hse.Hose
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- 16. Dezember 2005
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Solutio
Das Trauerspiel
Physiologe. Psychologe.
(Ein kleines Zimmer, zwei Stühle, ein Tisch, die beiden sitzen auf den Stühlen.Spartanische Einrichtung.)
Physiologe: Die Wehmut fliesst in deinen Venen!
Musst dich bücken, musst dich dehnen.
Erlöse sie; schenk' Harmonie!
Nun senke dich, sink in die Knie!
Psychologe: Ich schenke Zuversicht,
Doch kann nicht glauben,
Was ich seh' in deinem Gesicht,
Du willst die Seele rauben!
Physiologe: So schliess doch deine Alberei!
Die Seele ist nicht mehr zu werten,
Heut' weiss man wie es vor sich geht;
Ein Kampf mit stumpfen Schwerten,
Egal, wie man es dreht!
Ich helfe dir durch Not und Leid,
Werd' dich von deiner Quabbe schnell erlösen;
So werde abermals gescheit,
Und höre auf zu tösen!
Psychologe: Du kannst nicht meinen, was du sagst!
Du kannst nicht handeln, was du wagst!
Behauptest du, in allen Ehren,
Die Seele sei gar zu entbehren?
Physiologe: Ich sage nur, was ich fest schwor,
Als ich mein ganzes Leid verlor.
Ich trage vor, was ich gehört,
Als meine Seele zu mir röhrt'!
Hiermit will ich dich heftigst rügen,
so hör' nun auf davon zu lügen!
Ein jedes Kind,
Ein jeder Mann,
Weiss wie es rinnt,
Weiss was es kann.
Doch hier falt' ich meine leisen Händ',
Die Seele ist nicht existent!
Psychologe: Du besitzt genug Redegewalt,
An Weisheit nicht ein Funken!
Die Seele tritt nicht in Gestalt,
Wie tief bist du nur gesunken!
Dein Anblick macht mich weinen,
Dein Denken macht mich Scheu;
Du bist hier bei den Seinen,
Zeigst – mit Nichten – Reu?
Was wägst du was geschieht,
Wenn du die Wand befasst,
Die Psyche an dir zieht!
Sie spührt dir die Last!
Wie kannst du also wagen,
In Überheblichkeit zu sagen,
Die Seele sei nicht real?
Dein Reden macht mich müde,
Und ist, es ist so rüde
Für mich wahrlich eine Qual!
Der Wind: D I E Q U A B B E ! D I E Q U A B B E !
Psychologe: Die Quabbe hab ich längst vergessen,
Bei diesem großen Stumpf im Sinn,
Ist nicht zu denken an das Essen,
Auch wenn ich wirklich gierig bin.
Physiologe: Den Stumpf im Sinn, den seh ich nicht,
Der Sinn im Stumpf ist viel zu dicht.
Wenn ich nun an die Mauer fass',
Dann fühlt mich nicht die Seele,
Zwei kleine Freunde, die nicht weg lass',
Greifen bis über die Kehle.
Die Protonen und die Elektronen,
Die überall hier in uns wohnen,
Die Schicken durch die Nerven Kund',
Wenn Finger an die Wand gelegt,
Das Hirn, das macht die Sache rund,
Die Seele ist hier weggefegt!
Begreifst du nicht?
Die beiden Freunde bringen,
Wie auf silber güldnen Schwingen,
Dir das Gefühl in dein Gesicht.
Sie bringen dir den Gedanken,
Das, was du siehst, das was du tast';
Nun kommt deine Seele wohl ins Schwanken,
Auf das sie nie mehr Boden fasst!
Psychologe: Den Boden hast du weggerissen,
Du tötest mich ja so beflissen;
Mein ganzer Glaube hat den Grund,
Ich bin ekig, die Seele macht mich rund.
Doch so sage mir, wenn ich sterbe,
Hinterlass ich meine Seele nicht als Kerbe?
Bleibt sie nicht lebend, wo ich tot?
Ist sie nicht unser Weltenbrot?
Physiologe: Die Antwort geb' ich dir geschwind,
Es ist die Zeit, die uns verrinnt.
Gevatter auf Wegen
Psychologe. Physiologe. Gevatter.
(Der Gevatter tritt auf und rufet den Tod nach beiden.)
Gevatter(erscheint, begleitet vom Gesang der Toten):
Ich bin hier um euer Leben zu enden.
Ich werde euere Seele pfänden.
Sie zum großen Herren senden,
Und ihr wandelt zu den ewigen Länden.
Psychologe: Oh, Herr Gevatter, sag' uns doch,
Du sprachest von der Seele hier,
So nimm uns doch ein großes Joch,
Bevor wir enden, wie das Tier.
Physiologe: Ja, oh Herr Gevatter, sagt es nun,
Gibt es die Seele, wie wir kennen?
Sagt uns doch, was soll'n wir tun,
Wir sind schon innerlich am Brennen!
Gevatter: Nun, bevor ich euch nehme,
Kann ich euch dies noch sagen,
Sie ist aus dem gleichen Lehme,
Wie in den alten Tagen.
Nur der Herr persönlich kann hier stützen,
Ich bin wie ihr, mit einer schwarzen Hülle,
Die Seelen hängen in großen Pfützen,
In dieser Vielfalt, dieser Fülle,
Vermag auch ich nicht zu erkennen,
Welche meine, sie zu trennen.
Eines kann ich euch noch nennen,
Auch meine Zeit wird kommen, da ich entschlaf,
Meine Seele wird mit mir zu Grunde gehen,
Und wenn ich richte fair und arbeite brav,
Dann darf ich noch einmal den Herr sehen.
Psychologe: Ich habe immer dies gesagt,
Doch ist es mehr als eine Qual,
Zu wissen, dass die Seele stirbt,
Und mir durch Hände gleitet wie ein Aal.
_____________________________________________
So, das ist mein "Solutio", ich denke es wird hoffentlich bald fertig werden, wollte nur mal hören, was die pros dazu sagen, denn ich literatur boards bekomme ich einfach keine antworten...
^^
KRITIK ALLER ART ERWÜNSCHT!
Das Trauerspiel
Physiologe. Psychologe.
(Ein kleines Zimmer, zwei Stühle, ein Tisch, die beiden sitzen auf den Stühlen.Spartanische Einrichtung.)
Physiologe: Die Wehmut fliesst in deinen Venen!
Musst dich bücken, musst dich dehnen.
Erlöse sie; schenk' Harmonie!
Nun senke dich, sink in die Knie!
Psychologe: Ich schenke Zuversicht,
Doch kann nicht glauben,
Was ich seh' in deinem Gesicht,
Du willst die Seele rauben!
Physiologe: So schliess doch deine Alberei!
Die Seele ist nicht mehr zu werten,
Heut' weiss man wie es vor sich geht;
Ein Kampf mit stumpfen Schwerten,
Egal, wie man es dreht!
Ich helfe dir durch Not und Leid,
Werd' dich von deiner Quabbe schnell erlösen;
So werde abermals gescheit,
Und höre auf zu tösen!
Psychologe: Du kannst nicht meinen, was du sagst!
Du kannst nicht handeln, was du wagst!
Behauptest du, in allen Ehren,
Die Seele sei gar zu entbehren?
Physiologe: Ich sage nur, was ich fest schwor,
Als ich mein ganzes Leid verlor.
Ich trage vor, was ich gehört,
Als meine Seele zu mir röhrt'!
Hiermit will ich dich heftigst rügen,
so hör' nun auf davon zu lügen!
Ein jedes Kind,
Ein jeder Mann,
Weiss wie es rinnt,
Weiss was es kann.
Doch hier falt' ich meine leisen Händ',
Die Seele ist nicht existent!
Psychologe: Du besitzt genug Redegewalt,
An Weisheit nicht ein Funken!
Die Seele tritt nicht in Gestalt,
Wie tief bist du nur gesunken!
Dein Anblick macht mich weinen,
Dein Denken macht mich Scheu;
Du bist hier bei den Seinen,
Zeigst – mit Nichten – Reu?
Was wägst du was geschieht,
Wenn du die Wand befasst,
Die Psyche an dir zieht!
Sie spührt dir die Last!
Wie kannst du also wagen,
In Überheblichkeit zu sagen,
Die Seele sei nicht real?
Dein Reden macht mich müde,
Und ist, es ist so rüde
Für mich wahrlich eine Qual!
Der Wind: D I E Q U A B B E ! D I E Q U A B B E !
Psychologe: Die Quabbe hab ich längst vergessen,
Bei diesem großen Stumpf im Sinn,
Ist nicht zu denken an das Essen,
Auch wenn ich wirklich gierig bin.
Physiologe: Den Stumpf im Sinn, den seh ich nicht,
Der Sinn im Stumpf ist viel zu dicht.
Wenn ich nun an die Mauer fass',
Dann fühlt mich nicht die Seele,
Zwei kleine Freunde, die nicht weg lass',
Greifen bis über die Kehle.
Die Protonen und die Elektronen,
Die überall hier in uns wohnen,
Die Schicken durch die Nerven Kund',
Wenn Finger an die Wand gelegt,
Das Hirn, das macht die Sache rund,
Die Seele ist hier weggefegt!
Begreifst du nicht?
Die beiden Freunde bringen,
Wie auf silber güldnen Schwingen,
Dir das Gefühl in dein Gesicht.
Sie bringen dir den Gedanken,
Das, was du siehst, das was du tast';
Nun kommt deine Seele wohl ins Schwanken,
Auf das sie nie mehr Boden fasst!
Psychologe: Den Boden hast du weggerissen,
Du tötest mich ja so beflissen;
Mein ganzer Glaube hat den Grund,
Ich bin ekig, die Seele macht mich rund.
Doch so sage mir, wenn ich sterbe,
Hinterlass ich meine Seele nicht als Kerbe?
Bleibt sie nicht lebend, wo ich tot?
Ist sie nicht unser Weltenbrot?
Physiologe: Die Antwort geb' ich dir geschwind,
Es ist die Zeit, die uns verrinnt.
Gevatter auf Wegen
Psychologe. Physiologe. Gevatter.
(Der Gevatter tritt auf und rufet den Tod nach beiden.)
Gevatter(erscheint, begleitet vom Gesang der Toten):
Ich bin hier um euer Leben zu enden.
Ich werde euere Seele pfänden.
Sie zum großen Herren senden,
Und ihr wandelt zu den ewigen Länden.
Psychologe: Oh, Herr Gevatter, sag' uns doch,
Du sprachest von der Seele hier,
So nimm uns doch ein großes Joch,
Bevor wir enden, wie das Tier.
Physiologe: Ja, oh Herr Gevatter, sagt es nun,
Gibt es die Seele, wie wir kennen?
Sagt uns doch, was soll'n wir tun,
Wir sind schon innerlich am Brennen!
Gevatter: Nun, bevor ich euch nehme,
Kann ich euch dies noch sagen,
Sie ist aus dem gleichen Lehme,
Wie in den alten Tagen.
Nur der Herr persönlich kann hier stützen,
Ich bin wie ihr, mit einer schwarzen Hülle,
Die Seelen hängen in großen Pfützen,
In dieser Vielfalt, dieser Fülle,
Vermag auch ich nicht zu erkennen,
Welche meine, sie zu trennen.
Eines kann ich euch noch nennen,
Auch meine Zeit wird kommen, da ich entschlaf,
Meine Seele wird mit mir zu Grunde gehen,
Und wenn ich richte fair und arbeite brav,
Dann darf ich noch einmal den Herr sehen.
Psychologe: Ich habe immer dies gesagt,
Doch ist es mehr als eine Qual,
Zu wissen, dass die Seele stirbt,
Und mir durch Hände gleitet wie ein Aal.
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So, das ist mein "Solutio", ich denke es wird hoffentlich bald fertig werden, wollte nur mal hören, was die pros dazu sagen, denn ich literatur boards bekomme ich einfach keine antworten...
^^
KRITIK ALLER ART ERWÜNSCHT!
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