Hamsterkäufe

[Nyan Cat]

Die Zuordnung und Bewertung einschl. historischer Betrachtung der verschiedenen sog. Küchen halte ich für blanken Unsinn.
Wer einmal eine Original Pizza vor Jahrzehnten (ich bin knapp 80) in Italien gegessen hat, würde vielleicht meiner Einschätzung zustimmen: Ohne Teutschen Teig ein Zumutung.

Die leckerste Pizza (vom Teig her) habe ich auch in DE gegessen. Der Pizzabäcker ist übrigens ein Afghane und sein Teig ist ein Geheimrezept.

Im Norden Bostons, wo ich oft war (dem dortigen Little Italy), war die Pizza lange nicht so gut.

 

[KANTIG]

Ich weiß was mir schmeckt, egal wie es heißt.
Wenn eine Kartoffel so zubereitet wird, daß ich die Kartoffelheit nur im Beilagenverzeichnis erkenne, hört für mich der Spaß auf.

 

[^gaia^]

Die leckerste Pizza (vom Teig her) habe ich auch in DE gegessen. Der Pizzabäcker ist übrigens ein Afghane und sein Teig ist ein Geheimrezept.

Im Norden Bostons, wo ich oft war (dem dortigen Little Italy), war die Pizza lange nicht so gut.

Ja es gibt da wohl so Geheimtipps, aber anderseit kommts wohl auch darauf an, wie man den Teig mag.
Ich habe zB mal Grieß dran gepackt( hatte das irgendwo gelesen), da war der Teig dann schön knusprig- aber mein Sohn fand das damals nicht so toll...

 

[Giacomo_S]

Klar ist vieles hier verdeutscht, aber hier gabs ma einen Koreaner, der von sich gesagt hat, dass er original kocht.

Einer der grundlegenden Unterschiede der europäischen und der asiatischen Küche ist:
Die europäische Küche arbeitet ständig daran, neue Variationen von Speisen zu finden, wenn auch teils auf der Basis von Klassikern. Die asiatische Küche hingegen bemüht sich um die möglichst genaue Wiedergabe und Einhaltung ihrer Klassiker, die dann z.T. Jahrhunderte alt (und älter) sind.
Auch individuelle Unterschiede, z.B. von Region zu Region, von Restaurant zu Restaurant sind aufgrund dieser Philosophie gering.

Die Pizza, war mit wohl mit Qualitätsware belegt, anders kann ich mir den geschmacklichen Unterschied nicht erklären. Käse ist halt auch nicht gleich Käse.

Die Ware, aber auch die Technik.
Was mir an so mancher Pizza aufstößt: Eine Pizza ist eine Pizza - und eine einfache Speise. Dennoch ist ihr Materialeinsatz überschaubar, zumal im Vergleich zu anderen Gerichten.
Man muss keinen Parmaschinken auf eine Pizza legen, ein guter Kochschinken sollte es aber schon sein. Und ein ordentlicher Käse auch. Denn der Wareneinsatz ist dermaßen klein, da kann man den Leuten schon eine anständige Qualität auflegen. Und dann ist das auch eine ordentliche Pizza, auch wenn Qualität und Preis natürlich nach oben offen sind.

Wer aber meint, er müsse auch noch am Sparen das Sparen anfangen, um im Centbereich Kosten einzusparen - der kann mir den Buckel runterrutschen. Denn Analogkäse und Formfleisch: Das kann er selber fressen.

 

[^gaia^]

Einer der grundlegenden Unterschiede der europäischen und der asiatischen Küche ist:
Die europäische Küche arbeitet ständig daran, neue Variationen von Speisen zu finden, wenn auch teils auf der Basis von Klassikern. Die asiatische Küche hingegen bemüht sich um die möglichst genaue Wiedergabe und Einhaltung ihrer Klassiker, die dann z.T. Jahrhunderte alt (und älter) sind.
Auch individuelle Unterschiede, z.B. von Region zu Region, von Restaurant zu Restaurant sind aufgrund dieser Philosophie gering.

Stimmt.... man versucht ja eher in Richtung: "wir kochen original", bei uns ist es wie in...( Korea)zu werben.* Ich mag ja die asiatische Küche sehr, koche sie aber selbst( ich habe auch tatsächlich sowas wie Fischsauce*g*), aber Du hast Recht, sie entwickelt sich nicht weiter, bzw wenn das passiert ist das oft nicht erwünscht, weil es als eingedeutscht empfunden wird.
Aber beim kochen greift mal viel auf fertige Sachen zurück, denn wer macht schon swas wie Austernsauce selber- oder gar grüne, gelbe oder rote Currypaste....
Pizza:

Man muss keinen Parmaschinken auf eine Pizza legen, ein guter Kochschinken sollte es aber schon sein. Und ein ordentlicher Käse auch. Denn der Wareneinsatz ist dermaßen klein, da kann man den Leuten schon eine anständige Qualität auflegen. Und dann ist das auch eine ordentliche Pizza, auch wenn Qualität und Preis natürlich nach oben offen sind.

Finde ich auch. Ich schmecke das auch oft raus. Daher brauche ich nicht unbedingt eine Zentimeter dicke Käseschicht. Und wenn ich Vier- Käse bestelle- ist das ein Hinweis darauf das ich verschiedene Käsegeschmäcker haben möchte....
Als Gast komme ich mir halt vera**** vor, wenn ich die billigen Zutaten erkenne und vor allen schmecke(@Schinken auf den ich oft schon zur Sicherheit verzichte)
Ich überlege aber, ob es für den typischen Gast, nicht absolut wichtig ist VIEL auf dem Teller zu haben.
Wie hast Du das bisher erlebt?
* der Koreaner musste übrigens sehr schnell schließen.

 

[KANTIG]

Wir sind viel gereist. Als wir heim kamen stellten wir fest: Jetzt essen wir Kartoffeln mit Butter und Salz

 

[Giacomo_S]

Ich überlege aber, ob es für den typischen Gast, nicht absolut wichtig ist VIEL auf dem Teller zu haben.
Wie hast Du das bisher erlebt?

Ich habe in einer Szenebar jahrelang Pizza gebacken. Wir verwendeten einfache, aber ordentliche Waren, einen Standardpizzaofen, Teigmaschine, Nudelholz. Wöchentlich, wenn nicht täglich, sagten mir Gäste: "Das ist die beste Pizza der Stadt", "das ist die beste Pizza seit Jahren", "das ist die beste Pizza, die ich je gegessen habe".
Wie kann das sein? Was machten wir richtig - und andere falsch?

M.E. lag es an der peniblen Verarbeitung, aber auch Logistik, die wir durchführten:
- Wir machten alles selbst, und zwar am Tag: Käse reiben, Tomatensauce herstellen, Pizzateig.
- Wir verwendeten einfache, aber ordentliche Waren: Edamer im Stück, Kochschinken, Salami, Mozzarella
- Wir haben nur das vorbereitet, was wir für den Tag brauchten.
- Wir haben nur die Ware bestellt und gelagert, die wir für die Woche brauchten.
- Frischwaren wie Tomaten, Champignons u.a. haben wir praktisch täglich eingekauft. Selber, beim Supermarkt um die Ecke.
- Jede Pizza wurde erst auf Bestellung angefertigt. Jede Teigportion wurde genau ausgewogen, jeder Boden mit dem Nudelholz ausgerollt.
- Die Pizza wurde ohne Blech direkt auf den Stein geschoben. Es handelte sich also um eine echte Steinofenpizza (wenn auch keine Holzofenpizza).

Der Nachteil:
Man kann immer nur eine Pizza gleichzeitig anfertigen und (mit etwas Organisation) maximal 4 Pizzen gleichzeitig ausgeben.
Sprich: Die Leute mussten warten.

 

[^gaia^]

Dann waren Deine Gäste zum Glück nicht die, die der Fraktion "all-you-can-eat" oder Schnitzel XXL angehören.
Auf gutes Essen warte ich auch sehr gerne. Man muß nur aufpassen. dass man vor lauter "Hunger" nicht den Brotkorb leer ißt.

 

[Giacomo_S]

Dann waren Deine Gäste zum Glück nicht die, die der Fraktion "all-you-can-eat" oder Schnitzel XXL angehören.

Im Großen und Ganzen nicht, wenn man mal von den Handwerkern absieht, wo der Chef dann sagt: "Leg' denen mal etwas mehr auf." und da finde ich das auch legitim. Denn die haben ja auch einen höheren Energiebedarf.

All-you-can-eat ist sowieso nur was für Trottel, jedenfalls nichts für mich. Denn erstens kann ich gar nicht so viel essen, dass ich davon profitieren würde, und außerdem ist es meistens nur Schrott.
Auch Schnitzel XXL interessiert mich nicht.
Mir ist es eigentlich lieber, wenn die Portionen nicht so groß sind, und dafür das Essen ggf. etwas preiswerter. Und wenn ich mehr Hunger habe, dann bestelle ich lieber vorher noch mal eine Suppe oder nachher ein Dessert.

 

[^gaia^]

All-you-can-eat ist sowieso nur was für Trottel, jedenfalls nichts für mich. Denn erstens kann ich gar nicht so viel essen, dass ich davon profitieren würde, und außerdem ist es meistens nur Schrott.
Auch Schnitzel XXL interessiert mich nicht.

Ich sehe das auch so. Trotzdem scheint das eine Richtung zu sein, die viele einschlagen. Menge statt Qualität. Man bekommt Empfehlungen von Frühstücksbuffets, bei denen man mehrfach nacholen kann und man soviel Kaffee trinken kann, wie man möchte.
Dann stellt mn sich also mit Teller in die Reihe und frisst sich durch die Bottiche und trinkt Kaffee bis man Schweißausbrüche bekommt. Klar. Toll
Genau das gleiche bei Mittags oder Abend All- you- can eat Restaurants die ich dank Empfehlung geau deswegen meide....
Ich glaube vom Satz "Das ist guuut da, und Du kannst essen soviel Du willst" nur den zweiten Teil.
Aber was wenn man sich nicht überfressen will, lieber freundlich bedient und/ oder beraten werden möchte?
Wenn ich Essen gehe, will ich eine schöne Atmosphäre.
Und gutes Essen und heißes und frisches Futter.

Um zurück zu den Hamsterkäufen zu kommen: Es gibt wohl auch Hamsterfresser.