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Sind Sollensurteile Imperative?

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Der Begriff Sollensurteile ist außerhalb des Stillerschen Weltbilds nicht definiert und somit als Diskuss Thema äußerst fragwürdig. Hier der Beweis : Wer Googlet sieht selbst, dass diese Seite https://www.*******************/index.php/Thread/19594-Die-vier-Urteilsformen/, sofern die Suchmaschine zuverlässig ist, die einzige ist, welche dem Begriff kennt. Und der Urheber des Threads ist ein Typ mit Namen Joachim Stiller !

Ich will trotzdem versuchen zu ergründen, was J.S unter dem Begriff Sollensurteil versteht. Ein Imperativ umschreibt beispielweise eine Aufforderung. Beispiel : " Joachim unterlasse es solch einen Unsinn zu schreiben". Mit dieser Aufforderung wird Joachim dazu aufgefordert es zu unterlassen Unsinn zu schreiben. Wie lässt sich aber dieses Imperativ mit einem Sollensurteil gleichsetzten ?

Wobei nicht beschrieben ist, was überhaupt ein Sollensurteil sein soll. Vermutlich wird hierunter verstanden, dass ein aufgefordetes Sollen immer auf einem dahinterliegenden Urteil basiert. Ist also Bernie der Ansicht, Joachim solle es unterlassen Unsinn zu schreiben, so hat Bernie ein Urteil,was J.S Sollen ( tun und lassen ) soll. Dies ist meiner Meinung nach jedoch nicht notwednigerweise mit der Auforderung verknüpft, die Bernie J.S erteilt.

Na gut, in diesem Falle schon, Bernie argumentiert sogar öffentlich gröber wie ich es ihm gedanglich vorwerfe , was übrigens zeigt , dass Imperativ und Sollensurteil nicht unbedingt gleichzusetzen sind. Da der Mechanismus im Regelfalls jedoch umgekehrt ist, ist es angebracht ein weiteres Beispiel aus dem Kontext zu bringen.

Angenommen Bernie weist J.S vorsichtig darauf hin nicht in einem ironischen Tone mit ihm zu reden, so könnte seine Aufforderung lauten " Joachim, ich finde es nicht angebracht, dass du mich wegen meiner Satire so von der Seite anfährst " !

In Wahrheit denkt er aber bei einer Beschimpfung von Seiten J.S, wesentlich gröber von ihm. Somit ist der Imperativ im zwischenmenschlichem Kontext eher eine Relativierung des dahinterliegenden Sollens Urteils. Wobei es in manchen Fällen auch sein kann, dass aufgrund verschiedenster Umstände ein artikuliertes Imperativ gröber als ein damit zusammenhängendes Sollensurteil sein kann. Dies gilt insbsondere bei Urteilen dessen Folgen nicht einzuschätzen oder vom momentanen Zustand her nicht subjektiv zu bewerten sind.

PS : Sorry für die Beispiele, aber diese bleiben wegen der dahinterliegenden Satire und dem Wahrheitsgehalt wohl besser im Gedächtnis ! :D

Der eher Anonyme Schreiber
 
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