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Schenken wir zuviel?

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Schenken ist nur eine Angelegenheit zwischen Schenker und Beschenktem. Ebenso kritisches Hinterfragen mit individuellen Ergebnissen. Die öffentlichen Moralapostel mit allgemeinen Stehsätzen können mir gestohlen bleiben.
 
Ich schenke nurnoch, wenn ich selber von meinem Geschenk begeistert bin. Wenn es also in meinen Augen ein Treffer ist. Dann verschenke ich es allerdings lieber sofort und verstecke es nicht unterm Bett, bis es dann ordnungsgemäß zum zulässigen Anlass überreicht wird. Ich bastele beispielsweise gerade eine 10 er-Schlittenlift-Karte, bei der ich selber der Lift bin. Also "die Beschenkte" fährt von unserem höchsten Berg mit dem Schlitten runter und ich fahre sie mit dem Auto immer wieder hoch. Vermutlich werde ich dann die Liftkarte jeweils nach einer Fahrt "lochen", damit ich nicht beschissen werde.
 
Schenken. hm.
1. Wir geben zu viel Geld aus.
2. Wir verschenken Blödsinn.
3. Wir gehen das Schenken falsch an.

1. Tun wir das? Da kommt jetzt wieder dieses Dilemma: Sind uns unsere Liebsten wirklich nur ein Lebkuchenherz oder ein roter Pullover wert? Ich denke dass Weihnachten eine gute Gelegenheit dafür ist viel Geld auszugeben. Wann tut man das schon?

2. Ja. Dafür gibts dann ein weiteres Dilemma. Und zwar die Sache mit dem Umtauschen. Ich, als Tienäitscher wünsch mir einen Gaming-PC. Das ist jetzt nicht soooo unnötig...

3. Ansichtsache. Manche schenken als ein Symbol der Liebe. Wie kitschig. Manche einfach nur um anderen das zu geben was sie wollen. Aus.... naja Nettigkeit?
 
Aus meiner Sicht sind solche Themen in Foren todgeschrieben, vergleichbar mit "Was ist Liebe?", "Was ist sein?" oder "Wer ist Gott?". Es führt zu nichts, das zum 4000sten Male auszugraben. Auch kann ich nicht erkennen, welchen weltverbesserlichen Wert es haben soll, die anderen vom Schenken abzubringen. Vielleicht noch, um irgendwelche Kinder in Afrika dadurch besser unterstützen zu können. All das, ebenso wie die tausenfach wiederholten Beteuerungen, dass "man auf Weihnachten verzichten könne und selber ja garnichts von all dem Trubel halte"...sind m.E. dazu da, dass der Schreiber seine überlegene geistige Entwicklung und seine Heldentaten mal schwarz auf weiß selber lesen und damit bestätigt sehen kann.

In einer Zeit derart rasant wachsender Verblödung und offenkundigen Verdrehung ist es m.E. belanglos, ob die Leute dann auch noch ein bisschen weniger schenken oder nicht. (Während der Staat schonmal gern das 3. U-Boot verschenkt und die Einwohner ihre Zukunft.)

Ich kann den einzigen Sinn dieser Debatten noch in der privaten Umsetzung erkennen. Wir hatten hier mal einen Ideenfaden für Geschenke oder ich könnte mir einen Ideenfaden für Naturalspenden vorstellen. Oder meinetwegen sollen sich mehrere Denkforianer zu einer Weihnachtsboykottfeier verabreden. Das hätte dann wenigstens noch irgendeinen Sinn.
 
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Schenken sagt etwas über den Schenker aus, der seine "Wertschätzung" für den Beschenkten mit einem Geschenk offenbart.
 
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