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Uran in der Elbmarsch

scilla

Well-Known Member
Registriert
19. April 2003
Beiträge
6.927
nun ist es nachgewiesen

in der Elbmarsch befinden sich im Boden kleine Kügelchen,
die der Mineraloge als nicht natürlich klassifiziert
und die an/abgereichertes Uran etc. enthalten,
welches nur aus einer Wiederaufbereitungsanlage bzw. einem Atomkraftwerk stammen kann

da diese Kügelchen nur lokal zu finden sind
(und nicht regional)
und da in eben diesem Verbreitungsgebiet
extrem viele Kinder an LEUKÄMIE erkrankt sind,

MUSS es
entweder im AKW Krümmel oder im GKSS Forschungszentrum
(30 km von Hamburg entfernt)
zu einem Störfall gekommen sein
der vertuscht wurde

http://www.phoenix.de/und_keiner_weiss_warum/2006/08/31/0/90686.1.htm
 
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AW: Uran in der Elbmarsch

hhmmm

der vorfall soll sich 1986 ereignet haben
die letzten untersuchungen hat's laut bericht 2004 gegeben
ist etwas neues vorgefallen, was die geschichte wieder aktuell macht ?

lg,
Muzmuz
 
AW: Uran in der Elbmarsch

Also wenn man des so hört, is des erschreckend. Wer weis was noch alles die ganze Zeit passiert. Diese ganzen Konzerne denken doch nur an sich und kein bisschen an die umwelt und gefährden dadurch Menschenleben. Sowas macht mich wirklich aggressiv, genauso wie die Sachen mit dem Öltanker der untergegangen ist oder welche unetrgegangen sind. Des ist auch ein sehr grosses Problem über das sich die Leute mal gedanken machen sollten. Jeder will immer in den Urlaub und ans Meer und will natürlich das es so schön bleibt aber keienr denkt mal weiter das es so nicht mehr sein wird wenn das ganze mit den "Unfällen" so weiter geht.
 
AW: Uran in der Elbmarsch

die Bodenproben wurden Ende 2004 gezogen

doch diese Proben wollte kein Institut untersuchen
also wurde der Herkunftsort der Proben verschwiegen
und ein Institut gefunden,
welches die Proben dann doch untersucht hat

die Ergebnisstabelle wurden deutschen Strahlenforschern vorgelegt
und die haben,
bevor sie wussten,
woher die Proben stammen,
gesagt,
wie diese Messwerte zu erklären sind

..........

ich dachte zunächst auch,
die Sendung sei eine Wiederholung,
aber bei Phoenix habe ich kein Hinweis darauf gefunden

...........

es reicht für eine Klage
 
AW: Uran in der Elbmarsch

... MUSS es
entweder im AKW Krümmel oder im GKSS Forschungszentrum
(30 km von Hamburg entfernt)
zu einem Störfall gekommen sein
der vertuscht wurde

Hallo scilla,

ist es in Deutschland so einfach, einen radiologischen Störfall zu vertuschen? Deutschland ist doch nicht die UdSSR, wo man 1954 einen gravierenden Störfall in einer Wiederaufarbeitungsanlage im Ural verschweigen konnte.

Und was haben denn die vier wissenschaftlichen Kommissionen von 1991 bis 2004 getan, um festzustellen, ob es im September 1986 im AKW Krümmel oder im Forschungszentrum GKSS wirklich einen Störfall gegeben hat?

Jede nukleare Anlage muss die Abgaben von Radioaktivität an die Umgebung regelmässig messen und der zuständigen Aufsichtsbehörde mitteilen. Also sollte man die erforderlichen Informationen von Krümmel und GKSS haben. Ob es speziell im GKSS gebrannt haben könnte, dürfte auch bekannt sein.

Die ganze Sache erscheint mir sehr merkwürdig.

Gruss
Hartmut
 
AW: Uran in der Elbmarsch

Hallo Hartmut

stell Dir vor,
es hätte nach Tschernobyl in Deutschland einen Störfall gegeben,
welcher eigentlich einen kompletten Bodenaustausch im Umkreis nötig macht

da wären wohl alle AKWs stillgelegt worden

schau Dir den Link an,
vielleicht spinnen ja die Journalisten
(gefakter Beitrag?)
 
AW: Uran in der Elbmarsch

schau Dir den Link an,
vielleicht spinnen ja die Journalisten
(gefakter Beitrag?)

Hallo scilla,

ich habe mir den Link angeschaut.

Obwohl ich den Journalisten gegenüber sehr misstrauisch bin bzgl. korrekter Berichterstattung über Kerntechnik (siehe jüngstes Beispiel Forsmark-1), unterstelle ich den Journalisten im vorliegenden Falle keine Spinnerei und nehme das neueste Ergebnis der Untersuchung von Bodenproben (durch Prof. V. Mironov, Minsk) zur Kenntnis:

"Die Plutonium- und Thoriumwerte, die wir festgestellt haben, sind so deutlich erhöht, dass man sagen kann, diese radioaktiven Stoffe sind künstlich hergestellt und kommen so in der Natur nicht vor."

Diese Feststellung widerspricht aber nicht der Schlussfolgerung der deutschen Strahlenschutzkommission an ihrer Sitzung vom 14.02.2003 (http://www.ssk.de/werke/kurzinfo/2003/ssk0301.htm):

"Die Behauptung der ARGE PhAM, dass in der Umgebung von GKSS und KKK anthropogene Radionuklide vorliegen, die nicht auf den Fallout der oberirdischen Kernwaffentests oder des Unfalls in Tschernobyl zurückgeführt werden können, ist wissenschaftlich durch Messungen nicht belegt. Aus der Vielzahl der vorliegenden Messungen ergeben sich keine Hinweise auf das Vorkommen von angereichertem Uran und auf das erhöhte Vorkommen von Transuranen und Spalt- oder Aktivierungsprodukten in der Elbmarsch. Die Messungen ergeben auch keine Hinweise auf ein lokales oder gar großräumiges Vorkommen kernbrennstoffhaltiger Kügelchen. Insgesamt ergibt sich kein Hinweis auf erhöhte Strahlenexposition von Personen in der Elbmarsch und damit kein Hinweis auf Radioaktivität als Ursache für die dort beobachtete Leukämiehäufung."

Ich glaube, dass man genügend Zeit und Forschungsmittel investiert hat, um einen Störfall in Krümmel (KKK) oder Geesthacht (GKSS) als Ursache für die Häufung der Leukämiefälle bei Kindern auszuschliessen.

Strahlung ist nicht die einzige Ursache für Leukämiehäufungen. Die Forschungsgelder sollte man daher künftig besser in die Ursachenforschung für Krebs im Kindesalter investieren.

Gruss
Hartmut
 
AW: Uran in der Elbmarsch

Diese Feststellung widerspricht aber nicht der Schlussfolgerung der deutschen Strahlenschutzkommission an ihrer Sitzung vom 14.02.2003

genau das ist das Problem

Ich glaube, dass man genügend Zeit und Forschungsmittel investiert hat, um einen Störfall in Krümmel (KKK) oder Geesthacht (GKSS) als Ursache für die Häufung der Leukämiefälle bei Kindern auszuschliessen.

laut Filmbericht (alles war zu sehen, Bilder) gibt es

1) Kügelchen im Erdreich
(die sehen aus wie Perlen, wohl in der Sankkornfraktion),
die nie und nimmer natürlichen Ursprungs sind
(ich tippe mal auf eine Schmelze,
irgendetwas umhüllt die radioaktiven Elemente)

2) diese Kügelchen gibt es nur dort
(Tschernobyl oder Atomwaffentests fallen als Quelle aus)

3) diese Kügelchen sind radioaktiv (Geigerzähler; bis zu 5 fach über dem Grenzwert!)

4) der Kern der Kügelchen
wurde untersucht
(Ergebnis: seltenste schwere Elemente)

5) die chemische Zusammensetzung des Kerns weist eindeutig auf AKWs .. hin


diese Argumentationskette (1 bis 5) reicht ganz locker aus,
um als Betroffener die zuständige Behörde zu verklagen

selbst wenn die Kügelchen nicht von einem Störfall
sondern bspw. aus dem angekarrten Baustoff (Sand, Kies, Beton, Teer ...) stammen sollten,
müsste nämlich
die Behörden die Quelle ausfindig machen (gemacht haben)

daß es dort viele Leukämieerkrankungen gibt,
kann Zufall sein,
wird aber den Richter eher dazu ermutigen,
die Behörde/Politiker zu verdonnern,
die Hosen runter zu lassen

und da die Kügelchen einen Angriff auf das Leben der Bewohner machen,
können diese von ihrem Recht auf Widerstand Gebrauch machen,
wenn der Staatsanwalt keine Lust dazu hat,
den Fall auzurollen
 
AW: Uran in der Elbmarsch

1) Kügelchen im Erdreich
(die sehen aus wie Perlen, wohl in der Sandkornfraktion),
die nie und nimmer natürlichen Ursprungs sind
(ich tippe mal auf eine Schmelze,
irgendetwas umhüllt die radioaktiven Elemente)

2) diese Kügelchen gibt es nur dort
(Tschernobyl oder Atomwaffentests fallen als Quelle aus)

3) diese Kügelchen sind radioaktiv (Geigerzähler; bis zu 5 fach über dem Grenzwert!)

4) der Kern der Kügelchen
wurde untersucht
(Ergebnis: seltenste schwere Elemente)

5) die chemische Zusammensetzung des Kerns weist eindeutig auf AKWs .. hin


diese Argumentationskette (1 bis 5) reicht ganz locker aus,
um als Betroffener die zuständige Behörde zu verklagen

selbst wenn die Kügelchen nicht von einem Störfall
sondern bspw. aus dem angekarrten Baustoff (Sand, Kies, Beton, Teer ...) stammen sollten,
müsste nämlich
die Behörden die Quelle ausfindig machen (gemacht haben)

daß es dort viele Leukämieerkrankungen gibt,
kann Zufall sein,
wird aber den Richter eher dazu ermutigen,
die Behörde/Politiker zu verdonnern,
die Hosen runter zu lassen

und da die Kügelchen einen Angriff auf das Leben der Bewohner machen,
können diese von ihrem Recht auf Widerstand Gebrauch machen,
wenn der Staatsanwalt keine Lust dazu hat,
den Fall auzurollen

Zu den Argumenten:

ad 1) Es bezweifelt ja keiner, dass die Kügelchen zivilisatorischen Ursprung haben. Schmelzperlen können z. B. auf geschmolzenen Kernbrennstoff hinweisen, wie es bei Tschernobyl der Fall war.

ad 2) Es ist nicht bewiesen, dass es die Kügelchen nur dort gibt. Du willst doch nicht behaupten, dass man die gesamte Fläche der Bundesrepublik vermessen hat!

ad 3) Welchen Grenzwert meinst du? Ausserdem bedeutet die Überschreitung eines Grenzwerts noch längst nicht gesundheitliche Schäden. Denk z. B. an die sog. Ozongrenzwerte, die jedes Jahr bei einem heissen Sommer kräftig überschritten werden!

ad 4) Transurane ("seltenste schwere Elemente") entstehen beim Betrieb von Kernspaltungsreaktoren oder bei Atomwaffentests. Das weiss man.

ad 5) Ja, aber auf welche AKW? Hat man nicht die Istotopenzusammensetzung des in Tschernobyl geschmolzenen Brennstoffs untersucht? Die dürfte ebenso bekannt sein wie diejenige von Bomben-Fallouts!

Nun noch mal zum Ausgangspunkt. Seit 1990 sind in der Elbmarsch 16 Kinder an Leukämie erkrankt. Vier von ihnen sind daran gestorben. Es wird nun behauptet, dass es nirgendwo auf der Welt eine solche Häufung von Leukämie-Erkrankungen wie im fraglichen Gebiet an der Elbe gegeben habe.

Diese Behauptung ist durch nichts gestützt. Selbst in der BRD wird ein Kinderkrebsregister noch nicht so lange geführt. Man kann doch nicht allen Ernstes behaupten, dass in den übrigen ca. 200 Ländern der Welt ebensolche Krebsregister geführt werden.

16 kindliche Leukämiefälle in 15 Jahren: das sei dreimal mehr als zu erwarten gewesen wäre, wird behauptet. Aus der Statistik ist aber bekannt, dass deren Voraussagen (Mittelwerte/ Erwartungswerte) nur für genügend viele Ereignisse zuverlässig gelten. Hat man zu wenige Ereignisse, dann können diese durchaus im Schwankungsbereich liegen, d. h. sie sind statistisch nicht signifikant.
 
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AW: Uran in der Elbmarsch

ad 1) Es bezweifelt ja keiner, dass die Kügelchen zivilisatorischen Ursprung haben. Schmelzperlen können z. B. auf geschmolzenen Kernbrennstoff hinweisen, wie es bei Tschernobyl der Fall war.

ad 2) Es ist nicht bewiesen, dass es die Kügelchen nur dort gibt. Du willst doch nicht behaupten, dass man die gesamte Fläche der Bundesrepublik vermessen hat!

der Gegenbeweis für die Vermutung,
die Kügelchen stammten lokal aus einer der beiden Anlagen,
liesse sich leicht erbringen:

ad1) indem man die Kügelchen untersuchen lässt
und die Messergebnisse veröffentlicht

ad2) indem man Proben mit Kügelchen von anderswo besorgt

...........


die Leukämie-Problematik ist nur ein statistisches Phänomen
(wieviele Kinder werden im Umkreis einer Müll-Kohle-...Verbrennungsanlage krank,
ohne daß statistische Werte darüber bekannt sind?)
 
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