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Shareholder-Value nicht mehr oberstes Ziel ?

Neugier

Well-Known Member
Registriert
29. März 2004
Beiträge
3.687

Zumindest ein Hoffnungsschimmer.

Die Business Roundtable, wohl eine ziemlich einflussreiche
Organisation der amerikanischen Wirtschaft,
zieht eine Abkehr von der jahrzehntelangen Fixierung
auf den Shareholder-Value ernsthaft in Betracht.
Fortune schrieb:

America’s CEOs Seek a New Purpose for the Corporation.


For more than two decades, the influential Business Roundtable
has explicitly put shareholders first.
In an atmosphere of widening economic inequality
and deepening distrust of business,
the powerful group has redefined its mission.
[...]
The new statement is 300 words long, and shareholders
aren’t mentioned until word 250. (Scroll to the bottom
of this page to read the statement in its entirety.)

Before that, the group refers to
creating “value for customers,”
“investing in employees,”
fostering “diversity and inclusion,”
“dealing fairly and ethically with suppliers,”
“supporting the communities in which we work,”
and “protect[ing] the environment.”
[...]
Purpose at a turning point:

64 % Share of Americans
who say a company's "primary purpose"
should be "making the world better."
July Survey by New Paradigm Strategy Group for Fortune.

41 % Share of Fortune 500 CEOs
who say solving social problems should be
"part of [their] core business strategy."
March poll for Fortune through SurveyMonkey.
Quelle:
https://fortune.com/longform/business-roundtable-ceos-corporations-purpose/

Da scheint sich ein Schwenk in eine vernünftige Richtung
anzubahnen.

Natürlich dürfen wir nicht erwarten, dass sich dadurch
die Zielsetzungen und Verhaltensweisen von Großkonzernen
von heute auf morgen dramatisch verändern,
denn schließlich hat sich ja auch seinerzeit
die Fixierung auf den Shareholder-Value
erst im Laufe eines Jahrzehnts allmählich durchgesetzt.

Aber zumindest ein Anfang ist gemacht,
der auf eine Neu-Besinnung hoffen lässt.

>Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.<

 
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Ich glaube den Thin tanks kein einziges Wort... Die lügen sich das Blaube vom Himmel... Ganz im gegenteil, sie werden ihre Profitmaximierung nur noch weiter verstäken, dann abe rim Verborgenen... Ich denke, das Google, facebook, amazon und co dnur deshalb solche Töne süpuchen, weil sie sonst zerschlagen werdn könnten... Und dann streicht man der amerikansichen Regierung und Bevölkerung leiber mal ein bischen Honig ums Maul... Glaubwürdig ist "das" jedenfalls nicht... Und zwar gnaz und gar nicht...Es würde der erklärten ideologie diese Konzeren grundsätzlich widersprechen...
 

Ein Schwenk in die richtige Richtung.

Joachim Stiller schrieb:
Ich glaube den Thinktanks kein einziges Wort...

Die lügen sich das Blaue vom Himmel...

Ganz im Gegenteil, sie werden ihre Profitmaximierung
nur noch weiter verstärken, dann aber im Verborgenen...
Natürlich werden die Großkonzerne weiterhin
eine Optimierung ihrer Ergebnisse anstreben.

Die entscheidende Frage ist jedoch, welche Nebenbedingungen
sie bei der Optimierung ihrer Ergebnisse mitberücksichtigen.

Wenn beispielsweise die Chefin eines IT-Konzerns feststellt,
dass es in die Verantwortung der Unternehmen fällt,
massiv in die Ausbildung von Mitarbeitern zu investieren,
dann ist das schon ein deutlicher Unterschied zu dem derzeit
häufig zu vernehmenden Lamentieren über einen Fachkräftemangel,
der durch allerlei Abwerbe-Programme (Green-Card, etc.)
behoben werden soll.

Dabei sollte doch unmittelbar einsichtig sein, dass ein Plan
für wechselseitiges Abwerben in Summe nie aufgehen kann,
denn woher sollen denn die neuen Qualifikationen kommen,
wenn niemand in ihre Entwicklung investiert.

Vor 50 Jahren war es noch selbstverständlich, dass "die Wirtschaft"
für die Entwicklung der erforderlichen Qualifikationen sorgt.
Sowohl auf dem unteren und mittleren Niveau durch Lehrlings-
Gesellen- und Meisterausbildungen, als auch auf dem gehobenen
Niveau durch Trainee-Programme für Absolventen höherer Schulen.

Die jahrzehntelange Lamentiererei über einen Fachkräftemangel
entpuppt sich bei Lichte betrachtet als Täuschungsmanöver;
in Wahrheit wird damit versteckt die Forderung nach einer
Genehmigung des Importes von billigen Arbeitssklaven erhoben.

Vor diesem Hintergrund kann eine Aufforderung an die Unternehmer:

"Investiert doch gefälligst selbst rechtzeitig in
die Ausbildung eines ausreichenden Bestandes an Fachkräften!"

durchaus als Schwenk in die richtige Richtung gedeutet werden.

>Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.<

 
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