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Staat ohne Parteien möglich?

Eule58

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10. Dezember 2005
Beiträge
8.053
Schon länger beschäftigt mich die Frage, ob es möglich wäre ohne Parteien einen Staat zu regieren. Denn mir geht dieser Postenschacher und Freunderlwirtschaft auf die Nerven. Wahlen sind, wie man bei der EU-Wahl gesehen hat Augenauswischerei.
Außerdem spalten Parteien, wi4e man weltweit beobachten kann die Bevölkerung und führen nicht selten zu Bürgerkriegen.
Ich habe keine Ahnung ob so ein System möglich wäre.
Keine Wahlen mehr, sondern die Abgeordneten werden, wie die Schöffen bei Gericht, per Zufallsgenerator bestimmt. Für ein Jahr "ziehen" sie ins Parlament ein, Bleiben bei der Firma wo sie zuletzt arbeiteten angestellt, das Gehalt zahlt der Staat plus Diäten. Die Ministerien werden genau so besetzt, aber mit Experten, die vom jeweiligen Fach etwas verstehen. Erweist sich ein Minister nach einiger Zeit als unfähig, wird er ersetzt.
Aus diesen Reihen wird vom Parlament ein "Kanzler" gewählt, der den Staat nach außen repräsentiert.
Macht ein Minister gute Arbeit, kann sein "Vertrag" vom Parlament durchaus verlängert werden.

Ich habe keine Ahnung ob es möglich wäre, aber für mich wäre es die ehrlichste Art von Demokratie.
Was meint ihr dazu?
 
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Wer beurteilt ob diese "Experten" etwas vom Fach verstehen ?

Also bei einem Dozenten für z.B. Staats, bzw. Europarecht nehme ich an dass er von dem Fach was versteht. Oder ein Ökologe von umweltgerechter Landwirtschaft, ein Ökonom vgon der Wirtschaft usw.
Wer beurteilt ob der Minister eine gute Arbeit gemacht hat ?
Die Bilanz seiner Arbeit und in der Folge das Parlament, also das Volk.
 
Du könntest mal was zu Auroville in Indien stöbern. Das ist eine Art selbstorganisierte Kommune, zurückgehend auf Sri Aurobindo, die ihr Zusammenleben nach einer Art Rätedemokratie lebt. Es werden Fachgruppen aus echten Fachkräften und Interessierten gebildet, die ein Thema so aufbereiten, dass es jeder versteht, dazu werden fachliche Lösungsvorschlage gemacht und soweit ich es verstanden habe, stimmen dann aber alle darüber ab. Die Sachgebietsgruppe besteht aus wechselnden Leuten, selbst haben sie aber nicht die Macht, ein Problem zu lösen, sie sind eher die Sachverständigen. Sachgebietsgruppen können sich nach einem gelösten Problem auflösen und später neu zusammen finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt ein Konzept ohne Partein mit Bürgerparlamente.
Leider ist die Partie ein Karotenhaufen und ales andere als demokratisch.
Aber zur Idee.
 
Hallo @Eule58:
Ich verstehe auch nicht, wie unter mit Los
Erwählte
zB Dozent sein können.

Meinst Du jetzt, dass nur ein Los entscheidet,
-'wie Schöffen bei Gericht'
oder doch "das Volk"
-?

Hallo @Eule58:
Ich verstehe auch nicht, wie unter mit Los
Erwählte
zB Dozent sein können.

Meinst Du jetzt, dass nur ein Los entscheidet,
-'wie Schöffen bei Gericht'
oder doch "das Volk"
-?

Und ich verstehe Deine Frage nicht ganz.
Nicht durch das Los wird jemand z.B. Dozent, sondern unter Dozenten wird durch Los entschieden.

Ja das meine ich. Heute wird doch ein Minister auch nicht vom Volk gewählt. Sondern eine Partei bestimmt wer den Posten bekommt. Nicht der beste "Oaschkräula" (Popokriecher), Burschenschafter oder der mit den besten Netzwerken wird Minister, sondern der Beste in seinem Fach. Das "Volk" wählt immer eine Partei, und nicht die Minister. Nicht einmal die Abgeordneten werden heute vom Volk gewählt, sondern die Partei entscheidet wer auf die Liste kommt. Selbst die Direktmandate sind nur Augenauswischerei. Wenn Du nicht die zu diesem Kandidaten zugehörige Partei wählst.

Dass "das Volk" nicht immer die "Besten" wählt ist heute doch weltweit zu sehen....
 
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