jedoch längerfristig lösen, da dann nur der äußere Umstand den Konflikt unterbindet, nicht aber das Denken der Menschen."

5) Soll man Menschen, die sich anscheinend unter den Schrecken eines Krieges nichts vorstellen können oder wollen, auf die Grausamkeiten von Kriegen aufmerksam machen?

Schwierige Frage, denn es kann unterschiedliche Gründe geben, weshalb Menschen sich unter "Krieg" nichts vorstellen können. Vielleicht ist ihre Distanz zu kriegerischer Konfliktlösung derart groß, dass sie den Krieg als Konfliktlösung erst garnicht in ihre Überlegungen miteinbeziehen. So hat es durchaus Völker gegeben, die tatsächlich in absoluter Harmonie koexistierten, da ihre Gesellschaftordnung keinerlei Gewaltpotential kannte. Wenn man solche gewaltfreien Menschen nun mit Gewalt konfrontiert, dann bestünde doch die Gefahr, dass diese sich der Gewalt ungewollt wieder annähern.

Du verbindest jedoch vermutlich in der Hauptsache den Aspekt ver Abschreckung mit deiner Frage. Nach dem Motto: "Schaut was da alles schlimmes passiert, also lasst es folglich lieber bleiben". Natürlich ist der grundlegende Gedankengang richtig, aber leider etwas zu einseitig. Denn durch Abschreckung wurde Gewalt bislang nur bedingt verhindert. Nehmen wir einmal die Todesstrafe in den USA als Beispiel. Diese Strafe, welche vor dem menschlichen Leben keinen Respekt kennt, soll tatsächlich Gewalt durch Abschreckung unterbinden. Dass dieses nicht der Fall ist, das wird durch Statistiken eindeutig offensichtlich. So ist die Mordrate in den amerikanischen Staaten, in welchen die Todesstrafe praktiziert wird (z.B. Texas), seither sogar noch gestiegen. Dennoch ist die Idee der Abschreckung, neben einem emotional begründeten Rachedenken, weiterhin Grund genug, um diese menschenverachtende und höchst primitive Art der Bestrafung zu legitimieren.

Nein, wir sollten weiter denken, nicht an den oberflächlichen Gegebenheiten herumkratzen, sondern uns vermehrt den Ursachen und Hintergründen zuwenden. Aber dies habe ich in meinen obigen Postings bereits mehr als ausführlich dargelegt.

Ich bin zwar gegen Gewalt, allerdings käme ich nicht auf den paradoxen Gedanken, diese Ansichten mit gewaltvollen Mitteln - wie etwa einseitiger Unterdrückung oder Verdrängung von Problematiken - einfordern zu wollen. ;)

Viele Grüße,

Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
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Warum unterhalten diese Menschen mehrere Institute zur „Friedens- und Konfliktforschung“, wenn deren Regierungen sich nicht an den Forschungsergebnissen orientieren?


Auch nach dreizehn Jahren wird man darauf antworten müssen, daß sich die Poliitiker von Institustsangestellten keine Vorschriften machen lassen, sondern deren wohlbegründete Vorschläge verwenden können, aber nicht müssen. Es kommt eben ganz darauf an, was gerade opportun ist.

Gott zum Gruße!
 
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