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Neues aus Russland

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AW: Neues aus Russland

Im laufenden Gerichtsverfahren gegen den einstigen YUKOZ-Chef Michail Chodorkowski und seinen Geschäftspartner Platon Lebedew, einst an der Spitze der Finanzholding Menatep stehend, hat bereits am 22. Oktober die Staatsanwaltschaft eine Strafe von jeweils 14 Jahren Lagerhaft gefordert.
Sie sieht es als erwiesen an, das beide über einen längeren Zeitraum vorsätzlich und bandenmäßig 200 Millionen Tonnen Rohöl und eine große Finanzsumme zuungunsten ihrer Firmen und des russischen Staates unterschlagen bzw. veruntreut hätten. Die ebenso erhobenen Vorwürfe des Aktienbetruges und des Insiderhandels seien verjährt.
Man bleibe mit der Forderung an der Untergrenze der Möglichkeiten, es wären auch 20 Jahre wie z. B. in den USA für derartige Vergehen denkbar gewesen, da die Angeklagten durch ihre Taten die nationale Sicherheit gefährdet hätten.
Die neue Haft soll auf das noch verbleibende Jahr aus einer ersten Verurteilung 2003 angerechnet werden.
Quelle

Noch zu Zeiten eines Bundeskanzlers Schröder und seines Duz-Freundes, des "lupenreinen Demokraten" und RF-Präsidenten Putin hatte die Causa Chodorkowski hierzulande große Aufmerksamkeit erregt. Jetzt nehmen im Russland nur wenige und im Ausland praktisch niemand mehr Notiz von diesen Geschehnissen.
 
AW: Neues aus Russland

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Noch zu Zeiten eines Bundeskanzlers Schröder und seines Duz-Freundes, des "lupenreinen Demokraten" und RF-Präsidenten Putin hatte die Causa Chodorkowski hierzulande große Aufmerksamkeit erregt. Jetzt nehmen im Russland nur wenige und im Ausland praktisch niemand mehr Notiz von diesen Geschehnissen.

Ein möglicher Grund könnte sein, daß viele Deutsche inzwischen gemerkt haben, daß sie genug eigenen Dreck in ihrem Haus zu kehren haben ...:verwirrt1:dontknow:
 
AW: Neues aus Russland

Der russische Schauspieler und Starregisseur Nikita Michalkow (65, Oscar 1995 für Die Sonne, die uns täuschte) hat gestern ein Politisches Manifest unter dem Titel "Recht und Wahrheit. Ein Manifest des aufgeklärten Konservatismus" veröffentlicht.
In diesem erteilt er der "liberalen Demokratie" eine Absage, die Menschen in Russland hätten genug von Verheißungen politischer Unäbhängigkeit, persönlicher Freiheiten und den falschen Geschenken, Wundern und Märchen der Marktwirtschaft.
Russland sei heute ein undefinierbares Durcheinander aus dem Streben, den liberalen westlichen Demokratien nachzueifern, der Willkür "lokaler Chefs" und allgegenwärtiger Korruption.
In seinem 32-seitigen Manifest fordert Michalkow einen stärkeren religiösen Bezug in der Gesellschaftspolitik, die Rolle der russisch-orthodoxen Kirche müsse wieder gestärkt werden.
Sein Manifest schließt mit "So wahr uns Gott helfe!".

Michalkows Manifest erregt besondere Aufmerksamkeit in Russland nicht nur durch seine Inhalte, sondern durch den Zeitpunkt seiner Veröffentlichung.
Er gilt als abstrichsloser Parteigänger Wladimir Putins, in einem von ihm mit unterzeichneten Brief vom 16. Oktober 2007 hatte er den damaligen Präsidenten aufgefordert, entgegen der Verfassung eine weitere Amtsperiode anzustreben.
Es entwickelte sich daraus die Bewegung "Für Putin", die diesen an die Spitze der Regierungspartei "Einiges Russland" brachte.
Dies wiederum beeinflusste den Ausgang der Duma-Wahlen vom 2. Dezember 2007 mit einer absoluten Mehrheit für "Edinnaja Rossija".
2011 wird erneut das Landesparlament gewählt, 2012 wird Putin wohl erneut die Staatspräsidentschaft anstreben.
Beobachter sehen Michalkows Manifest als Angebot zur Redaktion des Programmatischen Dokuments "Bewahren und vermehren!" der Partei "Einiges Russland" aus dem Jahr 2009 an.
Nachdenklich stimmt, dass Michalkow, eigentlich Präsident des Russischen Kulturfonds, auch Vorsitzender des Gesellschaftlichen Beirates beim russischen Verteidigungsministerium ist. Er gilt als einer der geistigen Väter des Gesetzes "Über den Staatsdienst der russischen Kosaken" (2005) und fordert nun mehr Einfluss der russisch-orthodoxen Kirche in der russischen Armee, besonders bei der Herausbildung eine Garde(Elite)-Offizierskorps.
Bezeichnend: Michalkow war bereits zu UdSSR-Zeiten seit 1961 Schauspieler und seit 1971 auch Regisseur von 11 Kinofilmen. Er galt als Vorzeigekünstler der sowjetischen Kinomatografie. Diese Jahr erwies sich sein "Die Sonne, die uns täuschte 22 als grandioser Flop an den Kinokassen Russlands.
 
AW: Neues aus Russland

Der russische Staatspräsident Dmitri Medwedjew hat gestern seinen schon länger öffentlich diskutierten Entwurf für ein neues Polizeigesetz zur ersten Lesung in die Staatsduma eingebracht.
Dieses Gesetz definiert die Aufgaben und Vollmachten der russischen Polizei in wesentlichen Punkten völlig neu. Bereits im Vorfeld der parlamentarischen Debatte wurden die Regelungen des Schutzes von Privatwohnungen und privatem Eigentum vor polizeilichen Maßnahmen verschärft. Damit sollen die Bürger besser vor Übergriffen geschützt werden, die bisher an der Tagesordnung waren.
Die Miliz wird wieder in Polizei umbenannt, diese grundsätzlich neu uniformiert und technisch aufgerüstet. Ab 2011 wird eine bereits begonnene Reform des Innenministeriums dann vol umgesetzt.
 
AW: Neues aus Russland

Ist die russische Staatsmacht nicht schon ziemlich im Eimer? Was sagen die Russland-Spezialisten dazu?

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,693564,00.html

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Es grüsst der blaue Baron
Interessant. Aber für Russlands innen- und gesellschaftspolitisch nicht relevant und zudem eine Momentaufnahme aus dem Frühjahr. Aber schön, das man den blauen Moebius mal kennenlernt...:)
 
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