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Neue Partei - Was sollte eine Partei können ?

Fatboy

New Member
Registriert
18. September 2005
Beiträge
79
Mich würde hier einmal interessieren, was eine Partei können muss um den *Bürger* wirklich anzusprechen, bzw. sich der *Bürger* von dieser Partei wirklich vertreten fühlt.

Man nehem an es gründet sich einen neue Partei, nennen wir sie mal
*Die Violetten *, um all jenen Bürgern eine Plattform zu bieten die sich von keiner Partei mehr als Bürger vertreten fühlen.
Welche Ideologie sollte diese Partei vertreten ?
Was sollten die Grundwerte dieser Partei sein ?
Wer sollte in dieser Partei Mitglied sein ? ( wäre es nicht wünschenswert das auch Normalbürger, Arbeiter, Bauern, Hausfrauen in einer Partei vertreten sind )

Ich bin mal gespannt auf die Antworten hier.
 
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Aso, wusst ich gar nicht sorry wer sind die ? Bei uns in Österreich ?

Na gut dann benennen wir sie eben anders: Die Violett-grau-gelb gestreiften
 
Zuletzt bearbeitet:
Fatboy schrieb:
Aso, wusst ich gar nicht sorry wer sind die ?

Na gut dann benennen wir sie eben anders: Die Violett-grau-gelb gestreiften
Googel einmal nach "Die Violetten". Ich dachte schon, du bist ein Vertreter von denen. Nix gegen sie, aber ein bisschen bodenständiger hab ichs doch lieber.

Ich werd einmal versuchen, das aufzulisten, was ich mir vorstellen könnte.
Wird aber ein bisschen dauern.

:winken1:
 
Rückgrat statt Fassade!

Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass eine Staatsführung dazu da ist, die Bedürfnisse aller Bürger des Staates, die das Gemeinwesen betreffen, abzudecken. In der Verfassung sind die Eckpfeiler formuliert.

Die Parteien sind, wie der Name schon sagt, die Interessensvertreter der verschiedenen Meinungen, auf welche Art und Weise diese Bedürfnisse abgedeckt werden sollen. D.h. je nach der jeweiligen Ideologie wird ein Wertekatalog erstellt und der Weg zur Erreichung dieser Werte formuliert.

Und weil es sehr gegensätzliche Vorstellungen gibt, welche Werte angestrebt werden sollen und auf welchem Wege das geschehen soll, kommen wir derzeit auf keinen grünen Zweig. :schaukel:

Ich wünsche mir nicht unbedingt eine neue Partei. Das was mir fehlt, ist ein offener Dialog, wo es nicht nur darum geht, so wenig Wähler wie nur möglich zu verprellen, sondern klar zu sagen, wofür die jeweilige Partei wirklich steht.

Es gibt in jeder Partei eine Ideologie, aber vor lauter Angst, Wählerstimmen zu verlieren, wird vieles verschleiert und verwässert. So wie es jetzt ist, gibt es nur noch einen Einheitsbrei, wo Ziele nicht mehr sichtbar sind, wo keine klare Ausrichtung mehr erkennbar ist und wo keiner mehr darauf vertrauen kann, dass er sich wirklich vertreten fühlen darf. Unsere Politiker agieren wie Gummimenschen ohne Rückgrat. Die Wähler stehen orientierungslos vor fast gleichen Bildern, nur die Farben der Logos unterscheiden sich noch. Wahlreden sind leere Worthülsen, die nichts bedeuten. Öffentliche Gelder werden für PR- und Marketing-Maßnahmen verbraten, d.h. wir dürfen sogar noch den Tee bezahlen, mit dem uns die Politiker anschütten. :autsch:

Eine neue Partei sollte so handeln wie sie redet. Das könnte vielleicht wieder Vertrauen schaffen. Das geht relativ leicht, solang sie nicht an einer Regierung beteiligt ist und das nicht unter Beweis stellen muss. Denn dann gilt es, zu verhandeln, ohne seine Werte aufzugeben; Kompromisse einzugehen, aber seine Seele nicht dabei zu verkaufen.

Die Regierungsparteien müssten sich auf einen gemeinsamen, gangbaren Weg einigen können, ohne sich andauernd gegenseitig die Schuld an auftretenden Fehlern zuzuschieben. Schadenfreude und Häme (mit dem Schielen auf die nächste Wahl) sind ja derzeit wichtiger als die gemeinsame Arbeit für die Allgemeinheit.

Ich sehe daher keine Chance auf Verbesserung der momentanen Lage durch eine neue Partei. Leider!
 
lilith51 schrieb:
Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass eine Staatsführung dazu da ist, die Bedürfnisse aller Bürger des Staates, die das Gemeinwesen betreffen, abzudecken. In der Verfassung sind die Eckpfeiler formuliert.

Die Parteien sind, wie der Name schon sagt, die Interessensvertreter der verschiedenen Meinungen, auf welche Art und Weise diese Bedürfnisse abgedeckt werden sollen. D.h. je nach der jeweiligen Ideologie wird ein Wertekatalog erstellt und der Weg zur Erreichung dieser Werte formuliert.

Und weil es sehr gegensätzliche Vorstellungen gibt, welche Werte angestrebt werden sollen und auf welchem Wege das geschehen soll, kommen wir derzeit auf keinen grünen Zweig. :schaukel:

Ich wünsche mir nicht unbedingt eine neue Partei. Das was mir fehlt, ist ein offener Dialog, wo es nicht nur darum geht, so wenig Wähler wie nur möglich zu verprellen, sondern klar zu sagen, wofür die jeweilige Partei wirklich steht.

Es gibt in jeder Partei eine Ideologie, aber vor lauter Angst, Wählerstimmen zu verlieren, wird vieles verschleiert und verwässert. So wie es jetzt ist, gibt es nur noch einen Einheitsbrei, wo Ziele nicht mehr sichtbar sind, wo keine klare Ausrichtung mehr erkennbar ist und wo keiner mehr darauf vertrauen kann, dass er sich wirklich vertreten fühlen darf. Unsere Politiker agieren wie Gummimenschen ohne Rückgrat. Die Wähler stehen orientierungslos vor fast gleichen Bildern, nur die Farben der Logos unterscheiden sich noch. Wahlreden sind leere Worthülsen, die nichts bedeuten. Öffentliche Gelder werden für PR- und Marketing-Maßnahmen verbraten, d.h. wir dürfen sogar noch den Tee bezahlen, mit dem uns die Politiker anschütten. :autsch:

Eine neue Partei sollte so handeln wie sie redet. Das könnte vielleicht wieder Vertrauen schaffen. Das geht relativ leicht, solang sie nicht an einer Regierung beteiligt ist und das nicht unter Beweis stellen muss. Denn dann gilt es, zu verhandeln, ohne seine Werte aufzugeben; Kompromisse einzugehen, aber seine Seele nicht dabei zu verkaufen.

Die Regierungsparteien müssten sich auf einen gemeinsamen, gangbaren Weg einigen können, ohne sich andauernd gegenseitig die Schuld an auftretenden Fehlern zuzuschieben. Schadenfreude und Häme (mit dem Schielen auf die nächste Wahl) sind ja derzeit wichtiger als die gemeinsame Arbeit für die Allgemeinheit.

Ich sehe daher keine Chance auf Verbesserung der momentanen Lage durch eine neue Partei. Leider!



Also das hast du ja sehr schön formuliert ! Ist eigentlich genau das was ich fühle und nicht in Worte fassen konnte ! Danke
 
Schönen Guten Morgen!

@Lilith: Das war ein toller Beitrag, hat mir gut gefallen!

@Alle:

Wie ich im damaligen Thread über die Violetten bereits geschrieben habe, glaube ich, dass Inhalte zugunsten der Macht verloren gehen, und das ist das Problem in der Politik.

Ich denke, dass sehr viele, die anfänglich "mitmachen" in einer Partei, dies aus Idealismus und Überzeugung tun.

Irgendwann, irgendwo geht dies verloren - und dann haben wir das Bild der Politiker, das uns heute geboten wird.

Ich würde mir eine Partei wünschen, die, wie Lilith so schön schreibt, Rückgrat zeigt, ihre Inhalte auch wirklich vertritt.

Ich weiß nicht, wie es in Deutschland ist, aber hier in Österreich habe ich das Gefühl, dass es fast egal ist, wen man (von den Großparteien) wählt, es ist alles ein verwaschener Einheitsbrei, die Sozialisten sind vom sozialen Denken genauso weit entfernt wie die ÖVP (Vor einigen Jahren kam bei uns der Begriff "Nadelstreifsozialismus" auf, er beschreibt die Abrückung vom "Arbeitertum" zum "Adelsstand" der Sozialisten).

Ich schwanke derzeit zwischen der Einstellung: "Da muss man doch etwas tun" und einem gewissen Fatalismusgefühl hin und her, und ich glaube, es geht hier vielen so....

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Reinfriede schrieb:
Ich schwanke derzeit zwischen der Einstellung: "Da muss man doch etwas tun" und einem gewissen Fatalismusgefühl hin und her, und ich glaube, es geht hier vielen so....

Liebe Grüße
Reinfriede

Genau so denke ich im Moment auch. Aber was sollte man wirklich tun ? Im Moment gäbs keine einzige Partei in der ich aktiv mitwirken möchte ! Was also tun ?
 
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