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Ratlosigkeit

[...] Und meine eigene Erfahrung lehrt mich immer wieder, dass gerade, was ich im Hadern als Verzicht einstufe sich dann in der Gegenwärtigkeit als größte Befreiung herausstellt.
Ja, Verzicht kann wirklich sehr befreiend sein,
allerdings nur, wenn man freiwillig verzichtet,
denn sobald man dazu gezwungen wird, ist es
keine Befreiung, sondern eine Einschränkung.
 
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Und es kommt auch auf den Menschen an, ob er einen Berater braucht nicht. Nur weil es für dich der richtige Weg war oder ist, einen solchen Berater aufzusuchen, um deine Aufmerksamkeit lenken zu lassen, muss das für einen anderen nicht zutreffen und für mich ist es eben keine Option.
Meine Liebe, jetzt vertauschst du da aber etwas. Ich habe es so verstanden, dass du ratsuchend bist, und habe versucht, dir einen nützlichen Denkanstoß zu geben.
Aber du brauchst doch keinen Rat. Das ist jetzt angekommen, nichts für ungut.
 
Ich stimme dir in allem zu, nur bezüglich der Opferbereitschaft heißt es doch im NT, auf das du dich beziehst, ausdrücklich "ich will nicht Opfer sondern Barmherzigkeit". Gestern wurde im Rahmen von Kurs in Wundern ganz entgegengestzt zum Opfern vom Überfließen gesprochen, wo geistig geklärt ist wofür wir da sein, welche Werte wir ausdehnen möchten. Und meine eigene Erfahrung lehrt mich immer wieder, dass gerade, was ich im Hadern als Verzicht einstufe sich dann in der Gegenwärtigkeit als größte Befreiung herausstellt.
Ich glaube, ich habe dasselbe gemeint wie du.
Du beziehst dich mit der Bibel wahrscheinlich darauf, dass im NT die jüdische Tradition der Tempelopfer (Tieropfer) abgeschafft wird. Davon hatte ich ja gar nicht geredet. Es macht einen Unterschied, ob ich bereit bin, andere zu opfern, oder mich selbst. Das sind zwei verschiedene Arten von Opferbereitschaft. Ich meinte, dass ich Jesu Botschaft so verstehe, dass man beides nicht tun sollte, sondern sich selbst und seinen nächsten (gleich) lieben.
Bei der konmari-Methode ist es ja auch so - also bei mir - dass man beim Ausmisten ein Gefühl von Leichtigkeit und Dankbarkeit bekommt, statt einem Gefühl von Verlust. Also denke ich, dass ich gut verstehe, was du meinst.
 
Ja, Verzicht kann wirklich sehr befreiend sein,
allerdings nur, wenn man freiwillig verzichtet,
denn sobald man dazu gezwungen wird, ist es
keine Befreiung, sondern eine Einschränkung.

Selbstverständlich, nur gibt es neben der Dualität Freiheit versus Zwang eben auch die Möglichkeit für mündige Menschen Angebote, eine neue Erfahrung jenseits bekannter Handlungsmuster, Sichtweisen, Einordnungen zu machen, anzunehmen, auszuprobieren oder abzulehnen. Da bleibt der Bruch mit der Gewohnheit dann ganz in der eigenen Zuständigkeit.
 
Ich glaube, ich habe dasselbe gemeint wie du.
Du beziehst dich mit der Bibel wahrscheinlich darauf, dass im NT die jüdische Tradition der Tempelopfer (Tieropfer) abgeschafft wird. Davon hatte ich ja gar nicht geredet. Es macht einen Unterschied, ob ich bereit bin, andere zu opfern, oder mich selbst. Das sind zwei verschiedene Arten von Opferbereitschaft. Ich meinte, dass ich Jesu Botschaft so verstehe, dass man beides nicht tun sollte, sondern sich selbst und seinen nächsten (gleich) lieben.
Bei der konmari-Methode ist es ja auch so - also bei mir - dass man beim Ausmisten ein Gefühl von Leichtigkeit und Dankbarkeit bekommt, statt einem Gefühl von Verlust. Also denke ich, dass ich gut verstehe, was du meinst.
Jesus war ja ein Frauenversteher;)
 
Selbstverständlich, nur gibt es neben der Dualität Freiheit versus Zwang eben auch die Möglichkeit für mündige Menschen Angebote, eine neue Erfahrung jenseits bekannter Handlungsmuster, Sichtweisen, Einordnungen zu machen, anzunehmen, auszuprobieren oder abzulehnen. Da bleibt der Bruch mit der Gewohnheit dann ganz in der eigenen Zuständigkeit.
Die Freiheit zwingt dich doch?
Merk ich,oder soll ich meinen Hund fragen;)
 
Meine Liebe, jetzt vertauschst du da aber etwas. Ich habe es so verstanden, dass du ratsuchend bist, und habe versucht, dir einen nützlichen Denkanstoß zu geben.
Aber du brauchst doch keinen Rat. Das ist jetzt angekommen, nichts für ungut.
Da hast du mich ganz offensichtlich falsch verstanden,
denn ich bin nicht ratsuchend sondern ratlos und habe
schon von Beginn an geschrieben, dass ich denke, dass
Ratlosigkeit bedeutet, dass man gar nicht um Rat Bitten,
sondern dass man die Antwort selbst finden sollte/muss.

Und wenn man jemanden um Rat bittet, muss man ihm
die Sachlage mitteilen, weil sich ansonsten niemand ein
Urteil und erst Recht keine Rat-Erteilung erlauben kann!

Denn wenn jemand gar nicht weiß, worum es geht, kann
er allenfalls Vermutungen äußern, die jedoch nichts über
die Sachlage, sondern eher etwas über ihn selbst aussagen
und die dementsprechend gar nicht hilfreich sein können!

Das liegt in der Natur der Sache und
hat nichts mit dir als Person zu tun.
Von daher gibt es auch keinen Grund,
dass du dich beleidigt fühlen müsstest.
 
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Selbstverständlich, nur gibt es neben der Dualität Freiheit versus Zwang eben auch die Möglichkeit für mündige Menschen Angebote, eine neue Erfahrung jenseits bekannter Handlungsmuster, Sichtweisen, Einordnungen zu machen, anzunehmen, auszuprobieren oder abzulehnen. Da bleibt der Bruch mit der Gewohnheit dann ganz in der eigenen Zuständigkeit.

Die einzigen "echten" Zwänge, denen sich alle unterwerfen müssen, sind der natürliche Überlebenstrieb und die gültigen Gesetze, an die sich jeder halten muss, bzw. sollte. Bei allem anderen hat man als mündiger Bürger, grundsätzlich die freie Wahl zwischen den verschiedenen Optionen und ist m.E. auch selbst für die getroffenen Entscheidungen und Verhaltensweisen verantwortlich.

Eigentlich ist zwar alles was wir anerzogen, mitgegeben und gelehrt bekommen, ein Angebot, aber diese Angebote haben natürlich eine große Auswirkung auf die Entwicklung jedes einzelnen. Das wichtigste an allen Angeboten ist jedoch die Nachfrage, also dem, was tatsächlich gebraucht und angefragt wird. Es macht nämlich genauso wenig Sinn, einem Säugling, das wegen Hunger schreit, Spielzeug anzubieten, wie es Sinn macht einem Fremden, der nach dem Weg zum Bahnhof fragt, eine Wegbeschreibung zum Zoo anzubieten. Und wenn jemand gar nicht nach dem Weg fragt, sondern sich über eine bestimmte Straße unterhalten möchte, macht es auch keinen Sinn, ihm einen "Selbstverwirklichungskurs" anzubieten. ;)

Also auch dann, wenn diser Kurs für einige andere Leute,
die sich dafür entschieden haben, sehr nützlich sein kann.
 
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