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Tertium datur....

Kaawi

Well-Known Member
Registriert
18. Januar 2009
Beiträge
7.478
Angeregt von der Uneinigkeit zwischen R.D.Precht und H.Münkler, ob menschen, die nicht politisch handeln, angesichts der Übel dieser Welt, nur in Melancholie oder Zynismus verfallen können, drängt sich mir eins meiner Lieblingsthemen auf, nämlich die Annahme, es gäbe neben zwei Extremen immer eine eigenständige dritte Möglichkeit, die sich nicht aus der Dialektik oder dem Kompromiss zweier Polaritäten ableitet.

Ich möchte nicht zwischen Melancholie oder Zynismus wählen und verfolge deshalb die Ereignisse mit einem (subjektiv gesundem) Unverständnis.
 
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Und ich möchte in der Liebe nicht zwischen Kitsch und Kälte wählen und wähle deshalb die Dankbarkeit für jeden liebevollen Augenblick, der mir widerfährt.
 
Statt Ernst oder unterhaltsamer Ablenkung wähle ich das Spiel, weshalb dieses Thema für mich auch in diese Rubrik gehört.

("Es gibt nichts ernsteres und nichts leichteres als ein in sein Spiel versunkenes Kind" frei nach moebius)

:blume2:
 
Ist es denn die Möglichkeit, dass diese Möglichkeit sich auch noch ' Geist hoch statt Hände hoch' ergeben muss ? :)

........drängt sich mir eins meiner Lieblingsthemen auf, nämlich die Annahme, es gäbe neben zwei Extremen immer eine eigenständige dritte Möglichkeit, die sich nicht aus der Dialektik oder dem Kompromiss zweier Polaritäten ableitet.

Das war und ist auch heute noch immer mein Lieblingsthema. Aber ohne rhetorische Dialektik in einem neuartigen Offensystemverständnis zu propagieren oder zu provozieren wird eine dritte Möglichkeit wohl nicht möglich sein.

Auch die so genannte bewusstseinsunabhängige Realität (=BuR) stellt stets eine doppelte Information dar, als scharfsinniger Selbstwiderspruch eines Oxymoron und in der Wiederholung dann als Pleonasmus!

Viele Menschen werden ohnehin nicht verstehen, warum man 'nie nie' sagen soll.

Ich aber verstehe, dass 'niemand nie' verstehen wird, dass der Satz vom ausgeschlossenen Dritten in Wirklichkeit auf einer systemischen Selbsttäuschung beruhen muss, der ganz natürliche Systemgrenzen - im Denken wie im (davon abhängigen) Handeln - blindlings ignorieren wird.

Einfaches Beispiel: 'Falsch und richtig' mögen zugleich wahr zu sein, wenn sich zwei Personen unmittelbar gegenüberstehen und beide sich darüber einig sind, wo 'rechts' ist, aber sie sich (wie in der Politik) streiten, wenn es um die richtungsweisende Umsetzung von intelligentem Gedankengut in der Praxis gehen soll, weil beide 'richtig falsch' in die Gegenrichtung zeigen, wenn sie sich gegenüberstehen!

Eine dritte Möglichkeit offenbart eine evolutionäre Lernfähigkeit, denn sie realisiert sich einfach selbst durch mutiges 'neutrales Nachdenken in einer anfänglichen Vorrichtungsgebundenheit', die...

1.einfach falsch,
2.doppelt falsch,
3.richtig falsch und
4.falsch falsch sein kann.

Damit wird diese dritte Möglichkeit durch die biotive Sichtweise eigenständig (über die zelluläre Vier-Parallel-Stufen-Logik) erklärbar 'und und' (doppelt) verstehbar, auch in Auslöschung/Verstärkung durch Überbrückung und Untertunnelung von Sprachquanten und ihrer Sprachquentchen.

Allerdings erlaubt diese Sichtweise auch die kreativ-logische Überwindung des Kategorienfehlerteufels zur Freude aller Trittbrettfahrer, die sich selbst - als (noch) von der Logik ausgeschlossene Dritte (!) - eigentlich dann wie in einem Paradies vorkommen müssten! ;)

Und es soll auch Leute hier im Forum geben, die keine Sekunde (zum Beispiel wie 'secundus1' ) darüber nachdenken, welche ' Obachtlosigkeit in der geistigen Obdachlosigkeit' sie stillschweigend übernehmen, sobald sie sich als Sprachrohr einer lanzierbaren Verstandesreligion des Satzes vom ausgeschlossenen Dritten zu bedienen gestatten, nur um auch als Dritter logisch folgerichtig dann unerkannt bleiben zu dürfen, siehe zum Beispiel hier in meinem Blog:

https://www.denkforum.at/xfa-blog-e...iger-natur-im-sprachorganischen-weltbild.517/

Bernies Sage
 
Ein Weg führt zum Ziel.

Der Weg ist das Ziel.

Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg; was wir Weg nennen, ist Zögern. (Franz Kafka)
 
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