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Was denkt ihr über die Frauenquote?

Aber auch falls das so wäre, hielte ich es nicht für ethisch vertretbar, Letzteren
den Zugang zu diesen Positionen weiter durch Benachteiligung zu erschweren.

Ich auch nicht. Aber ich glaube nicht, daß eine Quotenregelung der richtige Weg ist, das zu ändern. Solange kein Umdenken in der (Männer)Gesellschaft erfolgt, wird diese einen Weg finden, die Quote zu erfüllen und trotzdem die Zügel in der Hand behalten.

Abgesehen davon, bin ich im Gegensatz zu ewigen Litaneien div. Ministerinnen nicht der Meinung, daß sich Kinder UND Karriere unter einen Hut bringen lassen. Denn dafür gibt es zuviele Negativbeispiele, daß die Kinder auf der Strecke bleiben.
 
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Im Patriarchat werden die Frauen seit jeher nicht sonderlich geschützt.

Du scheinst hier die üblichen Ansichten von Feministen zu teilen. Diese unterliegen aber einigen Fehlern.
Wir haben kein Patriarchat mehr. Es gibt mehr weibliche Wähler als männliche. Dass das überwiegend weibliche Wahlvolk überwiegend Männer in führende Ämter wählt mag zwar zutreffend sein, ist aber kein Patriarchat mehr. Patriarchat heißt, Frauen hätten wenig/nichts zu melden. Das trifft aber nicht zu. Wenn sie so melden, dass sie Männer zu Kanzlern, Präsidenten, etc...wählen, ist es eben (auch) ihr Machtwort.
Außerdem: Im Patriarchat werden Frauen nicht per se "nicht sonderlich geschützt". Da aber dieser Schutz mit einer Einschränkung von Freiheit einhergeht, hat dieser Schutz negative Begleiterscheinungen. In unseren Breiten ist Frauen die Freiheit u.A. der Selbstbestimmung wichtiger als der Schutz - für mich durchaus verständlich. Aber generell einem Patriarchat Schutz von Frauen abzusprechen ist so wie unserer Gesellschaft den Schutz von Minderjährigen abzusprechen, weil Minderjährige in einigen Rechten beschnitten sind.


Und es arbeiten ja sehr viele Frauen für einen geringeren Lohn - da muss sich niemand um sie reißen - die sind das so gewöhnt!

Hier hast du den Inhalt meiner Aussage anscheinend völlig missverstanden. Es geht nicht darum ob Frauen etwas gewöhnt sind oder nicht. Es geht darum, dass Arbeitgeber laut Feminismus so dumm wären, Männern ohne Grund 30% mehr zu zahlen, wo sie doch die Möglichkeit hätten, für weniger Geld einfach Frauen einzustellen.

Dass sich das langsam immer weniger Frauen gerne gefallen lassen, passt natürlich Einigen nicht.

Jeder will mehr Geld und jeder fühlt sich unterbezahlt. Da werden gerne auch Argumente konstruiert, um seinen Forderungen einen Basis zu bieten. Aber, stelle dir doch einfach selbst die Frage, warum Arbeitgeber sich anscheinend immer wieder den Luxus leisten, Männern mehr zu zahlen, ohne dass sie mehr leisten würden.
 
Patriarchat findet zunächst mal in den Köpfen statt!
Beschäftige dich mal damit, wie Mädchen erzogen wurden und teilweise noch werden und was sie an Glaubenssätzen vermittelt bekommen.
Danach können wir weiterreden!
 
Ich auch nicht. Aber ich glaube nicht, daß eine Quotenregelung der richtige Weg ist, das zu ändern. Solange kein Umdenken in der (Männer)Gesellschaft erfolgt, wird diese einen Weg finden, die Quote zu erfüllen und trotzdem die Zügel in der Hand behalten.

Auch eine Behauptung des Feminismus, dass es lediglich ein Umdenken in einer (Männer)Gesellschaft bräuchte. In der Arbeits-Gesellschaft geht es nicht (mit Ausnahme von Feministen) nicht Männer gegen Frauen, sondern jeder gegen jeden. Es haben auch nicht "die Männer" die Zügel in der Hand, sondern Einzelpersonen. Dass es eine männliche Verschwörung gegen weibliche Konkurrenz gäbe ist eine Behauptung von Feministen, damit sie sich die "Macht" nicht erkämpfen müssen, sondern einfach geschenkt bekommen.
Aber echte Gleichberechtigung heißt nicht, worauf auch die Quotenregelung abzielt, die Macht "zu gleichen Teilen" auf die Geschlechter zu verteilen, sondern jeden in gleichem Ausmaß am "Kampf um die Macht" teilnehmen zu lassen.

Sieht man auch daran, dass unternehmerisch denkende und handelnde Frauen sich so verhalten wie ihre männlichen Kollegen. Außer in den Köpfen von Feministen ist kein Platz für einen Geschlechterkampf.

Abgesehen davon, bin ich im Gegensatz zu ewigen Litaneien div. Ministerinnen nicht der Meinung, daß sich Kinder UND Karriere unter einen Hut bringen lassen. Denn dafür gibt es zuviele Negativbeispiele, daß die Kinder auf der Strecke bleiben.

Da bin ich ganz bei dir. Zwar lassen sie sich prinzipiell "unter einen Hut" bringen, aber mit einem Hintern kann man nun mal nicht gut auf zwei Kirtagen tanzen.
 
Ja und wie sollen sie erzogen werden ?


Garnicht - niemand sollte ERZOGEN werden.
Vielmehr sollten Kinder möglichst gut betreut aufwachsen und selbst wählen dürfen, was sie lernen wollen.
Ist aber natürlich insgesamt noch Utopie.
Vorerst dürfen wir uns in der Hauptsache damit begnügen, Ursachenforschung zu betreiben.
 
Garnicht - niemand sollte ERZOGEN werden.
Vielmehr sollten Kinder möglichst gut betreut aufwachsen und selbst wählen dürfen, was sie lernen wollen.
Ist aber natürlich insgesamt noch Utopie.
Vorerst dürfen wir uns in der Hauptsache damit begnügen, Ursachenforschung zu betreiben.

Ja, das ist eine moderne Vorstellung dass Kinder keine Vorbilder, sondern nur eine "Begleitung" bräuchten. Zwar stimme ich dir soweit überein, dass es nicht angesagt ist, das Leben von Kindern von außen zu bestimmen bzw es vorzuplanen. Aber wenn man ihnen nicht einmal eine Richtung vorgibt, dann haben sie nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie sind orientierungslos und verzweifelt oder sie orientieren sich an sonst etwas - seien es andere Kinder, Eltern von anderen Kindern, an Figuren aus dem Fernsehen, oder was auch immer. Und alle diese kümmert es in der Regel weniger als die Eltern, ob es dem Kind gut tut. Aber so oder so: Eltern SIND ein Vorbild für Kinder, einfach weil Kinder die Neigung haben, es ihren Eltern in gewissem Ausmaß nachzutun. Also auch wenn du dich der Erziehung entschlägst, lebst du ihnen eben das vor und hast sie somit, wenn auch nur passiv, dazu erzogen.

Daher halte ich die Entschlagung von der Erziehungsverpflichtung weder für modern noch für aufgeschlossen, sondern lediglich als Faul- und oder Feigheit, Verantwortung gegenüber seinem Nachwuchs wahrzunehmen.
 
Ja, das ist eine moderne Vorstellung dass Kinder keine Vorbilder, sondern nur eine "Begleitung" bräuchten. Zwar stimme ich dir soweit überein, dass es nicht angesagt ist, das Leben von Kindern von außen zu bestimmen bzw es vorzuplanen. Aber wenn man ihnen nicht einmal eine Richtung vorgibt, dann haben sie nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie sind orientierungslos und verzweifelt oder sie orientieren sich an sonst etwas - seien es andere Kinder, Eltern von anderen Kindern, an Figuren aus dem Fernsehen, oder was auch immer. Und alle diese kümmert es in der Regel weniger als die Eltern, ob es dem Kind gut tut. Aber so oder so: Eltern SIND ein Vorbild für Kinder, einfach weil Kinder die Neigung haben, es ihren Eltern in gewissem Ausmaß nachzutun. Also auch wenn du dich der Erziehung entschlägst, lebst du ihnen eben das vor und hast sie somit, wenn auch nur passiv, dazu erzogen.

Daher halte ich die Entschlagung von der Erziehungsverpflichtung weder für modern noch für aufgeschlossen, sondern lediglich als Faul- und oder Feigheit, Verantwortung gegenüber seinem Nachwuchs wahrzunehmen.


Eine gute Betreuung beinhaltet für dich also keine Verantwortung?
Seltsamer Standpunkt!
Kinder orientieren sich ganz von selbst, es sei denn, man verwirrt sie!
 
Eine gute Betreuung beinhaltet für dich also keine Verantwortung?
Seltsamer Standpunkt!
Kinder orientieren sich ganz von selbst, es sei denn, man verwirrt sie!

Erziehung geht über Betreuung hinaus. Kindern sollte man auch Werte vermitteln, was jedoch nicht Gegenstand einer lediglichen "Betreuung" ist.
Kinder orientieren sich von selbst, aber nicht alleine. Verantwortlichen obliegt es, ihnen passende Orientierungspunkte zu liefern. Welche genau "passend" sind lässt sich nicht allgemiengültig sagen, jedoch ihnen keine zu bieten ist verantwortungslos.
 
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Erziehung geht über Betreuung hinaus. Kindern sollte man auch Werte vermitteln, was jedoch nicht Gegenstand einer lediglichen "Betreuung" ist.
Kinder orientieren sich von selbst, aber nicht alleine. Verantwortlichen obliegt es, ihnen passende Orientierungspunkte zu liefern. Welche genau "passend" sind lässt sich nicht allgemiengültig sagen, jedoch ihnen keine zu bieten ist verantwortungslos.


Werte vermittelt man automatisch, indem man sie vorlebt.
Sinnlos ist es, verbal Werte zu vermitteln, die man nicht lebt.
Kinder sind nämlich nicht blöd - die merken das!
 
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