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Ist die Realität etwas vorgekaukeltes?

Schau-Steller

Active Member
Registriert
7. Dezember 2020
Beiträge
543
Hallo!

Ich frage mich, ob die Realität in der Wir leben etwas vorgegaukeltes ist?
In meiner Wirklichkeit ist die Realität anders.
In meinem Traum gibt es Formen statt Normen.
In meinem Traum sind eher die Farben statt Narben aktiv.
Mir fällt es schwer, den Regeln zu folgen, weil alles durcheinander schwimmt.
Meine Zuordnungen sind wie weg gefallen, und schwimmen lose durch den Kopf.
WIE kann ich Ordnung in meinen Kopf bringen? Ich kann mir die Zuordnungen schon vorstellen symbolisch.
Aber wie kriege ich ORDNUNG in meinen Verstand?
Dass ich die Regeln erkenne und an-erkenne?
Ich sehne mich so auf die Zeit nach Corona.
Deswegen verwische ich immer die Zeit sentimental.
Ich denke andauernd, dass das Leben nur stagniert.
Und dass es mehr als die "normale Zeit" geben muss.
Das Reale ist für mich nicht wirklich real.
Alles nur Ein-Bildung. Und Illusion.

Wie vermischt sind Realität und Wirklichkeit wirklich?

Mfg
DenkNorm
 
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Ist die Realität etwas vorgekaukeltes?

Hallo DenkNorm,

die Wirklichkeit scheint momentan wirklich unwirklich zu sein,
doch das was ein Mensch als real wahrnimmt ist immer subjektiv!

In meinen Träumen verlasse ich die Wirklichkeit und finde
eine Welt vor, in der keiner der Beteiligten eine Maske trägt
und sich so anormal verhält, wie es in der Realität zurzeit ist.
Darüber bin ich sehr froh, denn das zeigt mir, dass mein Kopf
die für ihn gültige Ordnung weiterhin Aufrecht erhält und sich
von den momentanen Ungereimtheiten nicht verwirren lässt.

Irgendwie sorgt es auch für Ordnung in meinem Kopf während
ich wach bin und mich über die Unwirklichkeit der Wirklichkeit
wundere. Es scheint als habe ich eine Art "Warteraum" betreten,
aus dem ich erst dann herauskommen werde, wenn die "Realität"
außerhalb dieses Warteraums wieder der Ordnung entspricht, die
für mich persönlich gültig ist und die ich in meinen Träumen lebe.

Doch die Zeit, die ich in dem Warteraum verbringen muss,
scheint leere und verlorengegangene Lebenszeit zu sein, die
ich wesentlich besser nutzen und genießen könnte, wenn die
allgemeingültige Wirklichkeit meiner Ordnung entsprechen
und alles wieder so sein würde, wie es bisher gewesen ist.

Es sieht jedoch leider so aus, dass die für alle vorgesehene
Wirklichkeit außerhalb des Warteraums zurzeit ausgiebig
umgebaut und so verändert wird, dass wir sie nicht mehr
wiedererkennen werden, wenn wir ihn verlassen dürfen.

Deshalb werden wir auch nur in winzig kleinen Schritten
aus diesem Warteraum entlassen, um uns ganz langsam
an die neu verordnete Wirklichkeit gewöhnen zu können.

Und wenn man aus dem Fester blickt, sieht man schon
einige, die sich mit dieser "neuen Realität" anfreunden.

Zu deiner Ausgangsfrage würde ich also sagen, dass uns
die Realität nicht vorgegaukelt, sondern anerzogen wird.
 
Wir gehen gerade mit einem Extraschub vom Industriezeitalter ins Informationszeitalter über.
Im Informationszeitalter spielen Informationen die wichtigste Rolle. Daten sind das wertvollste; deine Daten, aber auch Daten, die Bilder und bewegte Bilder erzeugen. Diese fiktiven Welten übertreffen inzwischen die natürlichen Welten. Sie übertreffen diese an Atraktivität an Mitmacheffekten, an emotionalem Nevenkitzel. Das betrifft nicht nur Computerspiele oder Simulationen, es betrifft inzwischen weltumspannende Erzählungen. Aus Daten werden lebensechte Szenarien erstellt. Aus Testergebnissen und Nachrichtenartikeln entstehen lebensechte Szenarien von Krisen apokalyptischen Ausmaßes. Diese - meist Untergangszenarien - fallen auf den Nährboden der Religionsvergessenheit. Die Menschen verloren das Interesse an Religionen, rutschten in ein Vakuum, aber nun kommt eine wissenschaftlich fundierte, im Computer erzeugte Krise biblischen Ausmaßes, bei der man direkt mitmachen kann, ...durch seine eigenen Handlungsweisen den prophezeiten Untergang verhindern kann. Die Menschen kommen aus ihrer z.B. linksintellektuellen Bedeutungslosigkeit (konnten am Neoliberalismus nichts ändern, fühlten sich machtlos) und stürzen sich nun euphorisch auf die neuen Mitmachkrisen.

Sie können jetzt durch das Essen von Kunstfleisch, GMO-freien Lebensmitteln und den Verzicht auf Flugreisen das Klima, die Erde und damit die Menschheit retten. Diese fiktiven Welten sind damit attraktiver als eine mittelalterliche Religion die den Menschen nur zum Zuhören, Glauben und Stillesitzen verdonnert. Der Prister ist zeitgemäß der Professor geworden. Die Erlösung kann mit einfachen und plausiblen Verhaltensweisen erreicht werden. Jetzt können sie aktiv Askese üben, sie können sich täglich auf Corona testen, sie können ihr Antlitz verdecken, Abstand halten, Hände mit Weihwasser waschen, den Nachbarn dazu animieren, sich auch impfen zu lassen (und damit selbst ein GMO zu werden) und sie handeln immer im Namen der Moral. Richtig. Funk, Netz und Fernsehen bestätigen sie, während sie aus freien Stücken mitgestalten, an dieser neuen Welt. Die fiktiven, neuen Welten sind also gleichzeitig mobilisierennde, sinnstiftende Emotionswelten, die der Offlinewelt überlegen sind. Sehr viele Menschen entscheiden sich heute freiwillig für die Coronakrisenwelt oder die Klimakrisenwelt.

Die Erzeugung dieser Krisen läuft gleich mit der Verwendung von Urängsten. Wir hatten schon Ertrinkern (Flüchtlingskrise), wir hatten Verbrennen (Klimakrise), wir haben Ersticken (Coronakrise) ...nun fehlt noch Verhungern. Wir werden in einiger Zeit eine weitere, noch ausgeklügeltere Krisenwelt erleben, diese wird die emotionale Aufladung durch die Verhungern erhalten. Es wäre sogar möglich, dass diese Krise auf die Coronakrise folgt.

Diese fiktiven Welten scheinen die Bedingung der Freiwilligkeit zu haben.
Hier müssen wir noch forschen. Die Erschaffer dieser Welten sind also vermutlich darauf angewiesen, dass du freiwillig mitmachst. Aber möglicherweise sollte ich solche Sachen nicht ausplaudern...
 
Die Menschen kommen aus ihrer z.B. linksintellektuellen Bedeutungslosigkeit (konnten am Neoliberalismus nichts ändern, fühlten sich machtlos) und stürzen sich nun euphorisch auf die neuen Mitmachkrisen.
?"Die Menchen" - da hab ich so meine Zweifel, wer damit gemeint ist. Die (digitalisierten) Informationen werden leichter austauschbar und bieten neue Kombinationen. Wer an der Gestaltung dieses "neuen Eintopf" mitwirken kann und wem er zugänglich - tja, das frag ich mich.
 
Die Erzeugung dieser Krisen läuft gleich mit der Verwendung von Urängsten. Wir hatten schon Ertrinkern (Flüchtlingskrise), wir hatten Verbrennen (Klimakrise), wir haben Ersticken (Coronakrise) ...nun fehlt noch Verhungern. Wir werden in einiger Zeit eine weitere, noch ausgeklügeltere Krisenwelt erleben, diese wird die emotionale Aufladung durch die Verhungern erhalten. Es wäre sogar möglich, dass diese Krise auf die Coronakrise folgt.
.....Tja, das "aneinanderreihen von Krisen" nennt man "Geschichte" weil... sonst "wär ja nix" und man "hätt nix" zum erzählen!.....

meint plotin
 
Hat mich jemand gerufen?
Halo! - Willkommen 'im Hof' zu spielen.
Ich frage mich, ob die Realität in der Wir leben etwas vorgegaukeltes ist?
Dann hat sich diese Frage für mich schon erledigt, weil Du nicht uns gefragt hast.
In meiner Wirklichkeit ist die Realität anders.
Dann möge es so sein.
In meinem Traum gibt es Formen statt Normen.
Das ist praktisch, da alle Formen auf Schaum rückführbar scheinen: Träume sind Schäume.
In meinem Traum sind eher die Farben statt Narben aktiv.
Dann ist das Gegenteil der Fall.
Mir fällt es schwer, den Regeln zu folgen, weil alles durcheinander schwimmt.
Dann lerne den Unterschied zwischen Schwimmen und Fließen als konstante Grundregel.
Meine Zuordnungen sind wie weg gefallen, und schwimmen lose durch den Kopf.
Dann wird es dem Weg gefallen.
WIE kann ich Ordnung in meinen Kopf bringen?
Über die Ortung.
Ich kann mir die Zuordnungen schon vorstellen symbolisch.
Symbolische Zuordnungen benötigen Regeln.
Aber wie kriege ich ORDNUNG in meinen Verstand?
Du müsstest zuerst den Verstand 'verlieren' können, doch dazu müsstest du zuvor einmal bei Verstand gewesen sein.
Dass ich die Regeln erkenne und an-erkenne?
Prüfe dein Zentrum und stelle dir intelligente Fragen, dann regelt sich alles wie von selbst.
Ich sehne mich so auf die Zeit nach Corona.
Gut so, mit solch blöden Antworten kannst Du es in unserer Gesellschaft heute sehr weit bringen.
Deswegen verwische ich immer die Zeit sentimental.
Gut so, die sentimentale Betonung des Hamilton-Effektes wirkt beruhigend auf das Gemüt.
Ich denke andauernd, dass das Leben nur stagniert.
Du denkst zulange andauernd. Einfach mal kurz nichts denken ohne Kurz zu denken.
Und dass es mehr als die "normale Zeit" geben muss.
Da liegt Du voll im Trend.
Das Reale ist für mich nicht wirklich real.
Das Reale ist als real definiert. Wirklich. Wirklichkeit ist alles was wirkt und muss nicht real sein.
Alles nur Ein-Bildung.
Damit kannst Du nichts anfangen.
Damit kannst du was anfangen.
Wie vermischt sind Realität und Wirklichkeit wirklich?
Das bestimmst Du selbst. Fange mit 50% Realität und 50% Wirklichkeit an und steigere dich auf 150%...

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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