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Heute am 7.10. Geburtstag der DDR

ewaldt

Well-Known Member
Registriert
1. Dezember 2016
Beiträge
2.354
Nachdem wir gerade am 3.10. den 30ten Todestag der DDR begangen haben ist nun heute der 69te Geburtstag der DDR. Es soll nur eine Erinnerung sein für 40 Jahre jüngste deutsche Geschichte völlig ohne Nazis.
Der kalte Krieg und der eiserne Vorhang haben damals Europa ganz praktisch und sehr real gespalten.
Diese Spaltung ist aufgehoben, die DDR als sozialistischen deutschen Staat gibt es nicht mehr und die Marktwirtschaft hat Einzug gehalten mit allen Konsequenzen. Die allgemeine Unzufriedenheit der Deutschen ist bekannt und insbesondere der Ostdeutschen auch. Das hat mehr mit Konsum und Haben zu tun,
jedoch die Ostdeutschen wissen noch um die sozialen und zwischenmenschlichen Vorzüge in der DDR, das kann die Marktwirtschaft mit all den tollen Produkten nicht ersetzen. Nun ist es zu spät, auch wenn heute am 7.10. der 69te Geburtstag der DDR wäre, sie ist seit 30 Jahren Geschichte.
Ich lebe in einer bayrischen Kleinstadt in der die sozialen und zwischenmenschlichen Dinge sehr betont sind, auch wenn man es ihr, es soll die älteste Stadt Deutschlands sein, nicht ansieht.
 
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Der Spruch kommt öfter vor, ich halte ihn für eine Propagandaaussage von kleinen Wichten die keine Ahnung haben was Leben in der DDR bedeutete.
Es ist einfach ein Dumm blöden Spruch immer wieder nach gekaut von Leuten die zum eigenen Denken zu bequem oder unfähig sind.
Aber interessant, wenn man heute ohne Nazis sagt, welche Hunde dann bellen mit abgedroschen Sprüchen.
 
In den letzten Tagen/Wochen waren vermehrt Reportagen über die DDR.
Und ja, die DDR war "frei von Nazis", weil die offizielle DDR das so definiert hat.
Wie viele der im Schnitt 17 Millionen Nichtnazis zumindest bis 1945 welche waren, ist eine andere Frage.
Und ja, die von plotin erwähnten 10% in der SED wurden auch da und dort erwähnt.
 
Mein Experiment hat funktioniert, hier ist die Reaktion genauso wie in der Bundesrepublik wenn es um die DDR geht.
Gut, eine Bestätigung auf ganzer Linie, die meisten Menschen plappern die westliche Propaganda einfach nach.
Es geht auch nicht anders, was anderes ist im Kopf nicht drin und dem Letzten den ich vertrauen würde ist ein
SED Genosse zu DDR Zeiten der dann als Wendehals die Marktwirtschaft predigt und Geld machen will.

Das mit dem Nazi ist der besondere Schmankerl da aktuell jeder Nazi ist der nicht vor Gnade wimmert aber eine
eigene Haltung hat die nicht der Mehrheit entspricht.
Natürlich gab es nach '45 in der DDR Menschen die im dritten Reich der NSDAP angehörten, sonst wäre ja alles fast
menschenleer gewesen. Trotzdem gingen viele in den Westen weil es da keine Russen gab die kurzen Prozess machten,
zumindest mit Mördern oder Massenmördern.

So kommt es immer wieder vor, es gibt einen Fakt, einen Köder und es wird sich mit Widerspruch drauf gestürzt
und jede Menge seltsamer Argumente gebracht um die Tatsachen zu verwässern.
Österreich hat sich dem deutschen Reich angeschlossen, das ging schief, die DDR hat sich der Bundesrepublik
angeschlossen, das war vor 30 Jahren. Da ging es um die Jagd auf den Stasimitarbeiter. Ein wunder, dass es
nicht neben 'du Nazi' auch 'du Stasi' heißt um jemanden Mund tot zu machen.
 
In den letzten Tagen/Wochen waren vermehrt Reportagen über die DDR.
Nur der kalte Krieg ist insofern noch aktiv, dass seit 30 Jahren der Westen den Sieg über den Osten darstellt und zu diesem
Westen gehört auch Österreich wo man von innerdeutschen Dingen die wenigste Ahnung hat und der Osten wird als Verlierer klein gemacht.
Die Reportagen über die DDR sind eine einzige Machtdarstellung des Westens und auch Mitleid bedeutet Macht.
Ich bin ein Berliner der in Bayern lebt mit wunderbaren zwischenmenschlichen Kontakten. Wenn mich einer auf den Arm nimmt
empfinde ich das als persönliche Wahrnehmung und Respekt. Humor ist der beste Umgang gegen die meisten Schmerzen und Leiden.
 
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Ich weiß, aber es sind Gefühle aus zweiter Hand und das ist bei zwischenmenschlichen Dingen eher fade.
Man kann die Mentalität von Menschen, in dem Fall Ossis, nicht aus im Westen hergestellten Büchern lernen.
Niemand im Westen hat jemals erlebt wie sich der Alltag im Sozialismus anfühlt, das kann man auch nicht
von Berichten von Augenzeugen erfahren, das kann man nur erleben oder schweigen.
 
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