• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Unterschied zwischen Wirklichkeit und Realität

AW: Unterschied zwischen Wirklichkeit und Realität

Also - nach reichlich Überlegung kann ich für mich festhalten, dass

A) der Sprachgebrauch im Deutschen und Englischen differenziert ist.
A1) Realität und Wirklichkeit im Deutschen philosophischen und psychologischen zwei unterschiedliche Bedeutungen haben,
A2) ich kein Englisch-Profi bin, soweit ich es mir hab erklären lassen, im Englischen diese Unterscheidung nicht getroffen wird.
ich kann Begriffe soweit abstraktionieren das es sich hier nicht um ein Sprachverständniss-Fehler handeln kann. Sprache, in dem Sinne in dem du sie verwendest, ist nur ein Bennenungswerkzeug, auf welches ich in meine Gedanken nicht angewiesen bin.

C) die Logik nachdem man das Universum vom Universum abzieht und die Wirkung übrig bleiben soll ein klassischer Fehlschluss ist.
erklär mir das bitte etwas genauer!
Oder anders formuliert: wie definierst du ein Ding a priorischen Ursprungs?
a priori bedeutet für mich "Entstehung die nicht auf eine Wechselwirkung zurück zu führen ist". Wie kann das im Universum gewährleistet werden?

C1) Die Form der Logik kann korrekt, d.h. logisch sein, wobei die Inhalte der Logik unlogisch erscheinen/sind.
C2) die Form der Logik kann unlogisch sein und dennoch logische Inhalte und Ergebnisse hervorbringen.
Was wird jetzt hier angezweifelt?

D) Ich dazu rate, die Logik nicht zu überstrapazieren, weil Mathematiker werden verrückt (diesmal irre), weil ihr System zusammenbricht und keinen Wert mehr hat bzw. mehrwertige Ergebnisse zugleich produziert.
D1) Diese Beispiele dazu nützen, die Beschränktheit des eigenen Geistes zu erkennen und seine Wahrnehmungs- und Erkenntnislücke nicht länger zu verleugnen.
D2) "Nicht wie die Welt ist, ist das Mystische, sondern daß sie ist. Satz 6.44 Tractatus
D3) zu akzeptieren, dass wir zwar alles erklären können und verstehen wollen, doch ob dies immer sinnvoll und nützlich ist und wenn ja für wen, dass gilt es weiterhin zu bedenken.

Fazit:
Meine vorgenannten Aussagen über die Wirklichkeit und Realität im philosophischen und psychologischen Sprachgebrauch der Deutschen Sprache habe ich gut durchdacht und erkenne derweil keinerlei Veranlassung oder Notwendigkeit, diese zu korrigieren.
Keine Ahnung von welcher Art Erkenntnis du hier berichtest aber anscheinend
reden wir an einander vorbei, denn der "psychologische Sprachgebrauch" ist für mich kein relevanter Faktor der herangezogen werden kann um die Existenz der Realität zu beweisen.

Dennoch und gerade auch, weil ich es in Frage gestellt habe und mich auf das von insomnia vorgegebene Beispiel habe eingelassen, erkenne ich eine logische Form, die durch und durch logisch ist, jedoch unlogische Inhalte produziert.
Prof. Cohen hat diverse logische Muster untersucht und wirklich erstaunliche Fehlschlüsse dargelegt. Sein Schlussfolgerung, dass wenn Katzen fliegen können, Hunde Auto fahren nach jeder Regel der Logik wahr ist, brauchen wir NICHT näher zu erörtert, denn wir wissen, dass Katzen weder fliegen und Hunde KEIN Auto fahren können. (Wortspielchen, z.B. Katzen fliegen vom Balkon und Hunde fahren als Beifahrer Auto, Klammern wir bitte mal aus.)
:blume2:

Wie bereits oben gesagt! Es handelt sich nicht um Benennungsfehler oder Sprachfehler.
 
Werbung:
AW: Unterschied zwischen Wirklichkeit und Realität

Wie definierst du ein Ding a priorischen Ursprungs?

Jedes Ding ist a priori als ein erfüllter Raumkörper beweglich. Es muss für ein jedes Ding a priori die Möglichkeit gegeben sein, dass Bewegung gegeben ist und diese zur Darstellung kommt. (nach Husserls Transzendentalphänomenologie)

a priori nach Kant: vor der Erfahrung liegend und von dieser unabhängig im Gegensatz zu a posteriori, welches nach der Erfahrung bedeutet und von dieser in Abhändigkeit steht.

Die Begriffe "a priori" und "a posteriori" haben in der Philosophie seit Aristoteles eine differenzierte Bedeutung. So bedeutet es bei Aristoteles die Ursache des Seins = Apriorismus = erkenntnismetaphysischer Standpunkt. Bei Descartes bedeutet dies die Bedingung einer Grundlage zum Wissen vor der Erfahrung.

Noch einmal zurück zu Kant:
Seine Transzendentalphilosophie beschäftigt sich NICHT mit dem a priori Ding an sich, sondern erfasst die Vorraussetzung zu Erkennen dieses.

Keine Ahnung von welcher Art Erkenntnis du hier berichtest aber anscheinend
reden wir an einander vorbei, denn der "psychologische Sprachgebrauch" ist für mich kein relevanter Faktor der herangezogen werden kann um die Existenz der Realität zu beweisen.

Die Philosophie umfasst alle natur- und geisteswissenschaftlichen Bereiche, auch die Psychologie. Daher versteht sich der Informationsgehalt einer solchen Sache im Kontext des zu überprüfenden Gesamtzusammenhangs. Ein Außerachtlassen dieser bedeutsamen Information wäre zu kurz gedacht, weil sie eben über Wahrnehmung, das Wahrnehmbare, das Erkennende, das Erkennbare usw. konkrete Anhaltspunkt über die zu klärenden Begrifflichkeiten aufzeigt.

Nicht umsonst sind die Großen Philosophen auch große Psychologen und umgekehrt.

Über die Logik:

Man kann die Logik nicht lehren, man kann sie nicht lernen, sondern die Logik ist a priori da oder eben nicht. Angeboren oder mit den Genen vererbt, kann man ganz plump sagen....

:blume1:

Axl
 
Werbung:
AW: Unterschied zwischen Wirklichkeit und Realität

[mit der Popcorntüte knister]

Der Rote Baron
 
Zurück
Oben