Hallo, die folgenden Gedanken sind mir dabei gekommen, als ich Empfindungen aus rein evolutionärer Sicht betrachtet habe. Ich habe mir gedacht, dass ja jede Empfindung nur entstanden ist, weil sie ihrem Träger eine größere Chance verschafft hat sich fortzupflanzen. Wenn man einen Steinzeitmenschen nach dem Sinn des Lebens gefragt hätte, hätte er vermutlich geantwortet, sich fortzupflanzen und seine Gene möglichst weit zu verteilen. Ich bezweifel, dass heutige Menschen das als Sinn ihres Lebens akzeptieren würden und selbst wenn es so wäre, würde uns das vor gewaltige Probleme stellen -> Überbevölkerung. Wenn unsere Empfindungen ja nur dem Zweck dienen einen Lebenssinn zu erfüllen, den wir nicht mehr selbst verfolgen, dann sind unsere Empfindungen ja in gewisser Weise veraltet. Zum Beispiel hat unsere Vorliebe für Süßes in der Steinzeit dazu geführt, dass die Menschen Früchte und bestimmtes Gemüse gesammelt haben, die eine hohe Kaloriendichte hatten. Das hat sie vor dem Verhungern geschützt und die Chance auf Fortpflanzung verbessert. Heute führt unsere Lust auf Süßes dazu, dass wir haufenweise vitaminarme, verarbeitete Nahrung zu uns nehmen die dick und krank macht. Dann ist die Lust auf Süßes doch einfach nur veraltet und unpassend und sogar kontroproduktiv zu ihrem ursprünglichen Ziel. Deswegen kommen mir viele unserer Gefühle leer und ohne jeglichen Sinn vor. Die einzigen Gefühle die mir einfallen, die nicht in dieses Schema passen sind Liebe und Wissensdrang. Wie sind Eure Gedanken zu diesem Thema? Grüße AndreK