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Nietzsche und das schwarze Loch (Spinnennetz)

Die Wahrheit zu benennen. :D Unsere Sprache lügt sich was vor. :cool: Und an dieser Entstehung von Lügen hat der Monotheismus seinen größten Verdienst zu verzeichnen und er verdient daran sehr gut.:D

Also, erstens tut unsere Sprache selbst gar nichts, sondern WIR sprechen!
Zweitens stimme ich nicht mit der Sicht von Nietzsche überein.

Es stimmt, dass kein Blatt genau gleich, wie das andere ist, es ist aber wahr, dass wir, wenn wir von einem pflanzlichen Blatt sprechen, einen bestimmten Teil der Pflanze meinen. Zumindest, wenn ich gelernt habe, welcher Begriff welcher Gestalt (als Muster, nicht individuell) zugeordnet wird, weiß ich, dass, wenn jemand mir von Birkenblättern erzählt, nicht zB das meint, was wir als Birkenrinde bezeichnen.
Der Begriff "Blatt" hat also etwas mit dem zu tun, was wir wahrnehmen und ist ein Symbol für das, was wir erkennen (können).
Wenn ich einen Fuchs sehe und sage, "das ist ein Fuchs", meine ich im Grunde, "das, was ich da sehe, nennen wir Fuchs" und das ist wahr!
Wenn ich aber einen Fuchs sehe und behaupte, dass wir das Auto nennen, obwohl ich weiß, dass wir es Fuchs nennen, dann lüge ich.
 
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Mein Denken führt mich immer zum Anfang (Loch) das Loch und das Nichts (nicht Nihilismus) ein leerer Raum ist immer mehr als nichts. :cool:


Ok, in Punkto Raum stimmen wir überein.
Allerdings fürt mein Denken mich nicht zu einem Anfang, sondern zu einem 3D-Netz von Verknüpfungen.


Liegt sicherlich an deiner Schlüpfrigkeit im Denken. :D


Nein, es liegt daran, dass ich mich nur unzulänglich ausdrücken kann.


Du vergisst, dass die Erziehung dabei eine große Rolle spielt. Gehorsamkeit!


Ja, beim SO TUN ALS OB!
Nicht aber daran, ob wir es WIRKLICH glauben - das liegt an uns selbst!
 
Also, erstens tut unsere Sprache selbst gar nichts, sondern WIR sprechen!
Zweitens stimme ich nicht mit der Sicht von Nietzsche überein.

Es stimmt, dass kein Blatt genau gleich, wie das andere ist, es ist aber wahr, dass wir, wenn wir von einem pflanzlichen Blatt sprechen, einen bestimmten Teil der Pflanze meinen. Zumindest, wenn ich gelernt habe, welcher Begriff welcher Gestalt (als Muster, nicht individuell) zugeordnet wird, weiß ich, dass, wenn jemand mir von Birkenblättern erzählt, nicht zB das meint, was wir als Birkenrinde bezeichnen.
Der Begriff "Blatt" hat also etwas mit dem zu tun, was wir wahrnehmen und ist ein Symbol für das, was wir erkennen (können).
Wenn ich einen Fuchs sehe und sage, "das ist ein Fuchs", meine ich im Grunde, "das, was ich da sehe, nennen wir Fuchs" und das ist wahr!
Wenn ich aber einen Fuchs sehe und behaupte, dass wir das Auto nennen, obwohl ich weiß, dass wir es Fuchs nennen, dann lüge ich.

Ja daran kann ich nichts ändern, es ist halt deine Meinung. Du würfelst mir zu viele Begriffe zusammen. Ich meinte die Zusammenhänge über eine Wahrheit ("Gott" als Ding) zu erkennen und nicht über Dinge im allgemeinen Sprachgebrauch. Das Ding ist nun einmal unsichtbar (noch verborgen) in einem Raum (Räume). 3D-Netz von Verknüpfungen ist auch für mich interessant. Neuer Raum bleibt bei mir aber offen. Aber selbst du hast doch eine Selbsterfahrung (Tunnel -Licht) gemacht. Was macht dich dann so sicher, an ein 3D Netz zu glauben? Meine Gedanken gehen eher über das Wissen von Kräften. (Nutzbare und latente Kräfte -s. dazu Einstein,s Erläuterung zu den Begriff Energie "Ein Gramm Kohle"...und Kant das "Ding an sich";))
 
Ja daran kann ich nichts ändern, es ist halt deine Meinung. Du würfelst mir zu viele Begriffe zusammen. Ich meinte die Zusammenhänge über eine Wahrheit ("Gott" als Ding) zu erkennen und nicht über Dinge im allgemeinen Sprachgebrauch.


Darüber kann ich nach wie vor nur aussagen, dass Gott FÜR MICH alles das, was ist, ist.
Das ist subjektiv.
Mir ist aber der allgemeine Sprachgebrauch wichtiger, denn obwohl Sprache zunächst "nur" Symbol ist, kann sie doch unseren Blick auf die Wirklichkeit beeinflussen und verfälschen.
Verhindern können wir das, indem wir möglichst genau hinsehen und überprüfen, was wir wissen und was wir unbesehen glauben.


Das Ding ist nun einmal unsichtbar (noch verborgen) in einem Raum (Räume). 3D-Netz von Verknüpfungen ist auch für mich interessant. Neuer Raum bleibt bei mir aber offen. Aber selbst du hast doch eine Selbsterfahrung (Tunnel -Licht) gemacht. Was macht dich dann so sicher, an ein 3D Netz zu glauben? Meine Gedanken gehen eher über das Wissen von Kräften. (Nutzbare und latente Kräfte -s. dazu Einstein,s Erläuterung zu den Begriff Energie "Ein Gramm Kohle"...und Kant das "Ding an sich";))


Ich GLAUBE nicht an ein 3D-Netz - wenn ich über etwas nachdenke, stoße ich auf viele Aspekte, Zusammenhänge und Verknüpfungen und dieses versuche ich mit dem Bild des 3D-Netzes zu veranschaulichen.
 
Woran hindert uns unser Sprachsystem?
Am Lügen? :verwirrt1
Die Wahrheit zu benennen.
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Unsere Sprache lügt sich was vor.
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Und an dieser Entstehung von Lügen hat der Monotheismus seinen größten Verdienst zu verzeichnen und er verdient daran sehr gut.
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Nicht nur die Sprache 'lügt' - schon das tieferliegende Denken in Begriffen. Auch die sind ja nicht identisch mit der Wirklichkeit (sofern ihnen überhaupt eine Wirklichkeit entspricht...). Wenn ich 'Wahrheit' denke und es ausspreche/niederschreibe, habe ich auch bereits eine 'Metaphorisierung' - also ist auch das bereits eine 'Lüge'... Nicht ganz unberechtigt IMO, aber wenig praktikabel - ich würde Nietzsche durchaus zustimmen, mich aber auf 'die Wahrheit' als 'ewig vorläufige Übereinkunft' beschränken, da ich die 'tatsächliche' Wahrheit weder erkennen noch denken noch aussprechen kann - selbst wenn ich es noch so sehr wollte. Und davon war auch Nietzsche ebensowenig ausgenommen wie der Monotheismus...
 
Darüber kann ich nach wie vor nur aussagen, dass Gott FÜR MICH alles das, was ist, ist.
Das ist subjektiv.
Mir ist aber der allgemeine Sprachgebrauch wichtiger, denn obwohl Sprache zunächst "nur" Symbol ist, kann sie doch unseren Blick auf die Wirklichkeit beeinflussen und verfälschen.
Verhindern können wir das, indem wir möglichst genau hinsehen und überprüfen, was wir wissen und was wir unbesehen glauben.

Du glaubst mehr, als du glaubst frei zu denken. Ist mir aber wurscht und gut das es Philosophen gibt, die unsere Sprache, also unser Denken genau untersuchen. Ich möchte meine tiefe-religiöse Erfahrung verstehen und deshalb lese ich sehr viel dazu. (Finde auch sehr interessant: Maurice Merleau Ponty: "Ein Leben im Kopf." Ich liebe die Franzosen. (Philosophen) ;)

EarlyBird schrieb:
Ich GLAUBE nicht an ein 3D-Netz - wenn ich über etwas nachdenke, stoße ich auf viele Aspekte, Zusammenhänge und Verknüpfungen und dieses versuche ich mit dem Bild des 3D-Netzes zu veranschaulichen.

Dann lies Nietzsches Werke! (3D-Netzverknüpfungen) :D Ich vergleiche meine tiefe Erfahrung durch eine innere Wahrnehmung mit anderen interessanten Denker. Und ich muss auch Fachbegriffe erlernen, wenn ich vorwärts kommen will. Aber Bernd will immer alles genau wissen und da halte ich mich eher zurück. :D Bei dir habe ich das Gefühl, dass du eher in der Esoterik zu Hause bist. Nicht abwertend gemeint.;) Nietzsches Umstülpung der Metaphysik finde ich persönlich aber interessanter.
 
Nicht nur die Sprache 'lügt' - schon das tieferliegende Denken in Begriffen. Auch die sind ja nicht identisch mit der Wirklichkeit (sofern ihnen überhaupt eine Wirklichkeit entspricht...). Wenn ich 'Wahrheit' denke und es ausspreche/niederschreibe, habe ich auch bereits eine 'Metaphorisierung' - also ist auch das bereits eine 'Lüge'... Nicht ganz unberechtigt IMO, aber wenig praktikabel - ich würde Nietzsche durchaus zustimmen, mich aber auf 'die Wahrheit' als 'ewig vorläufige Übereinkunft' beschränken, da ich die 'tatsächliche' Wahrheit weder erkennen noch denken noch aussprechen kann - selbst wenn ich es noch so sehr wollte. Und davon war auch Nietzsche ebensowenig ausgenommen wie der Monotheismus...

Dann verstehst du aber Nietzsche nicht so wie ich. :D Das macht aber nichts.
 
Nicht nur die Sprache 'lügt' - schon das tieferliegende Denken in Begriffen. Auch die sind ja nicht identisch mit der Wirklichkeit (sofern ihnen überhaupt eine Wirklichkeit entspricht...). Wenn ich 'Wahrheit' denke und es ausspreche/niederschreibe, habe ich auch bereits eine 'Metaphorisierung' - also ist auch das bereits eine 'Lüge'... Nicht ganz unberechtigt IMO, aber wenig praktikabel - ich würde Nietzsche durchaus zustimmen, mich aber auf 'die Wahrheit' als 'ewig vorläufige Übereinkunft' beschränken, da ich die 'tatsächliche' Wahrheit weder erkennen noch denken noch aussprechen kann - selbst wenn ich es noch so sehr wollte. Und davon war auch Nietzsche ebensowenig ausgenommen wie der Monotheismus...


Nun, da es für mich DIE Wahrheit nicht gibt, bzw sie für mich eh nicht erkennbar ist, widme ich mich lieber dem, was FÜR MICH erkennbar ist.
Und dabei stoße ich immer wieder auf überraschende Einsichten und Erkenntnisse! :)
ZB, dass Metaphorisierung keine Lüge ist, sondern Metaphorisierung - schlicht eine andere Wirklichkeitsebene als die physische.
Solange ich eine Metaphorisierung nicht mit einer physischen Realität verwechsle, lüge ich mir auch nichts vor.
 
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