• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Kann der Mensch ohne Nahrung leben?

AW: Kann der Mensch ohne Nahrung leben?

@erichs

Ja, die Diskussion, die wir hier führen, ist zwangsläufig, nicht zufällig. Alles was geschieht, ist demnach logisch nachvollziehbar und aus dieser Sicht gesehen vorhersehbar.

Der Mensch hat den Intellekt zu begreifen, dass die Welt um ihn herum "funktioniert" und nicht einfach "ist". Je mehr er sie begreift, um so mehr findet er sich selbst in dieser mathematische Formel wieder. Wir führen kein besseres oder schlechteres Leben als Schweine, Spinnen oder Apfelbäume. Sich diese Tatsache bewusst zu machen endet zwangsläufig in zwei Alternativen:

1. man wird wahnsinnig, stellt alles in Frage, was sich aber auf Grund der Tatsache, dass es eh egal ist, wieder negiert
2. Man ignoriert es einfach, vermeidet den Wahnsinn (was auch zwangsläufig, weil logisch und mathematisch) und versucht sein Leben zu leben.

Ganz einfaches Bsp:

Ich nehme einen "wissenschaftlichen Glaskubus". Alles, was in diesem Kubus geschieht, kann von mir berechnet werden. Anziehungskraft, Temperatur, Windgeschwindigkeit - einfach alles. Jetzt werfe ich eine Münze in diesem Kubus. Ich kenne die Aburfgeschw., den Winkel etc. Wenn ich ALLE Faktoren kenne, weiß ich, wie die Münze landet - kopf oder zahl.

Und jetzt stell dir mal vor, wir bauen so einen Kubus um die Erde herum...

Man muss keinen solchen Kubus bauen. Das Beispiel sollte als Beweis genug dienen.

Hallo Kantastisch!

Ich weiss ja nicht was man da widerlegen soll? Ich finde, es ist kein besonders gut durchdachtes Beispiel, weil wenn Du mit der Hand die Münze wirfst, wird es niemals gelingen die Abwurfgeschwindgkeit, den Winkel, die Drehung in gleicher weise zu tätigen. Praktisch gesehen, kann man also gar nicht ganz genau wissen - wie hoch die Abwurfg. usw. ist.
Auf alle Fälle wird die Münze immer mit Kopf oder Zahl zum liegen kommen. Außer, was ja auch vorkommen mag, sie bleibt stehen, was aber in einer Kugel doch recht unwahrscheinlich ist.
 
Werbung:
AW: Kann der Mensch ohne Nahrung leben?

Sowieso! Ich hab ja unsere Diskussion hier, über Determiniertheit und (un?)freien Willen, gemeint.

Okay ! Damit hat die Diskussion zwischen EINSTEIN und BOHR natürlich was zu tun, wobei EINSTEIN einen physikalischen Determinis-mus vertritt, und BOHR durch die Kopenhagener Deutung der Quantentheorie ein Fenster für den In-Determinis-mus geöffnet hat...
Gruß, moebius
 
AW: Kann der Mensch ohne Nahrung leben?

Okay ! Damit hat die Diskussion zwischen EINSTEIN und BOHR natürlich was zu tun, wobei EINSTEIN einen physikalischen Determinis-mus vertritt, und BOHR durch die Kopenhagener Deutung der Quantentheorie ein Fenster für den In-Determinis-mus geöffnet hat...
Gruß, moebius

Da du dich ja in verschiedenen Welten (Quanten-, Makro-, philosophischen, ...) auskennst. Siehst du eine Möglichkeit für freie Entscheidungen für uns Menschen?
 
AW: Kann der Mensch ohne Nahrung leben?

Da du dich ja in verschiedenen Welten (Quanten-, Makro-, philosophischen, ...) auskennst. Siehst du eine Möglichkeit für freie Entscheidungen für uns Menschen?

Ja, und ich denke, daß die 3. Antinomie aus I. KANT's Kritik der reinen Vernunft
"Es gibt neben Kausalität noch Freiheit und es geschieht alles nach Naturgesetzen."
aufgelöst werden kann, wenn geklärt worden ist, was heute sinnvollerweise als Naturgesetz bezeichnet werden kann...eine Diskussion, die aber mit intelligenten Physikern geführt werden muß, wie sie beispielsweise auf www.quanten.de anzutreffen sind.
Gruß, moebius
 
AW: Kann der Mensch ohne Nahrung leben?

So gern ich es auch für wahr haben wollte, dass es eine freien Willen gibt:

Nach dieser Logik ist es augeschlossen. Nichts geschieht grundlos. Es mag sein, dass es spontan geschieht, aber rückwärtig betrachtet gibt es auf jedes Rästel eine mathmatische Lösung. Kant hat seine Ideen von 250 verfasst. Meinst du nicht, dass er heute anders artikulieren werden hinsichtlich der wissenschaftlichen neu-erkenntnisse? Nicht dass es grundlegend falsch ist. Es ist nur so, dass sicherlich hie und da der Überholung bedarf. (wobei ich sagen muss, dass ich mich nicht wirklich derartig tief in die Materie eingelesen habe)
 
AW: Kann der Mensch ohne Nahrung leben?

So gern ich es auch für wahr haben wollte, dass es eine freien Willen gibt:

Nach dieser Logik ist es augeschlossen. Nichts geschieht grundlos. Es mag sein, dass es spontan geschieht, aber rückwärtig betrachtet gibt es auf jedes Rästel eine mathmatische Lösung. Kant hat seine Ideen von 250 verfasst. Meinst du nicht, dass er heute anders artikulieren werden hinsichtlich der wissenschaftlichen neu-erkenntnisse? Nicht dass es grundlegend falsch ist. Es ist nur so, dass sicherlich hie und da der Überholung bedarf. (wobei ich sagen muss, dass ich mich nicht wirklich derartig tief in die Materie eingelesen habe)

Wenn ich moebius richtig verstehe, könnte es ein Naturgesetz sein, dass es Zufall gibt. Und dass nichts grundlos geschieht ist nicht mehr als eine Vermutung!?

Ausserdem, so ganz ernst nimmst du das auch nicht, sonst würdest du nicht in einem anderen Thread fragen, ob man Straftäter nicht vielleicht doch anders behandeln sollte, als man es bisher macht. Und auch hier hast du schon von Alternativen geschrieben.

David Hume hat herausgearbeitet, das die unbedingte Kausalität, die wir unterstellen meist nichts anderes als Gewohnheit ist, als Beispiel hat er den täglichen Sonnenaufgang genannt. Mit Sicherheit sagen kann niemand, dass auch morgen wieder die Sonne aufgeht, bisher war es halt immer so.

Ich glaube von aussen sieht Wissenschaft immer sehr konsistent aus, aber man kann auch immer solange nachfragen, bis es keine unbedingte Kausalität mehr gibt; Eltern werden wissen wovon ich spreche ;-)
Und anscheinend kommt man irgendwann in Bereiche, wo es nur mehr Wahrscheinlichkeiten und damit Zufall gibt.

Witzigerweise ist ja gerade die Determiniertheit ein aktueller "Gottesbeweis" (intelligent Design) und auch Einstein wollte eben nicht glauben, dass es in unserer wohlgeordneten Welt so etwas wie Zufall gibt. Aber lesen wir mal auf www.quanten.de weiter.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Kann der Mensch ohne Nahrung leben?

1. Wenn ich moebius richtig verstehe, könnte es ein Naturgesetz sein, dass es Zufall gibt.
2. Und dass nichts grundlos geschieht ist nicht mehr als eine Vermutung!?
....
3. Aber lesen wir mal auf www.quanten.de weiter.

Zu 1.:
Aber was ist denn ein Naturgesetz...:confused:
I. KANT und A. EINSTEIN waren bezüglich dieser Frage von I. NETWON und seiner Physik beeinflußt worden. Allerdings starb NEWTON am 31.03. 1727 !!!
Zu 2.:
Was heißt in diesem Zusammenhang "grundlos":confused:
Zu 3.:
Sehr guter Vorschlag....:jump3:
Gruß, moebius
 
AW: Kann der Mensch ohne Nahrung leben?

@Kantastisch
... übrigens schreibt auch Wittgenstein in seiner logisch philosophischen Abhandlung: "Der Glaube an den Kausalnexus ist der Aberglaube". Kausalnexus ist die Verknüpftheit der Kausalitäten.
Wenn du Lust hast, kannst du die Herleitung dieser Aussage hier verfolgen. Dieses Buch besteht nur aus kurzen Sätzen, die hierarchisch gegliedert sind. Das mit dem Aberglauben steht unter 5.1361
 
AW: Kann der Mensch ohne Nahrung leben?

Wenn ich moebius richtig verstehe, könnte es ein Naturgesetz sein, dass es Zufall gibt. Und dass nichts grundlos geschieht ist nicht mehr als eine Vermutung!?

www.quanten.de weiter.

Und was hat ein Naturgesetz so an sich?? RICHTIG - es ist logisch und nachvollziehbar. Wir drehen uns im Kreis und kommen immer wieder zu meinem Ausgangspunkt zurück.

Von Schopenhauer bin ich nicht so recht begeistert. Ein rechthaberischer und neidischer Typus der den Drang hatte "Der größte Philosoph aller Zeiten zu sein" Toll

Die Kreationisten versuchen immer in allem irgendwie einen Beweis FÜR Gott zu sehen. Und jedes Mal, wenn die Wissenschaft etwas neues entdeckt oder herausfindet, wird der Spielraum für Sie immer kleiner.

Bsp. Dawkins schreibt in einem seiner Bücher von der Evolution eines Frosches. Nun ist Dawkins der Ansicht, dass sich der Frosch peu a peu weiter entwickelt (Also: Ein Auge ist nicht einfach irgendwann da sondern es hat sich im Laufe seiner Entwicklung herausgebildet weil es für den Frosch einen überlebenswichtigen Vorteil hat usw) Nun fand man ein Ur-Skelett dieses Frosches (Ich sag mal Variante V1.3) und dann fand man irgendwo anders ein ähnliches Skelett wobei sich hreausstellte, dass es sich um eine Variante V1.5 handeln müsse

Und ZACK - schon waren die Kreationisten am Zuge und sagten: GOTT habe den Frosch gleich mal um zwei Stufen nach oben gehoben. Ein paar Jahre später fand man dann V1.4 - genau die Zwischenstufe in der evolutionären Leiter, die noch gefehlt hat.

Insbesondere bildungsnahe Menschen rücken vom "rechten Glauben" ab, da Ihnen bewusst wird, dass es einfach NICHT SEIN KANN.

Witzigerweise las ich neulich einen Artikel von Hawking über sein neues Buch "Der große Entwurf: Eine neue Erklärung des Universums". Hier bekennt er sich selbst zum Atheismus und dazu, dass es ausgeschlossen ist, dass ein Gott exisitieren kann.
Auf die Frage warum in einem seiner ersten Bücher (Ich glaube es war: "Eine kurze geschichte der zeit") mit dem Zitat "Gott würfelt nicht" o.s.ä.antwortete er: "Die Verkaufszahlen sollten stimmen". Das erklärt glaube ich einiges.

Kleine Empfehlung von mir:

"Die Schöpfungslüge: Warum Darwin Recht hat" von Dawkins. Ich habe schon drei Bücher von Dawkins gelesen. trotzdem überlege ich, ob ich noch ein viertes kaufe ;-) Nicht nur das er Recht hat, er schreibt auch extrem witzig ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Zurück
Oben