AW: Wachstum
Sicher wird man mir wieder Größenwahn bescheinigen, aber meine aktuelle Definition ist folgende:
Ein lebender Organismus scheint sich durch eine Art pulsierende Bewegung auszudrücken, die eine unvorhersehbare Rhythmik besitzt (anders als z.B. ein Pendel). Sofern dieses Pulsieren nicht in einem undefinierbar großen Maße gehemmt oder beeinflusst wird, scheint der Prozess automatisch mit Wachstum verbunden zu sein. Jedes ungehinderte Pulsieren, was von einem lebenden Organismus ausgeht, scheint von Wachstum nicht zu trennen zu sein. Im „mythologischen Sinne“ könnte man vielleicht sagen, dass das Pulsieren bereits das Wachstum IST. Das Wachstum scheint nicht zwangsläufig in unserem Verständnis damit einerzugehen, dass das System sich räumlich ausdehnt. Meiner Auffassung nach findet man im „sich ausdehnen“ wieder meine sicht von Liebe wieder. Der Organismus geht auf das äußere zu, vom Zentrum ausgehend...das Zentrum verschmelzend mit dem außen. Vermutlich müsste man sämtliche, auch bislang unbekannte „Bewegungen“ einbeziehen, die der Organismus benutzt, (beispielsweise er kommuniziert), um mit ihr verbunden zu sein. Warum auch immer.
Jede Beeinflussung des Pulsierens, beispielsweise mechanischer Art (der Baum wird abgeschlagen) oder psychischer Art ( der Organismus wird gelenkt...geleitet, gelehrt... ), scheint das natürliche Wachstum zu hemmen, ein ausweichendes Wachstum wird jedoch den Organismus überleben lassen (sekundäre Natur). Der (Laub)-baum treibt dann neue Zweige aus dem Stamm oder das Kind überlebt, trotz gutmeindender Eltern irgendwie. ]
vom fussel: Verursacht ein wachsendes System immer ein negatives Wachstums eines anderen Systems?
Aus meiner Sicht nicht. Eine Zelle kann pulsieren, sich entwickeln und teilen ohne einen anderen Organismus dabei zu verdrängen oder zu schädigen. Bis der Platz zu eng wird. *schmunzel *
Ich kann es mir nicht ganz vorstellen, aber denkbar wäre es, dass unsere Vorstellung von „Wachstum“ das „Werdende“ des Verstandes in das Leben hineindeutet, was dort seinerseits nicht existiert...allenfalls im Pulsieren (Geburt-Leben-Tod und von vorn). Der Verstand vergleicht pausenlos. Vielleicht entwickelt er einfach eine Art Illusion, die dem Seienden ein Ziel beiseite stellt, was das Sein zum Werden macht und damit „Wachstum“ als eine Art
Zielrichtung der Bewegung (Pulsation) erkennen will. Mancher würde es Sinn nennen. Aber ist dieses Ziel überhaupt existent? Ich weiß es nicht.
Wir glauben immer, dass Wachstum etwas mit „größer werden“ oder „mehr werden“ oder „mehr wissen“,“ mehr erfahren“ oder „besser werden“ zutun hat. Gäbe es das ohne den vergleichenden Verstand? Könnte etwas besser werden, wenn es keine vergleiche gäbe?
Vielleicht ist das Denken der Geburtsort des Wachsens. Vielleicht kennt Leben gar kein wachsen, sondern NUR Pulsieren. Tag Nacht, Sommer-Winter, Geburt und Tod.. Ein alter Mensch wächst vermutlich immernoch...nur kommt das Denken mit dem körperlichen und geistigen Verfall eines alten Menschen m.E. nicht ganz klar. Er wächst nicht im Sinne des steigerns, sondern im Sinne des Pulsierens. Und dort geht es halt leider auch mal zum Tod zurück.
So jetzt wird es etwas wirr....und ich bekomm Kopfschmerzen.
Liebe Grüße
Bernd