Wenn wir uns Gedanken machen über eine interstellare Reise, die wohl erst im 4. Jahrtausend n.Ch. stattfindet, dann sind wir in einer Zwickmühle.
Einerseits können wir wissenschaftliche erkenntnisse und technische entwicklungen, die sich mit Sicherheit bis dahin noch ergeben und in das Projekt einfließen, nicht seriös verwerten, ohne den Vorwurf der Phantasterei einstecken zu müssen.
Um zu verdeutlichen wie ich das meine:
Zu Jules Vernes Zeiten war es nicht anders vorstellbar, als daß die reise zum Mond mit Hilfe einer riesigen kanone angetreten werden konnte, die Rakete wurde ja erst viel später erfunden.
Also planen wir unsere interstellare reise aufgrund des heute gesicherten Wissens .
Vielleicht ist es möglich, später die Menschen ohne gesundheitliche Schädigung in einen Tiefschlaf zu versetzen, ihre Grundversorgung durch Automaten machen zu lassen und sie dann nach einigen Jahrzehnten wieder zu erwecken.
Realistischer ist aber, einen ntürlichen Alterungsprozess und eine der heutigen ähnliche Nahrungskette ins Kalkül zu ziehen. Dies erfordert in einer Raumarche Viehhaltung und Gartenbau. Ausführliche Pläne dafür gibt es, der Physiker Oneill beschreibt schon 1977 schlüssig in seinem berühmt gewordenen Buch „the high frontier“ eine Raumkolonie, die mit 1970 verfügbaren Materialien und Techniken eine Raumkolonie in Form eines rotierenden Zylinders mit 500 m Durchmesser völlig autark 10.000 Menschen versorgt, durch Rotation (eine Umdrehung pro Minute) eine künstliche Schwerkraft von 1 g erzeugt und pro Einwohner durch eine verschachtelte bauweise über 200 Quadratmeter Fläche für Wohnen, Erholung und Landwirtschaft zur Verfügung stellt.
dieses Habitat soll in einem der schwerkraftfreien Punkte zwischen Erde und Mond installiert werden und einen Test für das Leben im weltall liefern.
Das Bild zeigt eine Weiterentwicklung dieses ersten Habitats: das "Island three" mit zwei gegeneinander rotierenden Zylindern.
tut mir leid, ich kriege das bild nicht rein, es ist zu finden hier:
http://en.wikipedia.org/wiki/O'Neill_cylinder
und läßt sich stark vergrößern.
Versieht man dann dieses Habitat mit einem geeigneten antrieb und einer Energiequelle, die vom Sonnenlicht unabhängig ist, kann die reise losgehen.
Vermutlich ist die Energiequelle dann die Kernfusion.
meint Claus