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Grundsätzliche politische Fragen

AW: Grundsätzliche politische Fragen

Ich möchte trotz aller Unkenrufe in der Gegenwart weitermachen.
Wie wir alle sehen konnten, sind alle Versuche zur Einigung gescheitert und Herr Weselsky sprach von einem glasklaren Gerichtsurteil zu seinen d.h. der GDL Gunsten.
Es haben sich alle möglichen Beteiligten zu Wort gemeldet und am Schluss teilte man uns mit, dass es nicht um die Lokführer, sondern um das Zugbegleitpersonal geht.
Da diese aber nur zu einem geringen Teil von der GDL und der Grossteil aber von der EVG vertreten werden, frage ich mich wie soll die DB reagieren ?
Gibt sie den Forderungen Weselskys nach, kommt sofort die EVG und stellt ihre dann berechtigten Forderungen, schliesslich geht es doch um den Machtkampf innerhalb der Bahngewerkschaften.
Solange aber die beiden nicht miteinander reden wollen oder können, ist ein Ende des Konflikts nicht abzusehen.
Es muss doch jedem vernünftigen Mensch sauer aufstossen wenn binnen kürzester Zeit die Bahn viermal bestreikt wird.

Ich hatte zur Zeit der "Mehdorn - Ära" vollstes Verständnis für die Gewerkschafter, aber langsam fehlt dieses vollkommen.
 
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AW: Grundsätzliche politische Fragen

Naja, jeder sucht sich seine Ideenanregungen halt auf seine Weise, Irana. Deine Weise ist halt auch nur deine Weise. Wichtig ist doch, dass man irgendwann von seinen Gedankenmodellen und Inspirationsquellen wieder los kommt.

Zum Lokführerstreik fällt mir nur ein, dass es eigentlich logisch ist, dass man eine Gewerkschaft, die noch ein einigermaßen gutes Machtmittel in der Hand hat, so medial zerreibt und der Mob darauf anspringt. Sie solln ja streiken, aber bitte so, dass es nichts bewirkt. Man könnte das mit den Wahlen vergleichen. So intelligent ist die Methode "die wollen einen Vorteil auf Kosten der Gemeinschaft, Also alle auf sie!!" ...jetzt nicht, aber für einige reichts.

Obernda
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Grundsätzliche politische Fragen

Nach der letzten Bundeskristallnacht, in der die GDL nach einem Angriff auf die Massenmedien beinahe in einem terroristischen Akt zu Millionen Terminplanverletzten geführt hätte, scheint wieder Ruhe einzukehren. Es ist jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten Rufe nach einer Enteignung der wahrscheinlich letzten aktiven Gewerkschaft in Deutschland laut werden. Vielleicht werden wir hier bald den letzten Volksschädling ausgerottet haben und wieder zum alltäglichen Wachstum übergehen können...
 
AW: Grundsätzliche politische Fragen

Naja, jeder sucht sich seine Ideenanregungen halt auf seine Weise, Irana. Deine Weise ist halt auch nur deine Weise. Wichtig ist doch, dass man irgendwann von seinen Gedankenmodellen und Inspirationsquellen wieder los kommt.

Zum Lokführerstreik fällt mir nur ein, dass es eigentlich logisch ist, dass man eine Gewerkschaft, die noch ein einigermaßen gutes Machtmittel in der Hand hat, so medial zerreibt und der Mob darauf anspringt. Sie solln ja streiken, aber bitte so, dass es nichts bewirkt. Man könnte das mit den Wahlen vergleichen. So intelligent ist die Methode "die wollen einen Vorteil auf Kosten der Gemeinschaft, Also alle auf sie!!" ...jetzt nicht, aber für einige reichts.

Obernda

Deine Worte Bernd gehen doch am eigentlichen Thema vorbei.
Meine Kritik richtet sich doch nicht gegen das Streikrecht im Allgemeinen. Es kann aber nicht angehen, dass sich einzelne Gruppen z.b. GDL von der Gemeinschaft ausgliedert und eigene Wege gehen.
Es wird doch damit die Kraft der Gewerkschaft geschwächt und eben diesen Medien ene Steilvorlage gegeben.
Warum glaubst du, dass man von den Oberbossen der DGB kein Wort hört ?

Ich habe in den 70ern mit meinen Leuten in Liverpool gearbeitet und am eigenen Leib erfahren müssen, was es heisst mit mehreren Arbeitnehmervertretern zu verhandeln.
Es war herrlich zu sehen, wie ein Helfer einfache Schlosserarbeiten durchführen konnte, aber weder Pinsel noch Rostschutzfarbe benützen durfte.
Als ich dann selbst einen Besen nahm und zu kehren begann, kam die security und schloss meine Baustelle.
Man hat mir damals erklärt, dass derzeit 32 Gruppierungen der Metaller um die Macht kämpften.
Sollte das euer Ideal sein, dann gute Nacht Deutschland
 
AW: Grundsätzliche politische Fragen

Deine Worte Bernd gehen doch am eigentlichen Thema vorbei.
Meine Kritik richtet sich doch nicht gegen das Streikrecht im Allgemeinen. Es kann aber nicht angehen, dass sich einzelne Gruppen z.b. GDL von der Gemeinschaft ausgliedert und eigene Wege gehen.
Es wird doch damit die Kraft der Gewerkschaft geschwächt und eben diesen Medien ene Steilvorlage gegeben.
Warum glaubst du, dass man von den Oberbossen der DGB kein Wort hört ?

Ich habe in den 70ern mit meinen Leuten in Liverpool gearbeitet und am eigenen Leib erfahren müssen, was es heisst mit mehreren Arbeitnehmervertretern zu verhandeln.
Es war herrlich zu sehen, wie ein Helfer einfache Schlosserarbeiten durchführen konnte, aber weder Pinsel noch Rostschutzfarbe benützen durfte.
Als ich dann selbst einen Besen nahm und zu kehren begann, kam die security und schloss meine Baustelle.
Man hat mir damals erklärt, dass derzeit 32 Gruppierungen der Metaller um die Macht kämpften.
Sollte das euer Ideal sein, dann gute Nacht Deutschland

Wir sollten uns weniger an Great Britain ein Beispiel nehmen als an Irland...
 
AW: Grundsätzliche politische Fragen

scriberius schrieb:
Wie lange gelingt es noch, die Massen mit nebensächlichen, völlig unwichtigen Ereignissen zu beschäftigen, damit sie alles ertragen und eben nicht nach den Ursachen fragen?

Dieses Thema hatte ich unter meinen Freunden und ich denke, so lange man die 'einfachen' Menschen mit körperlicher schwerer Arbeit knüppelt! Denn dann haben sie keine Zeit zum Denken und freuen sich auf ein paar ruhige Stunden.

scriberius schrieb:
Wieviel ethisches und moralisches Unrecht darf ein Staatswesen legalisieren, bis es von der Mehrheit als Unrechtsstaat zu erkennen ist und nicht mehr ernst genommen wird?

Erkannt ist es schon lange von der Mehrheit, denke ich. Aber es gibt zu viele Gruppierungen, das Freiheitsgefühl ist damit gesichert.

scriberius schrieb:
Wieviel Unaufrichtigkeit, also Widerspruch zwischen Anspruch und Realität kann es sich leisten, bis es seine Basis verliert? Wieviel Geheimhaltung kann es reklamieren, bis es sich beim besten Willen nicht mehr als Demokratie bezeichnen dürfte?

Die Heuschrecken haben dazu gelernt. Die Basis wird nur durch Hunger unterbrochen, aber in Deutschland wird dies nicht mehr geschehen.

Streik und Redeverbot für Beamte und schon funktioniert eine angebliche Demokratie, die in Wahrheit keine ist. Kleine Beamte meinte ich eher nicht damit.

scriberius schrieb:
Aktuell: Dürfen wir es zulassen, dass das Kartell der Profiteure, also die Finanzindustrie und ihre Komplizen der Politik, jetzt den Sack zumachen, indem sie weltweite Strukturen schaffen, aus der es dann auch für die einzelnen Länder kein Entrinnen mehr gibt?

Klare Antwort: Nein!

scriberius schrieb:
Fragen, die zu stellen wären, aber vom politisch korrekten Mainstream-Medien-Kartell nicht gestellt werden, weil der Frager mit Ächtung rechnen muss.

Von einem Verwandten hörte ich, eine sehr intelligente Frau mit Potenzial wird nicht im höheren Dienst genommen, weil sie uneinsichtig ist. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und deshalb wird sie mundtot gemacht. Sie reiht sich in den Hartz VI Reihen ein, obwohl sie mehr leisten könnte, wenn man sie nur ließe!
Wenn das stimmt und auch kein Einzelfall ist, dann wären wir schon wieder in einer Scheindemokratie!
 
AW: Grundsätzliche politische Fragen

In den 70ern gab es eine Fernsehsendung, in der geschätzt wurde, dass man zur Jahrtausendwende etwa mit 50 in Rente gehen würde und die Leute nurnoch wenige Stunden pro Tag arbeiten. Allein durch die Automatisierung.

Die Automatisierung hat die Erwartungen inzwischen übertroffen. Die Produktion auf Müllhalde oder "auf Parkplatz" ist allerorts sichtbar. Dennoch wird länger gearbeitet und die Arbeitsdichte des Einzelarbeiters erhöht sich.

Bei der Bevölkerung ist das noch nicht verstanden worden, aber ich denke, es wird nach und nach kommen. Die Menschen arbeiten nicht mehr zur Versorgung der Bevölkerung, sondern um beschäftigt zu sein, "Versicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis". Der überschüssige Ertrag wird zu den Reichen umgelenkt, die schier ersticken darinnen, gleichzeitig wird weiter für die Verknappung des Geldes und der Güter für die Arbeitstiere gesorgt und immer neue Kriege sollen für neue Arbeit sorgen.

Sie müssen so lange das Hamsterrad drehen, was von innen wie die Karriereleiter aussieht, bis sie entweder krank, tod oder einsam sind ...oder bis sie aus eigenen Erkenntnissen und Entschluss nicht mehr mitmachen.

Ich hatte gestern hier wieder soein strampelndes, roboterhaftes Exemplar auf meiner Chouch sitzen...es ist traurig, das mit anzusehen.

Bernd

Die 40 Jahre alte Vision wäre sicherlich wahr geworden, wenn man sich mit dem Lebensstandard er 70er Jahre begnügt hätte. Aber wie man auch von vielen Arbeitslosen weiß, hat die Arbeit für den Arbeitnehmer nicht nur den alleinigen Sinn eines Broterwerbs, sondern auch die Fähigkeit, sich nützlich zu fühlen, als Vorbeugung der Langeweile, etc....
Zusätzlich, der alleinige "Broterwerb" wäre durch Arbeitslosengeld bzw Notstandshilfe auch schon abgedeckt. Insofern arbeitet man heute aus rein finanzieller Sicht vielmehr für das, was über den Broterwerb hinausgeht.

Daher ja, das Hamsterrad ist, wenn man es denn so nennen will, Realität. Aber so wie der Hamster betreten die Menschen es offensichtlich freiwillig.

Jetzt muss man als Beobachter die Entscheidung treffen, ob man sagt "Armer Hamster, rennt sich dumm und dämlich und kommt nicht vom Fleck" oder "Glücklicher Hamster, er tut das, wozu er veranlagt ist". Ich denke, die Entscheidung fällt je nachdem, mit welchem Maßstab man misst. Ob mit dem eigenen (egozentrisch --> armer Hamster) oder jenem des Objektes (objektbezogen --> glücklicher Hamster).
 
AW: Grundsätzliche politische Fragen

... Ich denke, die Entscheidung fällt je nachdem, mit welchem Maßstab man misst. Ob mit dem eigenen (egozentrisch --> armer Hamster) oder jenem des Objektes (objektbezogen --> glücklicher Hamster).

Wie könntest Du "mit dem Maßstab des Objektes" messen?
Es ist reine Phantasie, sich in einen Hamster einzufühlen und ihn als "glücklich" zu klassifizieren. Ich wette, wenn die Käfigtür offen stünde, wäre dem Hamster dieses Rad keinen Blick mehr wert.
 
AW: Grundsätzliche politische Fragen

Lieber Muzmuz, muss ich dich tatsächlich daran erinnern, dass das uns aufgedrängte Staatswesen ein Schneeballsystem ist, das nur funktionieren kann bei ständigem Wachstum? Und dass es inzwischen nur noch existiert, weil es den Machern gelingt, die Leute durch Anwendung psychologisch-wissenschaftlicher Tricks zu beschäftigen und zu beschwichtigen?

Meinst du nicht auch, dass es etwas zuviel verlangt wäre, dass eine relevante Teilmenge dies alles erkennt und bereit wäre, freiwillig Verzicht zu leisten, auch an der ganz normalen, üblichen Teilhabe am Standard? Und das, während sie sich abstrampeln?

Meinst du nicht auch, dass diese, deine Idee utopisch ist, bzw. praktisch unmöglich, einfach deshalb, weil dann das krasse Missverhältnis zwischen der unteren Hälfte und den Fettaugen noch viel größer wäre und die Unruhen längst eskaliert? Was du verlangst, ist Verzicht für die Schuftenden, was zu noch mehr Reichtum/Einfluss der Schufte führen würde und eben nicht zu irgend einer Veränderung, jedenfalls nicht ohne Revolution, Krieg oder anderer Katastrophen.

Dann: die Leute klettern nicht freiwillig ins Hamsterrad, sie haben in der Regel keine Alternative. Die Möglichkeit, sich anders zu entscheiden, haben nur wenige, die entweder mit ganz besonderen Fähigkeiten ausgestattet sind, oder einfach nur Glück hatten. Dann muss ich daran erinnern, dass die staatlichen Hilfen inzwischen sehr niedrig sind (jedenfalls in Deutschland), und von immer mehr Bedingungen abhängig gemacht werden, dass der Bezug ein Nervenkrieg ist, dem viele nicht gewachsen sind. Ich habe mich bei der Arbeit aufgerieben, völlig verbraucht. Zum Zusammenbruch kam es aber erst, als ich in den Fängen des Arbeitsamts angekommen war. Und so ergeht es heute fast allen, der Übergang in den Ruhestand gerät zum Spießrutenlauf, der für unsere Kinder und Enkelgenerationen bereits mit 40 beginnen, und nicht mehr enden wird, weil sie schon dann ins soziale Abseits gedrängt werden, das auch mit dem Renteneintritt nicht enden wird. Auch, wenn sie dann dort zur Mehrheit gehören werden, wird es ihre Befindlichkeit garantiert nicht verbessern, denn sie leben ja nicht in einem armen Land, sondern in einem der reichsten und werden mit unerreichbaren Angeboten bombadiert und sind scheinbar von Leuten umzingelt, die sich das alles leisten können. Dass die Cabriofahrer dies meist auch nur per Anleihe auf die eigene Zukunft tun, ist ihnen ja nicht bewusst. Ebensowenig der Umstand, das sie zur Mehrheit gehören.
 
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AW: Grundsätzliche politische Fragen

Wie könntest Du "mit dem Maßstab des Objektes" messen?
Es ist reine Phantasie, sich in einen Hamster einzufühlen und ihn als "glücklich" zu klassifizieren. Ich wette, wenn die Käfigtür offen stünde, wäre dem Hamster dieses Rad keinen Blick mehr wert.

Es geht um das Hamsterrad, nicht um den Käfig. So wie der Hamster in diesem Szenario den Käfig nicht verlassen kann ist es dem Menschen unmöglich, sich außerhalb des Menschseins zu begeben.
 
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