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Warum wächst keine Nahrung?

Asymptotisch

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8. August 2005
Beiträge
285
Schon länger denke ich über den Umstand nach, dass fast ausschließlich ungenießbare Pflanzen in größeren Mengen frei wachsen. Warum ist das so? Warum gibt es mehr Tannen, Fichten, Buchen, Eschen, Gräser, uswusf., als Früchte (Öbste) und Gemüse? Nur die Schwammerl sind noch nicht verdrängt worden.

Für mich ist das ein sehr unbequemer Zustand, den ich genau so ablehne wie die Technokratieabhängigkeit, denn dadurch sind die Bürger völlig erpressbar.
 
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die ursache liegt in der natürlichen selektion

eine pflanze, sie sich leicht wegmampfen lässt, hat schlechte chancen sich auszubreiten
bäume, vor allem ausgewachsene, haben wenige fressfeinde, da holz schlecht verdaulich ist

lg,
Muzmuz
 
Das Wegmampfen ist doch kein Grund - grad so würde die Keimverbreitung angetrieben werden. Körner sind Ballaststoffe und durchflutschen den Körper völlig unbeschädigt.

Ich denke, es ist eine politische Lenkung dahinter, um die Menschen von der Marktwirtschaft abhängig zu machen. Unerträgliche Landbesitz- und Förderverhältnisse machen es möglich.
 
Noch betreiben viele Menschen Ackerbau …

… und kümmern sich darum, dass Nahrung wächst. Ich denke, was Du meinst sind die künstlich „veredelten“ Nahrungsmittel, die aus den Grundstoffen, also den Früchten des Ackerbaues, durch die Nahrungsmittelindustrie produziert werden.

Asymptotisch schrieb:
Für mich ist das ein sehr unbequemer Zustand, den ich genau so ablehne wie die Technokratieabhängigkeit, denn dadurch sind die Bürger völlig erpressbar.

Das ist der Ärger der späten Geburt, denn wärst Du vor ca. 100.000 Jahren geboren worden, wären Dein Gaumen und Magen noch mit allem möglichen, was die Erde wild wachsen lässt, fertig geworden.

Als sich aber die Menschen vermehrten wurde es notwendig, dass sich die Ackerbaukultur entwickelte. Die vorläufige Endstufe dieser Entwicklung sind die sogenannten Gourmets, denen das feinste gerade gut genug ist.

Also zurück zur Natur, der Weg ist nicht mehr weit, denn der Homo sapiens ist der Erde mittlerweile ebenso lästig, wie dem Hund die Flöhe!
Sollte es wieder einmal zu einer kosmischen oder vom Menschen herbeigeführten Katastrophe kommen, wird es für die Überlebenden unwichtig sein, dass sie weiter ihre technischen Errungenschaften zur Verfügung haben, wichtig wird den Überlebenden sein trinkbares Wasser und genießbare Nahrung zu finden, wobei ich mit genießbar essbar meine und nicht im Sinne von überhöhtem Genuß.


MfG
J. A.
 
Asymptotisch schrieb:
Das Wegmampfen ist doch kein Grund - grad so würde die Keimverbreitung angetrieben werden. Körner sind Ballaststoffe und durchflutschen den Körper völlig unbeschädigt.

Ich denke, es ist eine politische Lenkung dahinter, um die Menschen von der Marktwirtschaft abhängig zu machen. Unerträgliche Landbesitz- und Förderverhältnisse machen es möglich.

er werden ja nicht ganze bäume weggemampft, sondern in manchen fällen eben nur die samen (apfel- oder kirschkerne, beispielsweise)
aber ausgewachsene bäume haben ein ziemlich "leichtes" und langes leben

du meinst die politische lenkung führt zu einer künstlichen reduktion der essbaren pflanzen ?
das sehe ich ziemlich gegensätzlich
weltweit wurden ja wälder gerodet, mit um aus der naturlandschaft eine kulturlandschaft (vorwiegend ackerbau) zu machen
ohne "künstliche eingriffe" gäbe die natur weniger an für den menschen verwertbare nahrungsmittel her
mittlerweile wird in unseren breiten wieder renaturalisiert, weil wir gar nicht so viel ackerland für nahrungsmittel brauchen
in anderen ländern wird mit viel aufwand versucht neues ackerland zu schaffen, um die regionale versorgung zu gewährleisten

lg,
Muzmuz
 
Es wächst gar nicht so wenig, wenigstens nicht in Österreich:

Erdbeeren, Schwarzbeeren (Heidelbeeren), Preiselbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Sauerampfer sind ohne jede Zutat essbar, Schwammerl (Pfifferlinge) und Pilze, Holunder (auch die Blüte) und etliche andere natürliche Früchte und Kräuter (Hermann-Josef Weidinger: Mit dem Kräuterpfarrer durchs ganze Jahr, Verlag Niederösterreichisches Pressehaus), die durch einfaches Erhitzen und/oder wenig Zutaten bereits genießbar sind. Das nächst-gesündere und von der Industrie am wenigsten abhängig machende sind eigene Gärten - die natürlich meist nur in ländlichen Gebieten für eine Großzahl von Menschen möglich sind.

Freilich kommen unsere durch Jahrhunderte verwöhnten Mägen ohne pasteurisierte Milch und durchgegartes Fleisch nicht mehr aus. Auch konservierte Lebensmittel sind den meisten von uns eine liebgewordene Annehmlichkeit geworden.

Liebe Grüße

Zeili
 
Es wächst gar nicht so wenig, wenigstens nicht in Österreich:

dazu kommt,
daß jedes Lebewesen seinen Fressfeind hat

letztendlich wird also jeder gevespert

Ich denke, es ist eine politische Lenkung dahinter, um die Menschen von der Marktwirtschaft abhängig zu machen.

Äcker werden zu Baugebieten
und die Bauern haben vergessen,
daß sie sich problemlos selbst ernähren könnten
und produzieren statt dessen weiter für den Markt,
der sie in den Bankrott treibt
 
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Sehe es ähnlich wie Zeili, es wächst genug, wir könnten es sogar verzehren ohne gesundheitlichen Schaden zu nehmen.
Nur wer kennt sich heute noch gut genug aus? Wer weiß denn noch welche Beeren roh nicht zu verzehren sind, welche Pilze man getrost essen darf und welche nicht?
Und haben wir nicht auch ein bißchen das Vertrauen verloren? Wer traut denn heute jemandem diese Fähigkeiten etwas aus der Natur zuzubereiten noch zu? Wie soll das auch gehen, fast ohne Eigenwissen, denn ohne dieses hat man keinerlei "Absicherung".
Nehmen wir mal den Löwenzahn. Eigentlich noch ein recht bekanntes Mittel um daraus einen Salat zu machen. Ich habe ihn noch nie probiert, weil ich a) der Sache nicht traue, wenn es jemand fremdes zubereitet, b) ich keine Ahnung habe wie genau man ihn verarbeitet.
So geht es denke ich den meisten.
Viele können aus dem effeff ein adäqautes Mittel gegen Magenprobleme empfehlen, wie man erst gar keine (vom essen) bekommt, wissen die wenigsten. Da ist wohl schon was schiefgelaufen.

Was die Lenkung und die Marktwirtschaft betrifft, da hat Scilla recht, wenn er schreibt:
Äcker werden zu Baugebieten
und die Bauern haben vergessen,
daß sie sich problemlos selbst ernähren könnten
und produzieren statt dessen weiter für den Markt,
der sie in den Bankrott treibt

LG
Sal
 
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