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Ludwig Wittgenstein - Tractatus logico-philosophicus

AntonAnthony

Member
Registriert
20. September 2012
Beiträge
113
Im Tractatus macht Wittgenstein (logischerweise!) häufig Gebrauch von mathemtischen Begriffen, Anwendungen, Funktionen, Prinzipien, Modellen etc., um den logischen Aufbau der Sprache zu verdeutlichen und hervorzuheben.

Wäre aber, was Wittgenstein schildert, nicht auch ohne jeden mathematischen Vergleich erklärbar?, als eine begrifflich-abstrakt-philosophischen Abhandlung, statt einer logisch-mathematisch-philosophischen?
 
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AW: Ludwig Wittgenstein - Tractatus logico-philosophicus

Hast du schon mal die Sprache so tief ergründet, um die Sprache komplett zu erkennen? Ich meine so komplett, dass du zur Kuh oder zum Schaf nicht sagst: Die blöken oder muhen nur?

Und auch dass du reden/sagen/erzählen/sprechen/kommunizieren/usw weitere.... untereinander in sich unterscheidest?

Und wer würde dir zustimmen, wenn du es tätest? Ohne Mathematik?

Der häufigste Satz: "Das ist mir zu hoch, das kapier ich nicht" -> Doch es wird geglaubt

Das *Verstandene* dagegen wird meist ungläubig verworfen......
 
AW: Ludwig Wittgenstein - Tractatus logico-philosophicus

Im Tractatus macht Wittgenstein (logischerweise!) häufig Gebrauch von mathemtischen Begriffen, Anwendungen, Funktionen, Prinzipien, Modellen etc., um den logischen Aufbau der Sprache zu verdeutlichen und hervorzuheben.

Wäre aber, was Wittgenstein schildert, nicht auch ohne jeden mathematischen Vergleich erklärbar?, als eine begrifflich-abstrakt-philosophischen Abhandlung, statt einer logisch-mathematisch-philosophischen?

Meister WITTGENSTEIN hat seinen Tractatus ja auch als Dissertation bei dem englischen Mathematiker und Philosophen Bertand RUSSELL geschrieben ..., der mit Alfred North WHITEHEAD seinerzeit die Principia mathematica veröffentlicht hatte ....:D
 
AW: Ludwig Wittgenstein - Tractatus logico-philosophicus

Im Tractatus macht Wittgenstein (logischerweise!) häufig Gebrauch von mathemtischen Begriffen, Anwendungen, Funktionen, Prinzipien, Modellen etc., um den logischen Aufbau der Sprache zu verdeutlichen und hervorzuheben.

Wäre aber, was Wittgenstein schildert, nicht auch ohne jeden mathematischen Vergleich erklärbar?, als eine begrifflich-abstrakt-philosophischen Abhandlung, statt einer logisch-mathematisch-philosophischen?

Leute wie Wittgenstein wollten durch die stete Verbindung zur Mathematik die Unangreifbarkeit ihrer Thesen untermauern. Wenn etwas mathematisch begründet wird wagt kaum jemand, das anzugreifen.
Wenn W. aber Vergleiche verschiedener Sprachen angestellt hätte, dann wäre sein mathematisches Erklärungsmodell baden gegangen. Beispiel: Chinesisch mit einem komplett anders aufgebauten System ganzer Wort,-und Bedeutungszeichen sozusagen ohne unsere Form der Grammatik.
Perivisor
 
AW: Ludwig Wittgenstein - Tractatus logico-philosophicus

Leute wie Wittgenstein wollten durch die stete Verbindung zur Mathematik die Unangreifbarkeit ihrer Thesen untermauern. Wenn etwas mathematisch begründet wird wagt kaum jemand, das anzugreifen.
Wenn W. aber Vergleiche verschiedener Sprachen angestellt hätte, dann wäre sein mathematisches Erklärungsmodell baden gegangen. Beispiel: Chinesisch mit einem komplett anders aufgebauten System ganzer Wort,-und Bedeutungszeichen sozusagen ohne unsere Form der Grammatik.
Perivisor

Ja, aber Meister WITTGENSTEIN hat :ironie: mich beauftragt, mitzuteilen, daß er die formallogisch-mathematische Orientierung seines Tractataus später revidiert hat - und seine semantische Wahrheitstheorie zugunsten seiner pragmatischen Sprachspiel-Theorie erweitert hatte ...m.a.W. er hatte das empirische Sinnkriterium für sinnvolle Sprache zugunsten des praktisch-handlungsbezogenen Sinn-Kriteriums aufgegeben ...., wonach sich der Sinn von Sprache im sozialen Kontext eines bestimmten Tuns/Handelns ergibt ....

moebius
 
AW: Ludwig Wittgenstein - Tractatus logico-philosophicus

Ja, aber Meister WITTGENSTEIN hat :ironie: mich beauftragt, mitzuteilen, daß er die formallogisch-mathematische Orientierung seines Tractataus später revidiert hat - und seine semantische Wahrheitstheorie zugunsten seiner pragmatischen Sprachspiel-Theorie erweitert hatte ...m.a.W. er hatte das empirische Sinnkriterium für sinnvolle Sprache zugunsten des praktisch-handlungsbezogenen Sinn-Kriteriums aufgegeben ...., wonach sich der Sinn von Sprache im sozialen Kontext eines bestimmten Tuns/Handelns ergibt ....

moebius

Ja gut, aber diese Idee hätte auch von Lieschen Müller kommen können.-
Sprache hat nicht nur einen Sinn im Kontext von Tun und Handeln, sondern auch von Zustandsbeschreibungen, Empfindungen, Austausch von Fantasien und Gedanken jeder Art. Sprache ist die akustisch wahrnehmbare Äußerung des Denkens und Empfindens. Tun und Handeln sind nicht zwangsläufig mit Sprache verbunden. Beispiel : Reflex, Instinkt, Intuition sind sprachlose Auslöser für Tun und Handeln. Demnach hätte Wittgenstein weiter "revidieren" müssen.
Perivisor
 
AW: Ludwig Wittgenstein - Tractatus logico-philosophicus

1. Ja gut, aber diese Idee hätte auch von Lieschen Müller kommen können.-
2. Sprache hat nicht nur einen Sinn im Kontext von Tun und Handeln, sondern auch von Zustandsbeschreibungen, Empfindungen, Austausch von Fantasien und Gedanken jeder Art. Sprache ist die akustisch wahrnehmbare Äußerung des Denkens und Empfindens.
3. Tun und Handeln sind nicht zwangsläufig mit Sprache verbunden. Beispiel : Reflex, Instinkt, Intuition sind sprachlose Auslöser für Tun und Handeln. Demnach hätte Wittgenstein weiter "revidieren" müssen.
Perivisor

Zu 1.:
Ja, wenn Lieschen Müller Sprach-Philosophin gewesen wäre ....:lachen:

Zu 2.:
Ja, aber ist dieser Austausch nicht auch immer ein intersubjektiver Prozess in einem bestimmten Kontext -also ein Sprach-Spiel im Sinne der späten Sprach-Philosophie von Meister WITTGENSTEIN ...:dontknow:

Zu 3.:
Ja, immerhin hatte Meister WITTGENSTEIN schon in seinem Tractatus bis an diese Stelle reflektiert/revidiert:

Satz 6.54: "Meine Sätze erläutern dadurch, daß sie der, welcher mich versteht, am Ende als unsinnig erkennt, wenn er durch sie - auf ihnen - über sie hinausgestiegen ist. (Er muß sozusagen die Leiter wegwerfen, nachdem er auf ihr hinaufgestiegen ist.)
Er muß diese Sätze überwinden, dann sieht er die Welt richtig."


Satz 7: "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen."


Lange (sprach-philosophische) Rede, :ironie: kurzer Sinn:

Ernsthaftes Philosophieren führt zu - nichts ...:D

moebius
 
AW: Ludwig Wittgenstein - Tractatus logico-philosophicus


Zu 1.:
Ja, wenn Lieschen Müller Sprach-Philosophin gewesen wäre ....:lachen:

Zu 2.:
Ja, aber ist dieser Austausch nicht auch immer ein intersubjektiver Prozess in einem bestimmten Kontext -also ein Sprach-Spiel im Sinne der späten Sprach-Philosophie von Meister WITTGENSTEIN ...:dontknow:

Zu 3.:
Ja, immerhin hatte Meister WITTGENSTEIN schon in seinem Tractatus bis an diese Stelle reflektiert/revidiert:

Satz 6.54: "Meine Sätze erläutern dadurch, daß sie der, welcher mich versteht, am Ende als unsinnig erkennt, wenn er durch sie - auf ihnen - über sie hinausgestiegen ist. (Er muß sozusagen die Leiter wegwerfen, nachdem er auf ihr hinaufgestiegen ist.)
Er muß diese Sätze überwinden, dann sieht er die Welt richtig."


Satz 7: "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen."


Lange (sprach-philosophische) Rede, :ironie: kurzer Sinn:

Ernsthaftes Philosophieren führt zu - nichts ...:D

moebius

Frage: gibt es einen verbalen Narzismus ?
Mir erscheinen Ihre Zitate von Wittgenstein als pure Selbstbespiegelung.
Er scheint den Anspruch gehabt zu haben, trotzt Selbsterkenntnis seines Scheiterns noch pädagogisch wirken zu können.
Perivisor
 
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AW: Ludwig Wittgenstein - Tractatus logico-philosophicus

1. Frage: gibt es einen verbalen Narzismus ?
2. Mir erscheinen Ihre Zitate von Wittgenstein als pure Selbstbespiegelung.
3. Er scheint den Anspruch gehabt zu haben, trotzt Selbsterkenntnis seines Scheiterns noch pädagogisch wirken zu können.
Perivisor

Zu 1.:
Wenn Sie einen verbalen Narziss-mus meinen, haben Sie wahrscheinlich recht, :ironie: soll ich im Auftrag von Hermann HESSE's Narziß und Goldmund mitteilen ...:D

Zu 2.:
Ja, er war halt ein einsamer Denker ...:schnl:

Zu 3.:
Ja, und es war ja auch kein Zufall, daß er in einer bestimmten Phase seines Lebens als Volksschul-Lehrer in Österreich gelebt und gewirkt hatte ...

moebius
 
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