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Spannungsfeld Kunst

fluuu

Well-Known Member
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12. September 2008
Beiträge
4.947
oder Bewusstsein und Wahrnehmung im schöpferischen Prozess

Die Wahrnehmung begreife und erfahre ich als die universellste Möglichkeit per schöpferischen Akt am Leben und am Lauf der Natur gestalterisch teil zu nehmen. Ein Bewusstsein dafür zu Entwickeln genau hinschauen zu Können was um einen herum geschieht, das reflektierend verarbeiten und daraus die eigenen Entscheidungen und Verhaltensweisen abzuleiten und in die künstlerische Arbeit einfließen zu lassen ist ein Bestreben.
Durch diese Vorgänge kann man überhaupt erst zu neuen Selbst- und Weltbildern kommen. Dies geschieht in vieldimensional zu beschreibenden Umbrüchen und Umstrukturierungsprozessen, durch die grundsätzlich neue Wahrnehmungs-, Erfahrungs- und Denkweisen hervorgebracht werden.

Das Spannungsfeld der Kunst ist eine Möglichkeit das Bewusstsein zu schaffen um per Wahrnehmung im schöpferischen Prozess die Welt zu begreifen und einen philosophischen Sinn abzuleiten.

Kurz gesagt, wer künstlerische Prozesse wahrnimmt und schöpferisch aktiv ist kann sich auf nicht materielle Weise die meisten Bedürfnisse im Leben erfüllen, ist unabhängig und genießt die Sozialkontakte in der Gemeinschaft mit allen Spannungen.

gruß fluuu
 
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AW: Spannungsfeld Kunst

hallo fluuu,
so wie du es da geschrieben hast, könnt ich es auch - fast - unterschreiben.

doch ich sehe kunst keineswegs als etwas - von der materie - abgehobenes im leben.
ganz im gegenteil, auch sie wäre materiell an/einzubinden, damit sie das gegengewicht zum geistigen potential sein kann.

wie das geht?
einstweilen keine ahnung.

nur die vision.....im geiste wohlgemerkt.
lieben gruß
kathi
 
AW: Spannungsfeld Kunst

oder Bewusstsein und Wahrnehmung im schöpferischen Prozess

Die Wahrnehmung begreife und erfahre ich als die universellste Möglichkeit per schöpferischen Akt am Leben und am Lauf der Natur gestalterisch teil zu nehmen. Ein Bewusstsein dafür zu Entwickeln genau hinschauen zu Können was um einen herum geschieht, das reflektierend verarbeiten und daraus die eigenen Entscheidungen und Verhaltensweisen abzuleiten und in die künstlerische Arbeit einfließen zu lassen ist ein Bestreben.
Durch diese Vorgänge kann man überhaupt erst zu neuen Selbst- und Weltbildern kommen. Dies geschieht in vieldimensional zu beschreibenden Umbrüchen und Umstrukturierungsprozessen, durch die grundsätzlich neue Wahrnehmungs-, Erfahrungs- und Denkweisen hervorgebracht werden.

Das Spannungsfeld der Kunst ist eine Möglichkeit das Bewusstsein zu schaffen um per Wahrnehmung im schöpferischen Prozess die Welt zu begreifen und einen philosophischen Sinn abzuleiten.

Kurz gesagt, wer künstlerische Prozesse wahrnimmt und schöpferisch aktiv ist kann sich auf nicht materielle Weise die meisten Bedürfnisse im Leben erfüllen, ist unabhängig und genießt die Sozialkontakte in der Gemeinschaft mit allen Spannungen.

gruß fluuu

Hi fluuu,

eigentlich ist die Kunst - welcher Art auch immer - ein einsamer Reisegeselle.
Selbst wenn man - wie einige der Schriftsteller - in einem Kaffeehaus schreibt und Menschen beobachtet, benötigt ein Künstler (welcher Art auch immer) das gewisse Einfühlungsvermögen um Menschen oder Situationen oder auch die sozialen Schwingungen eines Raumes sozusagen im Kopf zu verarbeiten und dann eben auf Papier oder in Skizzen oder was auch immer (z.b. Fotographie) festzuhalten. Aber eben auf diese Weise, wie es dieser Künstler "bei sich aufgenommen und verarbeitet hat".

Die meisten Künstler leben eher zurückgezogen. Insofern gehe ich mit deiner Bemerkung
quote
ist unabhängig und genießt die Sozialkontakte in der Gemeinschaft mit allen Spannungen
unquote
eher nicht konform. Und - wie bereits oben von mir vermerkt, die Aussagen der Künstler sind individuell.
Denn es gibt dabei nicht nur das "Genießen" wie du anführst, sondern eher öfters "schmerzhafte Erkenntnisse" oder "es tut weh dies aus einem sozialen Raum aufzunehmen, wie die Schwingungen gerade dort vorherrschen".

Was du da anführst, ist eben halt teilweise richtig.
Aber schmerzhafte Prozesse gibt es bei allen Künstlern, davon gehe ich aus. Auch wenn dies nicht publiziert wird.
Und in eine bestimmte Art von "Meditation" verfällt man zumeist auch. Allerdings für Außenstehende nicht sichtbar, wahrnehmbar.


lb Gr sartchi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Spannungsfeld Kunst

Egentlich ist die Kunst - welcher Art auch immer - ein einsamer Reisegeselle.

Guten Morgen, Sartchi!

Den Satz muss ich mir merken, obwohl man Kunst
selbstverständlich auch anders sehen kann - z.B.
wie fluuu.

:blume1::blume1::blume1:
 
AW: Spannungsfeld Kunst

eigentlich ist die Kunst - welcher Art auch immer - ein einsamer Reisegeselle.

Nein, im Gegenteil, kreativ/schöpferische Arbeit lässt jede Einsamkeit verfliegen da alle inneren Kräfte im Dialog sind und ein Spannungsfeld mit sich selbst aufgebaut wird. Es liegt wohl eine Verwechslung zwischen einsam und allein vor.
Kunst Begreifen, Erleben und schöpferisch Ausleben kann man letztlich nur für sich allein, wie eigentlich immer die Persönlichkeit für sich allein definiert ist aber was man da erlebt kann man nach außen mitteilen. Die Arbeit in der bildenden Kunst findet allein statt aber in keinster Weise einsam, einsam fühlt sich der Künstler höchstens wenn es keinerlei Dialog über das Leben gibt sondern immer davon abgelenkt wird aber wenn er allein ist hat er es in der Hand über welche Themen der innere Dialog geführt wird.
So erlebe ich es, dass ich mich in einer Gesellschaft eher einsam fühle wenn es um Themen geht die vom menschlichen Empfinden ablenken als wenn ich allein bin und Arbeiten kann.

gruß fluuu
 
AW: Spannungsfeld Kunst

Nein, im Gegenteil, kreativ/schöpferische Arbeit lässt jede Einsamkeit verfliegen da alle inneren Kräfte im Dialog sind und ein Spannungsfeld mit sich selbst aufgebaut wird. Es liegt wohl eine Verwechslung zwischen einsam und allein vor.
Kunst Begreifen, Erleben und schöpferisch Ausleben kann man letztlich nur für sich allein, wie eigentlich immer die Persönlichkeit für sich allein definiert ist aber was man da erlebt kann man nach außen mitteilen. Die Arbeit in der bildenden Kunst findet allein statt aber in keinster Weise einsam, einsam fühlt sich der Künstler höchstens wenn es keinerlei Dialog über das Leben gibt sondern immer davon abgelenkt wird aber wenn er allein ist hat er es in der Hand über welche Themen der innere Dialog geführt wird.
So erlebe ich es, dass ich mich in einer Gesellschaft eher einsam fühle wenn es um Themen geht die vom menschlichen Empfinden ablenken als wenn ich allein bin und Arbeiten kann.

gruß fluuu

Hi fluuu,

nun, da bin ich eigentlich anderer Meinung.
Selbstverständlich findet ein innerer Dialog statt. Aber oftmals würde man wünschen, dass man diesen inneren Dialog auch mit jemanden aus der Außenwelt führt, ausweitet, durcharbeitet.
Im übrigen bin ich nicht die Einzige, die das festgestellt hat. Vor mir und sicherleich auch zeitgleich mit mir noch viele andere.

Wobei ich jedoch das Wort "einsam" nicht negativ besetzt sehe. Hier geht es um den Dialog, das Zwiegespräch. Und es geht auch nicht um das "ausarbeiten" einer Kunst, die jeder für sich allein macht.

Vielleicht gibt es aber auch einen Unterschied zwischen den verschiedenen Künsten und sicherlich auch das unterschiedliche individuelle Empfinden dabei: Malerei, Literatur usw.

lb Gr sartchi
 
AW: Spannungsfeld Kunst

hallo fluuu,
so wie du es da geschrieben hast, könnt ich es auch - fast - unterschreiben.

doch ich sehe kunst keineswegs als etwas - von der materie - abgehobenes im leben.
ganz im gegenteil, auch sie wäre materiell an/einzubinden, damit sie das gegengewicht zum geistigen potential sein kann.

wie das geht?
einstweilen keine ahnung.

nur die vision.....im geiste wohlgemerkt.
lieben gruß
kathi

Hi kathi,

Kunst (die unterschiedlichen Arten dieser) und Wissenschaft sind so und so geistiges Potential. Denn bevor etwas in Angriff genommen wird (ob dies das Schreiben, Malen, andere Künste oder ein Fachgebiet in der Wissenschaft ist), geht ein Denkprozess einher. Immer.

Von daher sind auch nur die Ergebnisse sichtbar, aber nicht die vorangegangene geistige Tätigkeit. Das heißt: sie ist in sich selbst bereits das geistige Gegengewicht des Materiellen.

lb Gr sartchi
 
AW: Spannungsfeld Kunst

hallo sartchi und fluuu,
mal schauen, wie sehr unsere verschiedenen denkansätze doch gemeinamkeiten beinhalten:

natürlich hat die künstlerische betätigung einen starken "geistigen" bezug...die geistigkeit ist sozusagen die "mutter" der kunst.
doch was ich gemeint hab, war, dass diese geistigkeit sich auch in das "materielle" leben hineinziehen möge....sich sozusagen mit dem normalen materiellen leben vermische.

mir schwebt da zum beispiel ein reich geschnitzer gotischer flügelaltar vor, der für die gemeinschaft im spirituellen bereich seinen ganz materiellen nutzen hat.
oder eine römische wandmalerei, die den wohnbereich des hauses verziert hat.

ich meine also, dass die kunst etwas sein sollte, was das leben der menschen alltäglich bereichert und sie damit in "andere sphären" führen kann.

die kunst des lebens aber verstehe ich so, dass der mensch - so wie fluuu es beschrieb - seine eigenen kreativen phasen hat, in denen er sich selbst aufladen kann, um danach einen erdigen"/normalen anschluss an andere menschen finden zu können.

so wäre für mich in beiden bereichen (leben des künstlers und art der kunstwerke) das geistige mit dem materiellen vereint.
ich denke, so könntest du, fluuu, es auch gemeint haben? - oder?

liebe grüße
kathi
 
AW: Spannungsfeld Kunst

Aus meiner Sicht ist Kunst so etwas wie eine Lebensart, bei der der Kreativität genug Raum gegeben wird um sich zu entfalten.
Das Sprudeln dieser Quelle hat mE wenig Mentales, es wird eher mit spontanem Ausdruck von Ideen und intuitiven Eingebungen zusammenhängen.

Wo Werke für einen bestimmten Zweck mit einer bestimmten Absicht hergestellt werden, da sehe ich eher das kunsthandwerkliche Können im Vordergrund. Die großen Kunstwerke, die einen Betrachter tief berühren können, sind mE aber aus dem tiefen echten Empfinden des Künstlers entstanden (der natürlich auch sein Handwerk beherrschen muss!)

Ich meine, dass die künstlerische Form, wie ein Leben gelebt werden kann, nicht nur in gewissen Phasen, quasi als Erholung vom Alltagstrott, ablaufen kann. Wer das tut, der ist weniger Künstler als Planer und Kontrolleur, denn für ein solches Leben ist es nötig, sich immer selbst unter Kontrolle zu haben, um auch rechtzeitig feststellen zu können, wann es wieder nötig ist, sich eine "künstlerisch kreative" Pause zu gönnen. Das ist für mich das Gegenteil von künstlerischer Lebensart. Denn letzteres wäre aus meiner Sicht Leben durch spontanen Ausdruck von Impulsen, auf welche Art auch immer. Und nur das übt mE auch Wirkung auf andere aus. Welcher Art diese Wirkung ist, lässt sich dabei allerdingst nicht vorhersehen und schon gar nicht erzeugen.

Die paar Künstler, die ich persönlich kenne, denen ist es ziemlich egal, was die Leute in ihre Werke hineininterpretieren. Die machen das was ihnen einfällt und verschwenden keine Zeit mit Grübeleien.

Die Denkarbeit taucht vielleicht auf in Phasen, wo die kreative Quelle ruht, wo mal nichts sprudelt. Wenn dann manchmal aus ganz banalen (meist finanziellen) Gründen ein Werk produziert wird, dann ist es wenig befriedigend, weder für den Künstler noch für den Kosumenten. (Zuhörer, Betrachter, Leser, was auch immer!)

Nichts gegen eine gut geplante und kontrollierte Lebensweise mit Erholungsphasen, das ist sicher besser, als sein Leben im ewigen Hamsterrad zu verbringen. Aber mit Kunst, weder mit Lebenskunst noch mit künstlerischem Schaffen, hat das mMn kaum etwas zu tun.

:blume1:
 
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...ich möcht noch was ergänzen:

was ich im innersten meine ist folgendes:

kunst ist es für mich,

- die kunst in alle bereiche des eigenen lebens zu bringen....und somit
- das eigene leben zur kunst zu erheben.


...und damit in einem dauernden spannungsraum für kreativität zu leben.




eine überaus anspruchsvolle aufgabe, bei der es nicht darum geht, dass einem die anderen (betrachter, leser, mitmenschen...) wurscht sind. bei der aber den meinungen und auch den häufigen projektionen dieser "außen"-menschen nur mehr der anteil zukommt, der ihnen auch gebührt....nämlich einen teilweisen.

hey fluuu,
mich würde interessieren, ob du meinen ausführungen innerlich zustimmen kannst.....oder ob und inwiefern deine sicht von diesen abweicht.

liebe grüße
kathi
 
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