• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Warum Leben auf dem Mars eine schlechte Nachricht wäre

AW: Warum Leben auf dem Mars eine schlechte Nachricht wäre

Hallo Belair,

Mit Technologie meinte ich natürlich die technologischen Grundlagen und nicht ausgereifte in der Praxis anwendbare Technologien.

Einverstanden :)

Und was die Geschwindigkeit eines Signales betrifft, die ist gerade in kosmischen Dimensionen sehr wohl von Bedeutung.

Wenn es mir egal ist, ob mir jemand antwortet ist die Geschwindigkeit des Signals unbedeutend. Wenn es mir egal ist, ob die Kolonisations-Sonde Erfolg hatte, ist die Reisegeschwindigkeit ebenfalls unerheblich. Soll sie halt erst in acht Millionen Jahren irgendwo ankommen. Na und? Ich werde bereits beim Abschicken wissen, dass ich dieses Ereignis nie miterleben und nie bezeugen werde. Folglich kann es mir auch egal sein, ob es nun hundert Jahre oder ein paar Millionen dauert :)


lg, xcrypto
 
Werbung:
AW: Warum Leben auf dem Mars eine schlechte Nachricht wäre

Hallo xcrypto!
Solche Themen haben mich auch schon immer interessiert, aber das erinnert mich auch ein wenig an das Buch das ich gerade lese: Reinhard Pohanka, Kein Denkmal für Maria Theresia.

Gestatte, wenn ich ein wenig ins OT gerate, aber ich sehe da einige Parallelen, auch wenn es ein historisches Buch ist.
Mit Themen wie "Marc Aurel unterliegt den Germanen", "Ottokar von Böhmen besiegt Rudolf von Habsburg", "Zweite Türkenbelagerung. Kara Mustafa erobert Wien", oder eben "Maria Theresia stirbt im Kindbett" wird eine sogenannte (österreichische) „kontrafaktische“ Geschichte entworfen. Wenn Mary Vetsera nicht bereit gewesen wäre, mit Kronprinz Rudolf Selbstmord zu begehen, wenn sie ihn umgestimmt hätte, wäre der Zeitverlauf der Geschichte ein anderer geworden.

Das ist eine durchaus seriöse Angelegenheit, kontrafaktische Geschichte wird im angelsächsischen Raum auch an Universitäten gelehrt. Um so etwas zu entwerfen, muss man zahlreiche Fakten einberechnen. Es müssen die Reaktionen zahlreicher Menschen, Staaten, der Wirtschaft, des Klimas usw. einbezogen werden. Kontrafaktische Geschichte wird für gewisse Analysen und politische Entscheidungen verwendet. Wenn ein Staat etwa beschließt, Soldaten in ein Land zu schicken, um dort eine Diktatur zu beseitigen, dann versucht man damit zu analysieren, wie sich das auf die Zukunft beider Staaten oder auf die Weltpolitik auswirken könnte. Manchmal gelingt es, manchmal werden wichtige Fakten übersehen oder zu wenig berücksichtigt.

So etwas ist nicht leicht (vgl. den „Schmetterlingseffekt“) und es ist daher ein Grundsatz, dass man die Geschichte möglichst nahe zum Geschehen berechnet, weil ansonsten immer mehr Faktoren dazukommen, die nicht bekannt oder berechenbar sind.

So bin ich durch deinen Beitrag abgeschweift, xcrypto, weil ich eine Ähnlichkeit dadurch sehe, dass auch hier viele Faktoren schwer oder gar nicht berechenbar sind. Aber interessant sind sie dennoch.
Und durchaus seriös und es wert, sich damit auseinanderzusetzen, denke ich.

lg
Andreas
 
Werbung:
AW: Warum Leben auf dem Mars eine schlechte Nachricht wäre

In dem Zusammenhang empfehle ich Dir übrigens Stephen Baxters Reihe 'Die Zeitverschwörung': "Imperator", "Eroberer", "Navigator" und "Diktator" (letzterer wird leider erst im November erscheinen). Ein Meisterwerk, finde ich jedenfalls.


lg, xcrypto
 
Zurück
Oben