Das deutsche öffentlich - rechtliche Fernsehen strahlte vor ein paar Tagen
eine Dokumentation aus, die einen jungen Mann zeigte, der
a) in dem Schützenverein seiner Heimatstadt nicht mehr angesehen wurde, nachdem er sich "geoutet" hatte, wiewohl er vordem Vereinskapitän war (das heißt: seine Vereinskameraden haben ihm nicht mehr die Hand geschüttelt);
b) jetzt in Köln lebt und sich immernoch Diskriminierungen ausgesetzt sieht (Typen und Tussen, die spucken oder Sprüche machen, wenn zwei Jungs Hand in Hand durch die Straßen gehen.)
Auch eine junge Frau wurde vor die Kamera gerufen, die zu berichten wußte, daß sie nach ihrem Coming-Out nicht nur geschnitten, sondern auch mit Papierkügelchen beworfen wurde. Als wenn es zum Kügelchenwerfen der Homosexualität bedürfte.
Garniert wurde die Sendung durch Einblendungen wie:
"60% der Deutschen wollen mit Homosexuellen nichts zu tun haben"
Oder durch von Psychologen vorgetragene Erkenntnisse wie jenes, nachdem man sich in Berlin-Neukölln besser vorsehe, bevor man mit einem anderen Mann Hand in Hand durch die Gasse spaziert.
Ohne weiteren Beleg, ohne Quellenangabe der Umfrage.
Was ist jetzt davon zu halten? Soll die Sendung Homosexuelle davon abhalten, sich zu zeigen, weil sie durch ein "Outing" massive Nachteile erfahren würden - wie das Beispiel lehrt?
-----
Besonders interessant war, daß die Sendung an keiner Stelle Strategien auch nur erahnen ließ, wie durch Diskriminierung betroffene Personen damit umgehen könnten. Im Gegenteil: Im Untertitel hieß die Sendung ja nicht von ungefähr "Der neue Haß auf Homosexuelle", und ich persönlich habe diese Sendung eher als Informationsbeitrag verstanden, und als Warnung.
Wovor eigentlich? - Sprich: was ist der Sinn solcher Sendung?
eine Dokumentation aus, die einen jungen Mann zeigte, der
a) in dem Schützenverein seiner Heimatstadt nicht mehr angesehen wurde, nachdem er sich "geoutet" hatte, wiewohl er vordem Vereinskapitän war (das heißt: seine Vereinskameraden haben ihm nicht mehr die Hand geschüttelt);
b) jetzt in Köln lebt und sich immernoch Diskriminierungen ausgesetzt sieht (Typen und Tussen, die spucken oder Sprüche machen, wenn zwei Jungs Hand in Hand durch die Straßen gehen.)
Auch eine junge Frau wurde vor die Kamera gerufen, die zu berichten wußte, daß sie nach ihrem Coming-Out nicht nur geschnitten, sondern auch mit Papierkügelchen beworfen wurde. Als wenn es zum Kügelchenwerfen der Homosexualität bedürfte.
Garniert wurde die Sendung durch Einblendungen wie:
"60% der Deutschen wollen mit Homosexuellen nichts zu tun haben"
Oder durch von Psychologen vorgetragene Erkenntnisse wie jenes, nachdem man sich in Berlin-Neukölln besser vorsehe, bevor man mit einem anderen Mann Hand in Hand durch die Gasse spaziert.
Ohne weiteren Beleg, ohne Quellenangabe der Umfrage.
Was ist jetzt davon zu halten? Soll die Sendung Homosexuelle davon abhalten, sich zu zeigen, weil sie durch ein "Outing" massive Nachteile erfahren würden - wie das Beispiel lehrt?
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Besonders interessant war, daß die Sendung an keiner Stelle Strategien auch nur erahnen ließ, wie durch Diskriminierung betroffene Personen damit umgehen könnten. Im Gegenteil: Im Untertitel hieß die Sendung ja nicht von ungefähr "Der neue Haß auf Homosexuelle", und ich persönlich habe diese Sendung eher als Informationsbeitrag verstanden, und als Warnung.
Wovor eigentlich? - Sprich: was ist der Sinn solcher Sendung?
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