• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Jeder Zweite geht fremd ?

Walter M

New Member
Registriert
12. August 2005
Beiträge
41
1. Teil

Werte Leser, wenn Sie diesen geheimen Bericht gelesen haben, werden Sie entweder zu denen gehören die sagen, das gibt es doch gar nicht, oder Sie werden im Stillen denken, hoffentlich hat es noch niemand von mir gemerkt, dass ich fremd gehe.
In den letzten 20 Jahren wurden in regelmäßigen Abständen, jedes Jahr ein Mal, Umfragen gestartet, die die gleichen Fragen beinhalteten: 1.Gehen Sie fremd?
2. Warum gehen Sie fremd? 3. Mit wem gehen sie fremd?

Wie kommt man zu diesen Umfragen?

Viele stellen sich vor, die Interviewer würden einfach an der nächsten Straßenecke, oder an der Haustür Männlein oder Weiblein fragen, gehen sie fremd?
Oder sie würden katholische Pfarrer zu Hilfe bitten, die ihnen von dem Beichtgeheimnis aus dem Nähkörbchen plaudern?
Nein nein, das geht schon alles ganz seriös zu und kein Leser wird auch je erfahren, wer fremdgeht, oder nicht fremdgeht. Es werden nur die Ergebnisse bekannt gegeben, die fast bis hinters Komma mit der Realität übereinstimmen.
Wer prüft das nach, ob es bei den Interviews auch mit echten Zahlen zu geht?
Und ob die Befragten auch immer die Wahrheit sagen?

Natürlich werden die Personen separat gefragt, ohne dass es jemand anderes weiß. Und die Antworten der Befragten kommen in ein verschossenes Kästchen, ähnlich wie bei einer Wahl, wo auch keiner weiß, wer was auf den Fragebogen geschrieben hat.
So ganz allmählich zeichnet sich das ziemlich genaue Ergebnis ab. So werden von 10 verschiedenen Interviewgruppen die Quersumme errechnet und das Endergebnis steht fest.
Jede zweite Frau und jeder zweite Mann geht fremd.
Auch wird dabei auf Altergruppen geachtet, damit man eine genauere Übersicht bekommt. Bedeutend spannender wäre es bei diesen Umfragen, wenn auch gleich Namen und Adressen der Seitenspringer aufgelistete würden und die Liste jede Woche in einigen Zeitungen auf den neuesten Stand gebracht würde. Da würden die Verkaufszahlen dieser Zeitungen ins Uferlose steigen. Aber leider ist das nur eine Wunschvorstellung. Von einigen Fremdgehern weis man auch ohne Umfrage dass sie fremdgehen, wenn auch nicht immer mit einem oder mit mehreren und wie oft.

Nehmen wir mal an, Lieschen Müller wird von einem Interviewer gefragt, gehen Sie fremd, wenn ja, mit wem, warum und wie oft. Wenn unser Lieschen aus einer katholischen Gegend kommt, würde es die Fragestellung fast „beleidigend“ finden, oder sie würde es sogar aus lauter Frust gegenüber ihrem Freund oder Mann offen zugeben. Katholisch hin, katholisch her, das wäre ihr in diesem Fall schnurz egal. Die Interviewer waren deshalb überrascht, dass in den hochkatholischen ländlichen Gegenden die Fremdgänger immer mehr Zulauf bekommen. In den evangelischen Gegenden, sind die Seitensprünge in etwa der katholischen Gegend gleich. Also ist es egal ob Lieschen Müller katholisch, oder evangelisch ist, oder gar kein Glauben hat.

Bei den Männern ist die Fremdgeherei insgesamt etwa 10% öfters, das verstärkt sich noch um weitere 22%, wenn Bordelle in ihrer Nähe sind. Das heißt, wenn der Mann die Gelegenheit „direkt vor der Haustür“ hat, schnellt die Lust zum Fremdgehen stark an.

In den Altersgruppen von 18 Jahren bis 33 Jahren, ist das allgemeine Fremdgehen bei Männer und Frauen besonders stark ausgeprägt. Die Hemmungslosigkeit zum Seitensprung wird durch Alkohol deutlich erhöht.
Die Discotheken sind die reinsten Brutstätten zum fremdgehen. Laut Umfragen gehen 85% der Männer und 83% der Frauen mit dem Gedanken in eine Disco, heute will ich Sex. 45% der Frauen (Mädchen) und 54% der Männer gehen zusätzlich mit dem Gedanken in die Disco, einen Partner fürs „Leben“ zu finden.

Fortsetzung folgt,

schöne Grüße,

Walter

Autor: Walter Näckel
 
Werbung:
Jeder Zweite geht fremnd. 2. Teil

Da 44% der Discobesucher Singles sind, ist die Konstellation fremdgehen interessant, denn die Singles werden nicht als Fremdgeher eingestuft, aber sie sind ein großer Potential, was die Zahlen der Fremdgänger nach unten zieht.
Es heißt jede zweite Frau-und jeder zweite Mann geht fremd, dabei sind die Singles nicht mit eingerechnet, weil sie ja nicht fremdgehen können. Die Singles haben einen Anteil am Fremdgehen der Paare und Ehepaare von 38%. So kann man sich ja selber ausrechnen, was die Singles doch einen „verhältnismäßigen“ großen Anteil am Fremdgehen haben, ohne dass sie mit eingerechnet werden. Aber sie sind halt mal am Fremdgehen beteilig, und das nicht zu knapp. Nach den Umfragen haben Singles in der Woche 3 x Verkehr, davon sind zwei der Fremdgeher verheiratet, oder befreundet, nur eine oder einer ist ein Single.

Nach den Umfragen lernen 38% der untreuen Frauen ihren Liebhaber im Beruf kennen. Von den Liebhabern sind nur 25% Singles, das heißt, die untreuen Frauen bevorzugen verheiratete Männer, weil diese sich von ihren eigenen Frauen immer mehr abwenden wollen. Gerade das „Verbotene“ reizt zum Fremdgehen.
Von 100 Frauen die fremdgehen, sind 68 davon mit einem Bekannten intim.
Von 100 dieser Frauen gehen durchschnittlich 65 mehrmals mit dem einen Liebhaber fremd, 12 zwei Mal mit dem gleichen und 23 nur ein Mal mit ihm fremd.
Von 100 Männern gehen 70 mit einer Bekannten mehrmals fremd, 11 zwei Mal mit der gleichen und 19 nur ein Mal mit der Bekannten.
Das klingt alles ziemlich verzwickt, aber es ist ja auch verzwickt, wenn man sich die Zahlen ansieht.

Zusätzlich haben von 100 fremdgehenden Frauen, 55 reinzufällige Männerbekanntschaften, die sie erst vor ein paar Minuten bis eine Stunde kennen gelernt haben. Hier spielt das Alter keine Rolle, nur die Zeit bis zum Verkehr ist bei älteren länger.
Bei den Männern ist es ähnlich.
Auf die Frage warum sie fremdgehen, antworteten 88% Frauen: sie hätten die Lust an ihrem Partner verloren. 12% sagten, sie wären neugierig auf andere Männer.
Bei den Männern war die Antwort noch deutlicher, so sagten 94% sie hätten die Lust an der eigenen Partnerin verloren. Der Rest tut es aus Neugierde.
Vor 20 Jahren als erstmals solche Umfragen heimlich gemacht wurden, sagten bei den Frauen 54%, sie hätten ihren Partner in Punkto Sex satt, bei den Männern waren es 66% die ihre Partnerin satt hatten. Der Rest war nur neugierig auf andere.
Je mehr eine Frau in leitender Position ist, je mehr geht sie fremd. Dabei sind ihre Partner in 54% jünger als sie. 11% sogar bis zur Hälfte jünger.
Eine besondere Überraschung war für die Interviewer, dass beim fremdgehen das eigene Geschlecht eine nicht mindere Rolle spielte.
Auf die Frage, wen bevorzugen sie beim Fremdgehen? Antworteten 18% der verheirateten Frauen, sie würden beide Geschlechter gleich bevorzugen, 4% sagten, sie würden nur mit Frauen fremdgehen.
Bei den verheirateten Männern bevorzugten 23% beide Geschlechter und auch 4% bevorzugten das eigene Geschlecht zum Fremdgehen.
Bei gleichgeschlechtlichen männlichen Paaren, antworteten auf die Frage, gehen sie fremd, mit ja, 65%. Davon 7% mit dem anderen Geschlecht.
Bei den gleichgeschlechtlichen weiblichen Paaren, antworteten auf die Frage, gehen sie fremd, mit ja, 55%, davon 4% mit dem anderen Geschlecht.
Dabei war erstaunlich, je älter die Paare waren, je öfter wechselten sie die Geschlechtspartner, jedoch die Wahl ihrer Geschlechtspartner blieb immer konstant.
Bei der Frage an Ehepaaren von 45-bis 55 Jahren, wie oft haben sie Sex miteinander, sagten 12% ein Mal in der Woche, 44% drei Mal im Monat und auch 44% ein Mal im Monat.
Bei den über 60 Jährigen, lag die Trefferquote nur noch bei 6-mal im Jahr. Hier erübrigt es sich fast zu erwähnen, dass das Fremdgehen in diesem Alter bei den Männern nur bei 12% lag, wobei die Frauen nur einen Anteil von 4% hatten.
Bei der Frage, wo haben sie beim Fremdgehen ( beim ersten Mal) Sex gehabt, antwortet 13% der Männern, im eigenen Ehebett, bei den Frauen waren es 12%. 11% der Frauen in einer Feldscheune, bei den Männern dagegen 15%. 21% der Männer war das Auto der „Tatort“ bei den Frauen 24%. Auf einer Toilette waren Männer und Frauen mit 16% gleichauf. Im Hotel hatten die Frauen mit 37% die Nase vorn, dagegen waren die Männer 35 etwas weniger im Hotel. Die berühmte Besenkammer war von keinen genannt worden.

Fortsetzung im 3. Teil,

schöne Grüße,

Walter
 
Jeder Zweite geht fremd. 3. Teil

3. Teil

Bei der Frage, ist aus diesem kurzen oder längeren Fremdgehen ein Kind gezeugt worden, sagten 8% der Frauen ja, 3% der Männer sagten ja.

Bei der Frage, wenn sie bisher ihrem Partner treu geblieben sind, sind sie schon mal in Gedanken fremdgegangen, wenn ja mit wem?
33% der Frauen von 20-25 Jahren sagten ja. Davon dachten 56% an einen (mehrere) Nachbarn, 12% an ihren Chef, 4% an ihre Freundin(Freundinnen) 18% an Filmschauspieler/Sänger, 4% an den Pfarrer und 6% wussten nicht wen.
Bei den treuen Männern in dieser Altersgruppe lag die Zahl ihrer Träume ähnlich.
Bei den 25-bis 40 Jährigen treuen Frauen träumten 56% und bei den Männern träumten 54% vom Fremdgehen. Die Antworten mit wem, lagen auch in dieser Altersgruppe ähnlich wie bei den jüngeren.

Bei den noch älteren war der Wunsch nach dem Fremdgehen noch stärker ausgeprägt, ganze 67% der Männer und 65% der Frauen wären nicht abgeneigt, doch sie wissen nicht wie sie es anstellen sollen, einen passenden Partner zum fremdgehen zu finden.
Bei der Frage, machen sie Gruppensex, antworteten 4% mit ja. 14% sagten sie würden es gerne mal tun und 8% meinten mit 2 Frauen und 2 Männer.

So werte Leser, jetzt wissen Sie in etwa über das Fremdgehen bescheit. Sie können jetzt in aller Ruhe nachdenken zu welcher Kategorie Sie gehören, oder haben Sie es schon vorher gewusst? Jetzt könnten wir das Frage- und Antwortspiel beliebig fortsetzen, was wir auch gemacht haben. Bestimmt fallen Ihnen auch 1000 Fragen dazu ein.

Zum Beispiel, geht mein Partner fremd? Wenn ja mit wem und wann, ist es ein er oder eine sie, oder sogar mit mehreren gleichzeitig? Manche liegen stundenlang wach im Bett und grübeln nach. Manchen ist es auch ganz egal was ihr Partner macht, andere überlegen wie sie ihren Partner loswerden können und andere wiederum überlegen krampfhaft wie sie einen anderen Partner finden, ohne das es jemand auffällt. Und gerade das Versteckspiel ist ja oft beim Fremdgehen so gefährlich, dass es ja nicht herauskommt. In 44% der Partnerschaften gehen alle beide fremd.
2% haben sogar mehrmals sich Gedanken gemacht, wie sie ihren Partner umbringen könnten, dabei dachten die Frauen an Gift, die Männer an einen fingierten Autounfall, wo sie sogar das eigene Auto als dann Schrottreif in Kauf nehmen würden.
Bei den vielen Unfällen, könnte man glatt auf den Gedanken kommen, es hätte geklappt.

Wir schauen uns jetzt mal einige paar Partnerschaften an, die am wackeln sind, oder schon umgefallen sind, oder ….aber sehen Sie selber, wenn Sie wissen was ich meine.

Greta und Heinz sind seit 7 Jahren verheiratet, am Anfang hatten sie sich vor Lust bald aufgefressen, doch dann nach etwa 2 Jahren fing es bei Greta an, dass sie allmählich die Lust an Heinz verlor. Das hing damit zusammen, dass Heinz sich gehen lies. Er wurde ein richtiger Schlampi geworden.
„Schau dir doch den mal an“, meinte seine Nachbarin Elma zu Berta“, was war das mal ein schöner Mann, jetzt sieht er aus wie Rübezahl, schlampig, zottelig und dann sein Bart, Pfui Teufel, wenn ich dem seine Frau wäre, würde ich den auch nicht mehr küssen wollen, das die Männer sich auch immer solchen ekligen Bart wachsen lassen.“ „Wer ist denn Rübezahl?“ Fragte Berta.
„Der ist schon lange tot Berta, aber das war genau so ein Schlampert und da, wollte seine Frau auch nichts mehr wissen von ihm.“ „Ach den Rübezahl meinst du, der war doch gar nicht verheiratet so viel ich weiß, wie kommste jetzt auf diesen Rübenmann?“ „Rübezahl hieß der, das war ein Berggeist im Riesengebirge“, meinte Elma. „Ach so,...

Fortsetzung folgt,

schöne Grüße,

Walter
 
Jeder Zweite geht fremd. 4. Teil

„Ach so, ich dachte du kennst den Rübezahl Elma. Sag mal Elma, wo her weißt du denn das
Greta ihren Mann nicht mehr küssen will?“ „Ich kriege doch jeden Tag das Theater mit, wenn diese sich streiten Berta.“ „Sooo, was denn Elma?“ „Jeden Tag dasselbe mit den beiden, sie sagt, geh weg, lass mich in Ruhe, ich kann dich nicht mehr sehen.“ „Vielleicht hat sie was mit den Augen“, meinte Berta. „Ach was Berta, die und nicht gut sehen, die klotzt doch jedem Mann nach.“ „Ja aber du kuckst doch auch jedem Mann nach Elma.“ „Was ich?. Die Männer können mir doch alle gestohlen bleiben“, fauchte Elma. „Na na Elma, da habe ich aber was ganz anderes gehört, du hättest mal mit dem Heinz ein Verhältnis gehabt“, sagte Berta im schrägen Tonfall. „Was ich mit dem ? Bist du denn noch ganz klar im Kopf Berta, den würde ich noch nicht mal anschauen, geschweige mit dem was anzufangen, also Berta, dass du so was von mir denkst, sag das bloß nicht weiter.“

„Ach Elma, das ganze Dorf weiß das doch, nur seine Frau, die hat keine Ahnung.“ „Also Berta, ne also ne, das ist doch alles gar nicht wahr, also so was, seid ihr denn alle verrückt geworden, so was zu behaupten, also ne Berta, das du so was glaubst.“ „Stell dich doch nicht so an Elma, das wäre nicht der Erste den du vernascht hast.“ „Jetzt hör mal ganz genau zu Berta, ich kann machen was ich will, schließlich bin ich nicht verheiratet, und außerdem geht das niemand etwas an.“ „Aha, du gibst es also zu Elma?“ „Was soll ich zugeben Berta?“ „Ja dass du hinter den Kerlen her bist?“ „Ach lass mir doch meine Ruhe Berta, du bist doch nur neidisch dass keiner nach dir kuckt, noch nicht einmal dein Mann.“ Berta wurde fuchsteufelswild und war nahe dran Elma eine runter zu hauen. „Was hast du da gesagt Elma, mein Mann würde nicht mehr nach mir kucken?
„Da irrst du dich aber gewaltig Elma, wir lieben uns wie am ersten Tag, auch noch nach 4 Jahren. Mein Mann kann gar nicht genug von mir bekommen Elma.“
Da lachte Elma richtig schrill und schrie dabei: „Ja weil er nicht genug von dir bekommt, deshalb geht er doch fremd.“ Berta schnaufte vor Wut, sie brachte kein Ton mehr heraus, und war so aufgeregt dass sie ihre Einkaufstasche fallen ließ.
Nach paar Sekunden hatte Berta ihre Sprache einigermaßen wieder gefunden. Sie war nahe dran in Tränen auszubrechen. „Du Miststück du, du gemeines Aas du“, schrie plötzlich Berta Elma an, „das werde ich alles meinem Mann sagen, der wird dir das dreckige Maul stopfen, du elende Dorftratsche du.“ Das störte Elma gar nicht, ja im Gegenteil, sie lachte immer lauter und sagte wären sie mal wieder Luft holte: „Dann sag auch deinen Mann, dass er bei mir seinen Schirm hat liegen lasses.“

Jetzt war zappenduster, das war zu viel für Berta. Sie fing an zu heulen dass man es im ganzen Dorf hat hören können und immer ihre Worte dazwischen, die durch ihre hohe verzweifelte Stimmlage so unverständlich klangen.
Da fragte Renate die jetzt an Elma vorbei kam: „Was ist denn mit Berta los?“ „Sie hat erfahren dass ihr Mann fremdgeht.“ „Waaaaaaaaaaaaaaas?“ Fragte Renate mit einem lang gezogenem was und schaute dabei Elma von unten bis oben an und fragte: „Mit wem denn?“

„Mit wem denn Renate, das weiß ich doch nicht mit wem der alles fremdgeht, vielleicht mit dir?“ Renate blieb die Luft weg, so hatte sie sich über diese Worte aufgeregt, sie fuchtelte mit ihren Händen in der Luft herum und schrie Elma ständig an: „Du bist doch die größte Lügnerin, ich und fremdgehen, alleine schon der Gedanke meinen Mann zu betrügen, da läuft mir das Wasser den Rücken herunter, nein ich kann es nicht fassen.“ Elma grinste so unverschämt, dass Renate immer wütender wurde. Inzwischen war das halbe Dorf zusammen gelaufen, jeder wollte dem Schauspiel beiwohnen.

Der alte Dorfsepp, der schlecht mit den Ohren war, fragte ganz laut: „Was ist denn da los?“ „Die Renate geht fremd“, schrie ihm eine Frau ins Ohr. „Was, die Renate geht fremd?
Das wundert mich gar nicht, ihre Mutter ging auch schon fremd, das liegt bei denen in der Familie.“ „Woher willst du denn das wissen Sepp“, schrie die Frau ihm ins Ohr. Er grinste und meinte verschmitzt: „Ich war doch auch mal jung, wenn ich das alles erzählen würde.“ Dabei schaute er Renate so verdächtigt an und meinte: „Wenn ich dich so betrachte Renate.“ Renate fiel ihm ins Wort und wollte ihm beinah die Tasche in Gesicht schlagen und schrie ihn an: „Du alter geiler Bock du, du hast doch jede Frau im Dorf schon genommen.“ Sepp lachte und meinte: „Ja auch schon deine Mutter.“ Renate schnaufte so vor Wut dass sie jetzt durchtrete und dem Sepp die Tasche über den Schädel zog. Sepp, konnte den ersten Schlag von Renate nicht verhindern, doch er bückte sich und die Tasche traf nun Rosa, seine Nachbarin…

Fortsetzung im 5. Teil,

schöne Grüße,

Walter
 
Jeder Zweite geht fremd. 5. Teil

5. Teil

Seine Nachbarin Rosa die den Besen in der Hand hatte, wehrte sich und schlug auf den Sepp ein. Dieser flüchtete sich zwischen die Leute und in wenigen Sekunden war eine richtige Keilerei in Gange gekommene, die erst endete als der schwergewichtige Bauer Wastel dazwischen ging, der gerade vom Feld kam.

„Was ist denn hier los, seid ihr denn alle übergeschnappt, wie die Kinder,“ schrie er. Die Leute die mit der Schlägerei verbandelt waren, versuchten ihre Blessuren zu beseitigen und im Grunde genommen wusste eigentlichen keiner warum soeben die Keilerei in Gange gekommen war.

Elma die sich aus der ganzen Schlägerei herausgehalten hatte, sagte wortführend: „Alles hat nur angefangen weil“…, dann stoppte sie und schaute auf Renate. Diese war immer noch aufgeregt und brüllte Elma an. „Wenn du das noch einmal behauptest, dann bringe ich dich um du dreckiges elendes Miststück du.“ Dabei wollte sie auch auf Elma einschlagen, doch Wastel hielt sie davon ab. „So, jetzt will ich wissen was los ist.“ Renate versuchte sich aus den Armen von Wastel zu befreien, doch er ließ nicht locker, „erst sagst du was los ist.“ Da fing sie an zu weinen und wimmerte. „Die elende dumme Kuh hat behauptet ich und meine Mutter würden fremdgehen.“ „Ach so“, meinte Wastel, „und deshalb habt ihr euch alle in die Wolle bekommen.“
Da musste er lachen und meinte: „Ja das von deiner Mutter das weiß ich, aber dass du fremd gehst, wusste ich bisher nicht Renate.“ „Aber das ist nicht war, ich bin noch nie fremdgegangen, wie kommt ihr auf einen solchen Schwachsinn, ich und fremdgehen, das würde ich niemals tun“, schluchzte Renate. „Aber aber Renate, beruhige dich doch, was glaubst du wie viele hier in der Runde schon fremdgegangen sind.“ Dabei kuckte Wastel in die Runde und lachte.
Einige mussten auch laut lachen, aber einer der konnte gar nicht darüber lachen. Es war der katholische Pfarrer der jetzt zu der Versammlung traf und gleich das Wort ergriff: „Hören Sie mal Herr Wastel, wie können Sie denn so was sagen?“ Da riefen einige aus der Menge, „der Wastel schon, der weiß von was er redet.“ „Also Schluss mit den Verdächtigungen“, rief der Pfarrer mit „heiligem Zorn“, „macht dass ihr nach Hause kommt.“ Die Versammlung löste sich nach einigen Verzögerungen allmählich auf, nur Elma und Wastel blieben noch eine Weile stehen. Der Pfarrer blickte sie so von der Seite an und meinte: „Na wie hat denn das alles angefangen?“ „Tja, Herr Pfarrer, ich weiß es auch nicht“, sagte Elma, „ich bin auch nur dazugekommen.“ „Mich dürfen Sie nicht fragen Herr Pfarrer“, meinte Wastel und zuckte nur mit den Schultern, „ich habe nur gehört dass einer den anderen verdächtigt, dass er fremdgeht.“ „Pfui Teufel“, rief der Pfarrer, „das ist doch eine Todsünde, der heilige Bund der Ehe darf niemals gebrochen werden, bis der Tod euch scheidet.“
„Heißt das, wenn ein Ehepartner gestorben ist, darf man fremdgehen?“ Fragte Elma. „Um Gottes Willen“, wand der Pfarrer ein, man darf niemals fremdgehen, tot oder lebendig, das hat die katholische Kirche extra verboten.“
„Und die Evangelischen dürfen das?“ Fragte scheinheilig Elma, „ich bin nämlich evangelisch.“ Wastel lachte so laut wie er konnte, „ja ja Elma, du darfst dass.“ Elma musste lachen und fragte den Pfarrer: „Heißt das, wenn ein Ehepartner gestorben ist, darf der, der noch lebt fremdgehen?“ „Um Gottes Willen“, wand der Pfarrer ein, „man darf niemals fremdgehen, das hat die katholische Kirche wie ich schon gesagt habe, streng verboten.“ „Und die Evangelischen dürfen das?“ Fragte erneut Elma, „ich bin nämlich evangelisch.“ „Also hören Sie, auch die Evangelischen dürfen das nicht, niemand darf fremdgehen“ schnaufte aufgeregt der Pfarrer.
„Niemand? Und die Junggesellen?“ „Aber Frau Elma, wenn ich sage niemand, dann meine ich auch niemand.“ „Das glauben doch nur Sie, Herr Pfarrer“, sagte Elma und ...

Fortsetzung im 6. Teil :ola:

schöne Grüße,

Walter
 
@ Walter M

Interessant.

Kurze Fragen zwischendurch:

a. Was genau verstehst du unter Fremdgehen?
b. Ist das für dich moralisch tragbar oder verwerflich?
c. Warum?
 
Viel zu viele Pärchen heiraten, ohne den anderen als Person wirklich zu lieben; sie lieben die Macht über ihn oder sein Geld. Eine Ausnahme bilden mE die Leute, die gezwungen werden, zu heiraten. Soll ja in manchen Kulturkreisen und Religionen noch vorkommen. Sie haben mMn zumindest ein moralisches Recht, ehezubrechen.

louiz30 schrieb:
a. Was genau verstehst du unter Fremdgehen?
b. Ist das für dich moralisch tragbar oder verwerflich?
c. Warum?
Darüber, louiz ("Wann beginnt ein Seitensprung" oder ähnlich) gibt es bereits einen thread, zumindest über a.

Liebe Grüße

Zeili
 
@ Zeilinger

Danke für den Hinweis. Dachte nur ich frage mal nach, da ich mit all den Statistiken nicht viel anfangen kann, solange mir unklar ist, wie der Verfasser das ganze meint und wovon er ausgeht.

Woher nimmst du die "Tatsache", daß ohne Liebe geheiratet wird und nur Macht eine Rolle spielt? Gibt es da Statistiken oder ist das eine Annahme?

Siehst du, da verwendest du auch schon das Wort "Ehebruch" und unternimmst also eine Wertung, die von meinen Fragen abhängig ist. Ist denn wirklich jede sexuelle oder auch andere Beziehung zu einer anderen Person ein Ehebruch? Hängt das nicht vielleicht von den betroffenen Partnern ab und nicht von unserer Meinung?
 
Werbung:
eehm nunja ich würde schon sagen dass man jede sexuelle Beziehung zu einem anderen menschen außerhalb der ehe auf jeden fall die bezeichnung "ehebruch" verdient.

ehe-bruch an sich ist ja der bruch des versprechens der ehe, d.h. der liebe, fürsorge, hingabe, ehrlichkeit usw und treue.
wenn du so willst, kann es auch "innerlichen" ehebruch geben, der keine äußerlichen konsequenzen hat.


und natürlich ist das statement von zeilinger natürlich in erster linie eine these, mit der ich aber auch weit übereinstimme. es ist einfach die erklärung dafür, dass sich inzwischen jedes dritte paar scheiden lässt wenn nicht mehr. was diese paare verbunden hat kann nicht "wahre liebe" gewesen sein - dann wärn sie ja noch zusammen. es müssen also andere motive sein, die den entschluss "doch mal eine ehe zu versuchen" motiviert haben.
das gefühl der liebe ist heute vielen fremde, und sie verwechseln es mit anderen, niederen gefühlen, trieben und instinkten.
 
Zurück
Oben