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Warum brauchen wir eine Sozialwährung?

Eulenspiegel

Well-Known Member
Registriert
9. August 2009
Beiträge
2.435
Was verstehe ich unter einer Sozialwährung?
Die Sozialwährung soll den Ausschluß breiter Bevölkerungskreise aus dem Arbeitsprozeß beenden, indem ihnen damit die Möglichkeit gegeben wird gegenseitig füreinander zu sorgen. Die Notwendigsten Grundvoraussetzungen dafür könnte der Staat stellen, das wäre weitaus billiger als Sozialhilfe zu zahlen und böte diesen Menschen ein erfüllteres Leben. So könnten sie zB. Ihrer Lebensmittel selbst herstellen, ebenso Bekleidung, Wohnung, usw..
Vielleicht haben wir dann auch Alle in einiger Zeit wieder bessere Bekleidung Schuihe und Nahrung in unserem Land und wir können uns so vom ungesunden Industriefraß etc. pp. befreien.

Das beste Beispiel für eine funktionierende Sozialwährung ist Wörgl.
Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wörgl
Wörgl im Freiheitskampf
Der Tiroler Freiheitskampf im Wörgler Becken, am 13. Mai 1809Am 13. Mai 1809 fand bei Wörgl eine entscheidende Schlacht im Tiroler Freiheitskampf unter Andreas Hofer statt. Napoleon entsandte starke Heeresabteilungen zur Rückeroberung Tirols, die Truppen bestanden vor allem aus bayrischen und sächsischen Soldaten, während die Franzosen die Führung übernahmen. Sie rückten über Kufstein und den Pass Strub ins Land. Die Tiroler stellten sich dem anrückenden Feind in den Feldern von Wörgl, mussten jedoch unter der Führung von General Chasteler eine entscheidende Niederlage einstecken. Die Bayern, Sachsen und Franzosen zogen daraufhin brandschatzend und mordend durch das Unterinntal gegen Innsbruck. Noch heute erinnert das von Christian Plattner gestaltete und zum 100-jährigen Jubiläum 1909 eingeweihte Denkmal „Wörgler Reara“ vor der Stadtkirche an diesen Tag.

Die Wörgler Geldexperimente
Das Wörgler Notgeld
Nach dem ersten Weltkrieg wurden Scheidemünzen immer rarer, das Staatsamt für Finanzen (das heutige Finanzministerium) erließ eine Erlaubnis, dass Gemeinden bei herrschendem Mangel ihr Kleingeld selber drucken durften. Ab 1919 geschah dies in steigendem Ausmaß. Von Innsbruck aus wurde in Tirol damit begonnen, das Notgeld zu drucken. Die Marktgemeinde Wörgl begann 1919 mit der Ausgabe des Wörgler Notgeldes im Nominale von 10, 20, 30, 50, 75 und 90 Heller, das bis Ende 1920 Gültigkeit hatte. Den Betrag, der bis dahin nicht eingelöst worden war, konnte die Gemeinde als Gewinn verbuchen, die Höhe dieses Gewinnes ist jedoch nicht mehr bekannt. In Wörgl waren aufgrund des großen Erfolges sogar mehrere Auflagen nötig.

Das Wörgler Schwundgeld (Freigeld)
#
Das Experiment war erfolgreich. Geldkreislauf und Wirtschaftstätigkeit wurden wiederbelebt, während das übrige Land tief in der Wirtschaftskrise steckte. Überall in Wörgl wurde gebaut und investiert. Bis in die 1980er zeugte unter anderem die Aufschrift „mit Freigeld erbaut“ auf einer Straßenbrücke davon. In den vierzehn Monaten des Experiments sank die Arbeitslosenquote in Wörgl von 21 auf 15 Prozent ab, während sie im übrigen Land weiter anstieg.

Die positiven Auswirkungen führten dazu, dass der Modellversuch in der Presse als das „Wunder von Wörgl“ gepriesen wurde. Das Interesse daran stieg derart, dass über hundert weitere Gemeinden im Umkreis von Wörgl dem Beispiel folgen wollten. Auch im Ausland und in Übersee fand die Aktion starke Beachtung und Nachahmer. Aus Frankreich reiste der Finanzminister und spätere Ministerpräsident Édouard Daladier nach Wörgl, und in den USA schlug der Wirtschaftswissenschaftler Irving Fisher der amerikanischen Regierung – wenn auch vergeblich – vor, ein Wörgl-ähnliches Geld mit dem Namen Stamp Scrip zur Überwindung der Wirtschaftskrise einzuführen.

Allerdings erhob die Oesterreichische Nationalbank gegen die Wörgler Freigeld-Aktion vor Gericht erfolgreich Einspruch,
weil allein ihr das Recht auf Ausgabe von Münzen und Banknoten zustand.

Das Experiment von Wörgl und alle weiteren Planungen wurden verboten.
Nach Androhung von Armeeeinsatz beendete Wörgl das Experiment im September 1933.

Da haben die Völker Europas (die verfassungsmäßigen Souveräne) doch wohl erhebliche Fehler gemacht wenn Sie sich unter die Herrschaft des Geldelends begeben.
Denn die z.Zt. benutzten Währungskonstruktionen (Lohn+Preispolitik) sind bedauerlicherweise nicht so das sie für das Bevölkerungswohl geeignet sind.

Der Zweck heiligt die Mittel!
Siehe Suche Google: (10 Gebote Gott mißbrauchen "Der Zweck heiligt die Mittel")
http://www.theologe.de/nachruf.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Volxbibel
http://www.sgipt.org/sonstig/metaph/bibel/ATkriege.htm
http://www.s178120990.online.de/18SonT.htm
http://www.gutefrage.net/frage/ist-...-christentum-sich-gott-bildlich-vorzustellen-
http://www.wer-weiss-was.de/theme74/article1173226.html
http://www.hilferuf.de/forum/trauer/32091-wenn-es-ein-leben-gaebe-nach-dem-tode-dann-15.html
http://www.j-lorber.de/jl/0/inh-vz/0-rbl1.htm

http://parseundparse.wordpress.com/2012/01/08/weshalb-muslime-lugen-durfen-aus-dem-leben-mohammeds/
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Warum brauchen wir eine Sozialwährung?


Funktioniert das auch im großen Stil ?

Eulenspiegel schrieb:
... Die positiven Auswirkungen führten dazu,
dass der Modellversuch in der Presse als das „Wunder von Wörgl“ gepriesen wurde.

Das Interesse daran stieg derart, dass über hundert weitere Gemeinden
im Umkreis von Wörgl dem Beispiel folgen wollten.

Auch im Ausland und in Übersee fand die Aktion starke Beachtung und Nachahmer.

Eulenspiegel,
kennst du ein Beispiel, in dem das Konzept eines Regionalgeldes und Schwundgeldes
in einem geographisch und organisatorisch größerem Bereich verwirklicht wurde,
und auch längerfristig funktionierte?

Meine Frage zielt darauf ab,
inwieweit sich dieses Konzept auch auf die Ebene eines Staates übertragen lässt.

Wie werden bei diesem Konzept überregionale (staatliche) Aufgaben,
wie Justizwesen, Bildungswesen, Infrastruktur, etc. finanziert?

Man könnte die Frage auch andersherum stellen:

Wie groß darf eine organisatorische Einheit maximal sein,
damit dieses Konzept noch funktioniert?


Das musste auch einmal in aller Klarheit gefragt werden.

 
AW: Warum brauchen wir eine Sozialwährung?

.....

1. Wie groß darf eine organisatorische Einheit maximal sein,
damit dieses Konzept noch funktioniert?


2. Das musste auch einmal in aller Klarheit gefragt werden.


Zu 1.:
Wahrscheinlich :dontknow: Je kleiner, um so eher ....:dontknow:

Zu 2.:
Das musste auch einmal in aller Klarheit vermutet werden...:D
 
AW: Warum brauchen wir eine Sozialwährung?

Ich denke das deutsche Zeitalter der Kleinstaaterei ist das beste Beispiel dafür das es funktioniert. Besonders gut funktionierte es zB. im Osten in Sachsen und Sachsen Anhalt, selbst ein Rohstoffarmes Land wie Preußen stellte es unter Beweis.

Abgesehen davon gab es in Europa viele Kleinstaaten und gibt es sie heute noch, wo es funktioniert, die haben allerdings keinen €.
Bevor zB. Italien vereinigt wurde funktionierte auch der heute schwache Süden Italiens wirtschaftlich - siehe zB. Königreich beider Sizilien.
Ob eine Sache funktioniert oder nicht hängt davon ab in wessen Händen sich die dominanten Möglichkeiten befinden.

Abgesehen davon wer bewies denn vorher das der € funktioniert?
Sozialgeld muß in jedem Fall immer auch ein Regionalgeld sein, was die regionalen Stärken und Schwächen berücksichtigt.
Siehe zB. Fortschritt und Armuth
http://www.progress.org/neuland/
http://www.progress.org/neuland/hg/

Grundsätze der Volkswirtschaftslehre:
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_no...rundsätze+der+Volkswirtschaftslehre&x=15&y=24

Devas "Grundsätze der Volkswirtschaftslehre"
 
AW: Warum brauchen wir eine Sozialwährung?

... indem ihnen damit die Möglichkeit gegeben wird gegenseitig füreinander zu sorgen. Die Notwendigsten Grundvoraussetzungen dafür könnte der Staat stellen, das wäre weitaus billiger als Sozialhilfe zu zahlen und böte diesen Menschen ein erfüllteres Leben. So könnten sie zB. Ihrer Lebensmittel selbst herstellen, ebenso Bekleidung, Wohnung, usw..
Vielleicht haben wir dann auch Alle in einiger Zeit wieder bessere Bekleidung Schuihe und Nahrung in unserem Land und wir können uns so vom ungesunden Industriefraß etc. pp. befreien.

Meiner Meinung bedingt ein Geldmarkt automatisch diese von dir genannten Missstände. Egal, wie man eine Währung nennt, sie ermöglicht es den Schlauen und Skrupellosen, die Dummen und Moralischen zu übervorteilen. Das Ergebnis ist immer gleich: Anstelle einer gleichberechtigten Gemeinschaft entstehen Kasten von armen und reichen Menschen, und Gehirnwäsche durch Werbung für schlechte oder schädliche Produkte. Der Einzelne bereichert sich auf Kosten der Allgemeinheit; Ellenbogengesellschaft. In Deutschland geschieht das im großen, in deiner "Sozialhilfe-Kommune" geschähe es im kleineren Stil.


Geld gehört abgeschafft!

(Hierzu öffnete ich einen Thread, als das Thema mich noch mehr motivierte.)
 
AW: Warum brauchen wir eine Sozialwährung?

Im Zusammenhang mit dem Geldexperiment von Wörgl betrachtet stimmen Ihre Aussagen jedoch nicht.
Betrachte ich Ihre Gedanken von anderer Seite so dürfte es nicht nur beim Geld so zugehen wie Sie vermuten.
Dann müßte man nicht nur das Geld sondern auch den Menschen abschaffen.

Ich denke jedoch das das Internet in der heutigen Zeit dazu beitragen wird, daß die von Ihnen erwarteten Zustände immer weniger eine Chance haben, denn das Internet ist die Möglichkeit wo Politik und Bevölkerung über lang oder kurz gezwungen sind zusammen zu finden.
Die heutigen Oberlehrerbeiträge und Zensuren im Internet werden das auf Dauer nicht unterbinden können.
 
AW: Warum brauchen wir eine Sozialwährung?

Der *Wörgl* war 'erst gestern'
und nicht einmal von 'schlechten Schwestern'.

Ist der *Nörgl* als Nord-Euro 'bald heute'
als Zwischenlösung zum Festhalten für die Währungs-HENKEL-Leute ???

Bernies Sage - heute mal mit einer ganz anti-surrealistischen Frage!
 
AW: Warum brauchen wir eine Sozialwährung?

Der *Wörgl* war 'erst gestern'
und nicht einmal von 'schlechten Schwestern'.

Ist der *Nörgl* als Nord-Euro 'bald heute'
als Zwischenlösung zum Festhalten für die Währungs-HENKEL-Leute ???

Bernies Sage - heute mal mit einer ganz anti-surrealistischen Frage!

:ironie: "Schaun mer mol!", wie die :regen::regen: (= -Rettungsversuche ) demnächst enden werden ....:dontknow:

Und wie dumm dann die immer noch amtierende Bundeskanzlerin und ihr stroh-dummer Finanzminister dann in die Kameras grinsen oder lachen werden ....:lachen::lachen::lachen:
 
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AW: Warum brauchen wir eine Sozialwährung?

Was man mit einer Gans macht ist klar, aber was macht man mit einem Krumpelstielzchen?
"Das hat dir der Teufel gesagt, das hat dir der Teufel gesagt", schrie das Männlein
und stiess mit dem rechten Fuss vor Zorn so tief in die Erde, dass es bis an den Leib hineinfuhr,
dann packte es in seiner Wut den linken Fuss mit beiden Händen und riss sich selbst mitten entzwei.

So sollte es allen ergehen die Ihre Bevölkerungen nasführen wollen.

Was unterscheidet den Normalbürger vom Politiker?
Wenn das Handeln eines Normalbürgers nicht erfolgreich ist dann ändert er sein Handeln.
Die Einen glauben an den € und die Anderen glaubten an den €ndsieg.

Globalisierung ist die Verborgung unseres Planeten.
Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Völker_und_Gruppierungen_im_Star-Trek-Universum
 
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