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Mitteilungszwang

PlacidHysteria

Well-Known Member
Registriert
5. März 2017
Beiträge
1.992
Hallo. Ich bin ein nicht so mega mainstream teenie, der sich jedoch oft vergisst und dennoch snapchat benutzt. auch instagramm und 9gag bleiben nicht verschont, sollte die lust einsetzen, mich mitteilen zu wollen. Doch warum? Wieso ist es mir so wichtig ein Video voller Sexismus bzw. schwarzem Humor in meiner Klassengruppe zu teilen? Was bringt es mir, dass es sich vielleicht 2-3 von insgesamt 20 anschauen?
Was bezweck ich damit? Vielleicht, dass die regen Schauer meiner Klasse einen witzigen Moment in ihrem sonst so trostlosen Leben haben?

Was bringt es sich, wenn ich ein Bild poste? Was bringen Likes? Kann ich mir meine Likes in Euro umwandeln lassen? Wie Bitcoins auf dem Börsenmarkt handeln? Wie sind die Zinsen? Ist es also eine neue Währung, die Likes?

Wieso also gibt es diesen Mitteilungszwang. Und wie kann man diese, ... diese Sucht.. abstellen? Gibt es Heilung? Oder wird genauso lang daran geforscht wie an Krebs oder AIDS?

Ruhe in Friedhöfen

lg
 
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Ach du scheinst noch sehr jung zu sein.
Solche Anwandlungen gibt es in der Jugend-das gibt sich alles mit der Zeit,wenn du andere Interessen hast.
Und die anderen Interessen kommen,da kannst du ganz sicher sein.
Was du durchmachst ist die Normalität,da muss jeder durch.
Machs gut und sei froh,dass du keine anderen Sorgen hast.
Ich wünsche dir,dass du noch viele andere Interessen haben wirst..
Wie man so leichthin sagt:Alles wird gut!
 
Diese virtuelle Mitteilung macht heute fast jeder, es ist wesentlich bequemer als real Rede und Antwort zu stehen.
Auch das Gelaber in diesem Forum, oft dumm und primitiv,ist nichts anderes.
Es geht darum ein Lebenszeichen abzugeben um eventuell von irgendwem verstanden zu werden.
Der Inhalt ist zweitrangig, wichtig ist ein Zeichen zu setzen auf den vielen virtuellen Plattformen.
Nur wer wirklich bei sich ist spürt das Leben im Kern und nutzt die virtuelle Welt zum Spaß.
 
die lust einsetzen, mich mitteilen zu wollen. Doch warum? Wieso ist es mir so wichtig ein Video voller Sexismus bzw. schwarzem Humor in meiner Klassengruppe zu teilen? Was bringt es mir, dass es sich vielleicht 2-3 von insgesamt 20 anschauen?
Was bezweck ich damit? Vielleicht, dass die regen Schauer meiner Klasse einen witzigen Moment in ihrem sonst so trostlosen Leben haben?

Ich weiß nicht ob es hier von einem Mitteilungszwang sprechen kann, im Falle von Facebook, Videotausch & Co ist es vermutlich nur so das der Mensch bestimmte Mitteln nutzt um sich zu "profitieren", (ja womöglich ein Ausdruck seiner selbst) sein selbstwert aufzubessern, wenn ich z.b ein Lustiges Video meinen besten freund schicke und er sich darüber amüsiert dann habe ich dadurch mein humor bewiesen und "erfreue" mich darüber das es genau so (auf gleicher Wellenlänge, mein Ego zu streicheln) das er sich darüber freut. Ich stärke somit die Beziehung zwischen uns, dochl solche aktionen, gemeinsamkeiten die uns verbinden und beweise meine Humorfähigkeit (oder um was auch immer dabei immer geht) Es gibt sicherlich Menschen die "süchtig" nach Selbstdarstellung sind aber das liegt daran das sie glauben "nichts anderes mehr geben zu können" und ihnen bleibt die einzige Methode sich selbst Darzustellen durch solche übermäßige Aktionen Wie Instagram Facebook & Co. Wenn dieses Verhalten nicht über das durchschnittliche hinausgeht sehe ich darin keine Mitteilungszwang. Unter Mittleilungszwang verstehe ich wenn Menschen was( z.b) Traumatisches erleben , aber aufgrund des erlebten verdrängt haben aber das Unbewusste versucht es durch die Neurose bzw. Verhalten davon zu berichten also das Erlebte mitzuteilen, seine Geschichte, seine Erfahrung von inneren nach außen zu bringen.
 
Da spricht wohl einer der diese ganzen Medienformen zur Kommunikation für sich praktisch in Anspruch nimmt und somit verteidigt.
Es ist so ähnlich wie bei einem Alkoholsüchtigen der als letzter bemerken würde, dass es zu viel ist und das Trinken beschönigt da
es doch vor allem gute Laune macht und das kann nichts schlechtes sein.
Der Threatstarter hat das Thema ja sehr gut ironisch und humorvoll dargestellt, die ganze Sache hinterfragt denn es ist ein Problem
unserer Zeit, das Mitteilen in der virtuellen Welt hat oft Suchtcharakter um von den eigentlichen realen Gefühlen abzulenken.
Ich schreibe hier im Forum alle paar Wochen einen Beitrag, das reicht für die Mitteilung völlig aus, als noch zahlreiche philosophisch
begabte Frauen dabei waren war die Motivation besser. Alle anderen Gefühlswallungen klären sich nach wie vor mit realen Kontakten
vor Ort besser als in der virtuellen Welt. Mitteilungszwang ist genau so eine psychische Störung wie die anderen pathologischen Störungen
auch und führt letztendlich wie bei allen anhaltenden Extremen zum Nervenzusammenbruch wie der Volksmund sagt, ohne Pardon.
 
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Alle anhaltenden Extreme führen zu einem Nervenzusammenbruch? Interessante Theorie. Stimmt das?

Aber um die Frage von PlacidHysteria zu beantworten: Es bringt nichts, es führt zu nichts. Wie alles Andere auch.

Ich weiß nicht, ob Du zwanghaft bist. Wenn ja, ist das eine psychische Störung. Warum Du gestört bist? Weiß ich nicht.

Könnte sich aber auch einfach nur um Selbstdarstellung handeln, um das kaum vorhandene Selbstwertgefühl kurzfristig aufzupolieren.
 
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