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Plotin's Gedanken

Zwischen zwei Buchseiten gefunden:
ein alter Brief...
Vorwürfe eines Freundes.

Mit Erfolg verdrängt...
gestrichen aus dem Gedächtnis.

Jetzt sind sie wieder da...
Gedanken an untergegangene Jahre.

Unsere Wege waren andere
die Zeit hat es so gewollt...
an der Biegung blieb viel zurück.

Dann der Brief... harte Worte
ich habe ihn aufgehoben

und hoffte nur...
du musstest nicht so hart gehen.

plotin​
 
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Auf unbestimmten Bahnen
mit allen was darin Raum hat...

Hauch im Geäst
Schaum auf den Wellen
Sandkorn... ausgewaschen
aus glimmenden Fels tut sich
eine Wortspur auf... ohne Sprache.

Stummgeschliffen im Blendlicht...
zu Rauch verblasst...
das Gepränge der Tage.

plotin​
 
Wann Wannwahn Wahn... Sinn-
erloschenes liest sich... woher
das wohin steht fest... nicht
geerdet aus sich... in sich
schmucklos schmückendes Beiwerk.

Wann Wannwahn Wahn... Sinn-
kekrönt mit der Aschekrone... zum
Nichtmenschentag im Winter...aus
selbstgerechter Macht... geurteilt
gesprochen und vollzogen.

Wann Wannwahn Wahn... Sinn-
los im verwaistsein... den
wundgeschundenen Leib... als
Leerform abgestreift... in ein
keimendes Nichts.

Es sei...

Wann Wannwahn Wahn...

plotin​
 
Durch nichts zu verschleiernde
Gedankenschatten fließen aus der Nacht
in den Tag... die ersten Sonnenstrahlen
geben ihnen Kontur.

Wer ist unsichtbar genug... um zu sehen?

Das Nebenjahrzehnt... offenbart
herbeigewürfelt das verschollene Ziel
wo der Ort über ihn hinauswächst
hat der Mitternachtsschütze längst angelegt.

Vermessen... entmessen... verortet... entwortet.

plotin​
 
An den Brüchen wachsen Menschen fest…
knospen aus in die Bedeutungsflucht.
Losgeschickt sind sie… gleich auch
immer Ziel ihrer selbst.

Flach, seicht… die Kanten gebrochen.

Leuchtspiegelfläche in einer Glaswelt
sind tausend wie einer…
einer wie tausend… unisono
im Ausverkauf.

plotin​
 
Gefangener des Abends: wer ihn erkennt
der geht dem Morgen entgegen
nur Er… im Tau der Worte...
bleibt im Nachtspalier zurück…
Schlagwetter hat seine Flügel gebrochen.

Den schmalen Schultern war der Last zu viel.

Als mahnendes Streiflicht…
zwischen dem Schon und dem Noch
fehlgegangen… wieder und wieder
inmitten zurechtgespielter Lügen
geträumt… und verloren.

Die helfende Hand… sie war zur Faust geballt.

plotin
 
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Zum Sternflug… als es galt zu bekennen
verfehltest du die Farbe
Nachangst nahm dir die Sicht.

Jetzt unterst du nach oben…
winterst zurück… dorthin
wo der Frost längst gebrochen

und…

ein Weisheitssteinchen
dass auch anderswo glänzt…
oder nirgends… schlägt dir die Welt auf.

Du trägst ihre Fremdheit als Schmuck…
zu Recht?

plotin​
 
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