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In Deutschland wächst die Einkommenskluft

moebius

Well-Known Member
Registriert
11. März 2009
Beiträge
42.486
Berlin. (....) Die Einkommenskluft in Deutschland wird immer größer.
Kleinverdiener können sich weniger leisten als noch vor zehn Jahren. Ihr Einkommen ist real, das heißt unter Berücksichtigung der Geldentwertung, um bis zu 22 Prozent geschrumpft., hat Markus Grabka, Wissenschaftler beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), errechnet. Bei Großverdienern mit mehr als 3000 Euro netto monatlich ist die Kaufkraft nahezu konstant geblieben und im Vorjahr sogar bis zu 1,5 Prozent gestiegen, so das Ergebnis. Im Durchschnitt ergab sich ein reales Lohn-Minus von 2,5 Prozent seit dem Jahr 2000.
"Wenn Arbeit zur Ramschware wird, hat die Politik eindeutig versagt", sagt der IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber. (...)

(Quelle: dpa-Meldung vom 19./20. Juli 2011)
 
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AW: In Deutschland wächst die Einkommenskluft

Da der Titel des threads nicht klar aussagte, welches Land Du meinst (wir wissen es, aber Besucher dieses Forums könnten in die Irre geführt werden:rolleyes:) habe ich den Titel geändert.

lg.eule
 
AW: In Deutschland wächst die Einkommenskluft

Da der Titel des threads nicht klar aussagte, welches Land Du meinst (wir wissen es, aber Besucher dieses Forums könnten in die Irre geführt werden:rolleyes:) habe ich den Titel geändert.

lg.eule

Okay!
Für mich ist halt Deutschland immer noch Deppenland, aus vielerlei Gründen ...

Gruß, moebius
 
AW: In Deutschland wächst die Einkommenskluft

["Wenn Arbeit zur Ramschware wird, hat die Politik eindeutig versagt", sagt der IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber. (...)

leider hat die politik ja schon längst versagt. nur bis es wirklich für ALLE offensichtlich wird, braucht´s halt recht lang.

von einer echten demokratie sind unsere mitteleurop. statten noch meilenweit entfernt. in jeder hinsicht.
 
AW: In Deutschland wächst die Einkommenskluft

1. leider hat die politik ja schon längst versagt. nur bis es wirklich für ALLE offensichtlich wird, braucht´s halt recht lang.

2. von einer echten demokratie sind unsere mitteleurop. statten noch meilenweit entfernt. in jeder hinsicht.

Zu 1.:
Vielleicht gelingt es den europäischen Politikern heute ja, wenigstens den zu retten :dontknow:

Zu 2.:
Weshalb ich auch gerne von Demokratur spreche ...
 
AW: In Deutschland wächst die Einkommenskluft

leider hat die politik ja schon längst versagt. nur bis es wirklich für ALLE offensichtlich wird, braucht´s halt recht lang.

von einer echten demokratie sind unsere mitteleurop. statten noch meilenweit entfernt. in jeder hinsicht.
Das sehe ich nicht ganz so, kathi. Ich denke eher, dass die Politik viel zu viel gewähren und die Sachen treiben lässt. Wegen Überforderung auf lokaler Ebene genauso wie v.a. in der globalisierten, unüberschaubaren Weltwirtschaft, wo es letztlich immer durch das Ego auf den Profit ankommt, der das Denken und Handeln bestimmt.

Kleines Beispiel Indonesien/Borneo: Es ist ein Wahnsinn, wie dort die Regenwälder (wie auch in Brasilien und anderswo natürlich) radikal und schnell durch wertlose Ölpalmen ersetzt werden, obwohl wir alle zumindest im Groben wissen, welche Auswirkungen das auf unser Klima hat. Man redet sich dann ein, die Katastrophen seien alles natürliche und immer wiederkehrende Katastrophen. Aber abgesehen davon, dass sie das Ausmaß selber nicht genau wissen und einschätzen können, wissen wir mit Sicherheit, dass die großen Wälder das Klima entscheidend mitbestimmen.

Dieses Versagen und die Überforderung der Menschen wiederholt sich immer, auch in den ständigen Kriegen und bei der wachsenden globalen Hungersnot wird das immer dramatischer sichtbar. Was sich ändert, ist wahrscheinlich eben diese Dramatik: Dass der Fortschritt in Kriegen missbraucht werden kann, wissen schon die Kinder. Aber der rasend schnelle technische Fortschritt wird indirekt genauso bei der Ausbeutung missbraucht, diese brauchen wir für unseren Wohlstand.
Ich sehe das nicht als Schwarzmalerei, sondern als Fakt, der zu erwarten ist: Es gibt immer und überall Grenzen nach unserem Ermessen, das wird bei der Ausbeutung mal nicht anders sein.

Die genaueren Auswrkungen können aber nur spekulativ sein, denke ich.
 
AW: In Deutschland wächst die Einkommenskluft

....
Wegen Überforderung auf lokaler Ebene genauso wie v.a. in der globalisierten, unüberschaubaren Weltwirtschaft, wo es letztlich immer durch das Ego auf den Profit ankommt, der das Denken und Handeln bestimmt....

Aber warum geben die meisten Politiker nicht zu, daß sie längst überfordert sind :dontknow:

Haben sie Angst, dann nicht mehr gewählt zu werden - und ihre Macht-Positionen zu verlieren, mit denen sie ihre Ohn-Macht verschleiern - möglicherweise vor sich selbst und ihren Wählerinnen und Wählern :dontknow:
 
AW: In Deutschland wächst die Einkommenskluft

leider hat die politik ja schon längst versagt. nur bis es wirklich für ALLE offensichtlich wird, braucht´s halt recht lang.
Die Lernbereitschaft ist fast nicht vorhanden; jeder, der heute € 10.000,- auf der hohen Kante hat, glaubt, ausgelernt zu haben. Kaum waren die gröbsten Auswirkungen der jüngsten Wirtschaftskrise abgefedert, wurden in der Wall Street schon wieder horrende Manager- und Spekulantenprämien ausbezahlt.

Wir brauchen eine weltweites Gesetz gegen Wucher und endlich die Finanz-Transaktionssteuer, damit mehr Spekulationskapital in Produktionskapital umgewandelt werden kann.

LG Zeili
 
AW: In Deutschland wächst die Einkommenskluft

Das sehe ich nicht ganz so, kathi. Ich denke eher, dass die Politik viel zu viel gewähren und die Sachen treiben lässt. Wegen Überforderung auf lokaler Ebene genauso wie v.a. in der globalisierten, unüberschaubaren Weltwirtschaft, wo es letztlich immer durch das Ego auf den Profit ankommt, der das Denken und Handeln bestimmt.

ja, hannes, ich geb dir da recht: das hauptproblem bei unseren politikern ist die fehlenden entscheidungsfreude.
viel zu viel sind sie unfrei, auch undankbare veränderungen, die aber wichtig wären, anzugehen. es besteht mAn absolter mangel an reformwillen.
stattdessen wird alles weiter schleifen gelassen.
auch, um sich nicht mir der mächtigen wirtschaft anzulegen.

die veränderungen der gesamten gesellschaft - nicht nur in EU - sind natürlich ebenfalls enorm. dazu gehört auch der technische fortschritt, dessen auswirkungen bislang noch nicht wirklich absehbar waren.

nun aber kann der gewilte politiker schon einiges erkennen, was schief läuft.
zumindest sollte erSie das - denn deswegen ist erSie ja politiker/in.

der normalbürger braucht ja niemals so weitreichend denken zu müssen, wie eben die politiker es tun sollten.
sie aber denken nur bis zur nächsten wahl!

was bleibt ihnen denn auch übrig?
wenn sie nicht gewählt werden, hat sich ihr ganzer einsatz so oder so erübrigt.

das system ist unzulänglich. hier wie dort......überall!

alle systeme, die der mensch sich einstens aufgebaut hat (seien sie kirchlicher, wirtschaftlicher, finanztechnischer, erzieherischer natur.......ALLE systeme halten den jetzigen bedürfnissen der menschen nicht mehr stand.

und das wird an allen ecken und enden sichtbar.
 
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AW: In Deutschland wächst die Einkommenskluft

ja, hannes, ich geb dir da recht: das hauptproblem bei unseren politikern ist die fehlenden entscheidungsfreude.
viel zu viel sind sie unfrei, auch undankbare veränderungen, die aber wichtig wären, anzugehen. es besteht mAn absolter mangel an reformwillen.
stattdessen wird alles weiter schleifen gelassen.
auch, um sich nicht mir der mächtigen wirtschaft anzulegen.

die veränderungen der gesamten gesellschaft - nicht nur in EU - sind natürlich ebenfalls enorm. dazu gehört auch der technische fortschritt, dessen auswirkungen bislang noch nicht wirklich absehbar waren.

nun aber kann der gewilte politiker schon einiges erkennen, was schief läuft.
zumindest sollte erSie das - denn deswegen ist erSie ja politiker/in.

der normalbürger braucht ja niemals so weitreichend denken zu müssen, wie eben die politiker es tun sollten.
sie aber denken nur bis zur nächsten wahl!

was bleibt ihnen denn auch übrig?
wenn sie nicht gewählt werden, hat sich ihr ganzer einsatz so oder so erübrigt.

das system ist unzulänglich. hier wie dort......überall!

alle systeme, die der mensch sich einstens aufgebaut hat (seien sie kirchlicher, wirtschaftlicher, finanztechnischer, erzieherischer natur.......ALLE systeme halten den jetzigen bedürfnissen der menschen nicht mehr stand.

und das wird an allen ecken und enden sichtbar.

Ich befürchte, dass es noch viel schlimmer ist, denn das was du hier beschreibst, das war vor mehreren Jahrzehnten so. Inzwischen hat die Politik so viel Spielraum und Entscheidungsfreiheit wie eine Marionette, die von unsichtbaren Figuren, die im Hintergrund agieren, gesteuert wird. Der Spruch "Geld regiert die Welt" stimmt inzwischen zu 100 %, und demokratische Entscheidungen, Parlamentsdebatten, Volksbefragungen etc. sind nicht mehr als Unterhaltungen fürs Volk und dienen nur noch zur Vortäuschung von Demokratie. Dahinter sind schon längst andere Strukturen errichtet worden, nach denen Geldflüsse gelenkt bzw. kriegsähnliche Auseinandersetzungen gesteuert werden.

Wer die täglichen Nachrichten einmal ohne die Kommentare liest, die uns die Hintergründe des Geschehens so erklären sollen, dass alles ins offizielle Weltbild der demokratisch funktionierenden Welt passt, der kann schon erkennen, welches Kasperltheater uns da vorgespielt wird. Es wird ja immer dreister gehandelt, als ob "das Volk" sowieso zu blöd wäre, das böse Spiel zu durchschauen. Ich meine, das Volk ist zwar nicht so blöd, aber es ist zu verwirrt von der Doppelstrategie, und es kann es auch einfach nicht fassen, dass es gegen die Unverschämtheit dieser globalen Abzocke anscheinend keine Abwehrstrategie gibt, die mächtig genug wäre, dem ein Ende zu setzen.

Uff! Merke grad, dass ich ziemlich geladen bin, wenns um dieses Thema geht.
 
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