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Nihilismus als Konsequenz des rationalen Denkens

phyton

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Registriert
28. November 2017
Beiträge
1
Hallo zusammen,

ich denke rational und skeptisch. Aber genau diese Denkweise hat mich in den Nihilismus getrieben. Als Konsequenz, dass es keine übergreifende Moral gibt und keine objektive Erkenntnis, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es auch keinen Sinn im Leben gibt. Gleichermaßen gibt es auch kein objektives Gut bzw. objektives Böse. Ich bin also momentan in einem Status angekommen indem mir alles egal ist. Ich stehe aber jeder anderen Ansicht offen gegenüber, sonst würde ich nicht in so einem Forum etwas posten. Problemattisch wird es nur bei der Frage was ich mit meiner Zeit bzw. meinem Leben anfangen soll.
Man könnte meinen ich sollte meine eigene Moral, meine eigenen Werte definieren (optimistischer Nihilismus), aber letztendlich definiere ich sie so das ich glücklich werde. Und ist glücklich sein an sich nicht auch egal? Was sind eure Meinungen dazu?

LG

phyton
 
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Hallo zusammen,

ich denke rational und skeptisch. Aber genau diese Denkweise hat mich in den Nihilismus getrieben. Als Konsequenz, dass es keine übergreifende Moral gibt und keine objektive Erkenntnis, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es auch keinen Sinn im Leben gibt. Gleichermaßen gibt es auch kein objektives Gut bzw. objektives Böse. Ich bin also momentan in einem Status angekommen indem mir alles egal ist. Ich stehe aber jeder anderen Ansicht offen gegenüber, sonst würde ich nicht in so einem Forum etwas posten. Problemattisch wird es nur bei der Frage was ich mit meiner Zeit bzw. meinem Leben anfangen soll.
Man könnte meinen ich sollte meine eigene Moral, meine eigenen Werte definieren (optimistischer Nihilismus), aber letztendlich definiere ich sie so das ich glücklich werde. Und ist glücklich sein an sich nicht auch egal? Was sind eure Meinungen dazu?

LG

phyton

Hallo Mensch,

die Etiketten rational und skeptisch, die Du an Dein eigenes Denken klebst, ändern nichts daran, dass Du 1. so denkst, wie ein Mensch halt so denken kann (in Kausalitätsketten und in einer begrenzten Anzahl von Dimensionen) und 2. so denkst, wie es Dir von anderen Menschen beigebracht wurde. In beidem unterscheidest Du Dich überhaupt nicht von anderen.

Nihilismus nennst Du also die Vorstellung, dass es "keine übergreifende Moral und keine objektive Erkenntnis" gäbe. O.K., die gibt es auch nicht.
Den einen "Sinn im Leben" gibt es auch nicht. Jedes Lebewesen ist ins Leben hinein geworfen und muss bzw. darf entscheiden, was es damit macht, es ist alles individuell.

Gut und Böse sind rein subjektive Werte, abhängig von der jeweiligen, individuellen Sozialisierung. Wenn Dir tatsächlich alles egal wäre, dann hättest Du die individuelle Entscheidung getroffen, keine weitere Entscheidungen für Dich zu treffen und diese Dir (von der Natur?) gegebene Aufgabe nicht anzunehmen bzw. eher zu deligieren. Leute, denen die notwendige Entscheidungskraft fehlt, geraten nämlich in Not und werden dann ärztlich bzw. psychologisch betreut.

Problematisch ist die Frage, "was ich mit meiner Zeit bzw. meinem Leben anfangen soll", nicht nur für Dich sondern für jeden Menschen.
Du solltest sie Dir halt beantworten und ein wenig probieren. Klar, solltest Du dafür, Deine eigene Moral, Deine eigenen Werte definieren. Du merkst es sofort, wenn diese mit denen Deiner Mitmenschen kollidieren. Ob Du lieber leiden möchtest oder lieber glücklich werden, das hängt von der Dir vererbten und anerzogenen Neigungen ab. Prinzipiell ist beides möglich, normal ist ein alternierender Wechsel (Schwingung) zwischen beidem. Wenn Du möchtest, dass Dir Glück egal sein soll, o.k., es kommt aber vielleicht trotzdem, so wie das Leiden, das nicht eingeladen wurde. Das ist meine Meinung dazu.
 
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