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Georg Wilhelm Friedrich Hegel

FritzR

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6. Oktober 2008
Beiträge
2.809
hat ein gewaltiges Gedankensystem aufgerichtet - das gewaltigste vielleicht seit Thomas von Aquino oder Platon.
Nur leider hat es mit der Wirklichkeit so gut wie nichts zu tun.
Als man ihn darauf aufmerksam machte, meinete: "Umso schlimmer für die Wirklichkeit!"

Beim Stöbern fand ich ein Zitat von ihm.

Die spezifische Einfachheit der Bestimmtheit, welche der Körper in der Dichtigkeit und dem Prinzip seiner Kohäsion hat, diese zuerst innerliche Form, hindurchgegangen durch ihr Versenktsein in das materielle Außereinander, wird frei in der Negation des für sich Bestehens dieses seines Außereinanderseins. Es ist dies das Übergehen der materiellen Räumlichkeit in materielle Zeitlichkeit. Damit, dass diese Form so im Erzittern, d. i. durch die momentane ebenso Negation der Teile wie Negation dieser ihrer Negation, die aneinander gebunden eine durch die andere erweckt wird, und so, als ein Oszillieren des Bestehens und der Negation der spezifischen Schwere und Kohäsion, am Materiellen als dessen Idealität ist, ist die einfache Form für sich existierend und kommt als diese mechanische Seelenhaftigkeit zur Erscheinung.

Und wieder verstand ich kein Wort.

Habt ihr eine Idee, wovon Hegel hier spricht?
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Georg Wilhelm Friedrich Hegel

hat ein gewaltiges Gedankensystem aufgerichtet - das gewaltigste vielleicht seit Thomas von Aquino oder Platon.
Nur leider hat es mit der Wirklichkeit so gut wie nichts zu tun.
Als man ihn darauf aufmerksam machte, meinete: "Umso schlimmer für die Wirklichkeit!"

Beim Stöbern fand ich ein Zitat von ihm.

Die spezifische Einfachheit der Bestimmtheit, welche der Körper in der Dichtigkeit und dem Prinzip seiner Kohäsion hat, diese zuerst innerliche Form, hindurchgegangen durch ihr Versenktsein in das materielle Außereinander, wird frei in der Negation des für sich Bestehens dieses seines Außereinanderseins. Es ist dies das Übergehen der materiellen Räumlichkeit in materielle Zeitlichkeit. Damit, dass diese Form so im Erzittern, d. i. durch die momentane ebenso Negation der Teile wie Negation dieser ihrer Negation, die aneinander gebunden eine durch die andere erweckt wird, und so, als ein Oszillieren des Bestehens und der Negation der spezifischen Schwere und Kohäsion, am Materiellen als dessen Idealität ist, ist die einfache Form für sich existierend und kommt als diese mechanische Seelenhaftigkeit zur Erscheinung.

Und wieder verstand ich kein Wort.

Habt ihr eine Idee, wovon Hegel hier spricht?

WOW

und das von Dir mein lieber Fritz, finde ich bedeutsam und außerordentlich GUT...

Freu...

Allerdings kopiere ich das Hegel-Zitat und schreibe in Ruhe dazu das auf, was ich meine, was Hegel uns damit zu sagen pflegte....

Bin ein großer Hegel-FAN....
Wenn es einen Philosophen in meinem leben gab, der mein Denken aufgesprengt hat, dann Hegel....:) hat aber auch Blut, Wut, Verzweiflung, Angst und all jenen negativen Gefühle gekostet, bis die erste Erhellung eintraf...

Ich weiß nicht, wenn gleich noch Besuch kommt, dannwird das wohl erst morgen oder so etwas, ansonsten bis heute Abend sage ich mal so spontan...

Lieben Gruß

Axl
 
AW: Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Also so einfach ist das nicht, weil der Absatz aus dem Zusammenhang gerissen ist.

Allgemeine Einführung zum Verständnis:
Hegel denkt systematisch und hoch-komplex. Seine Einteilung des Klanges erfolgt in Töne, Schwingungen und Erzittern. Der Klang selbst gehört zu den entäußerten Eigenheiten der allgemeinen Körperlichkeit.


1. Die spezifische Einfachheit der Bestimmtheit,
welche der Körper in der Dichtigkeit und dem Prinzip seiner Kohäsion hat,
diese zuerst innerliche Form, hindurchgegangen durch ihr Versenktsein in das materielle Außereinander,
wird frei in der Negation des für sich Bestehens dieses seines Außereinanderseins.

2. Es ist dies das Übergehen der materiellen Räumlichkeit in materielle Zeitlichkeit.

3. Damit, dass diese Form so im Erzittern, d. i. durch die momentane ebenso Negation der Teile wie Negation dieser ihrer Negation, die aneinander gebunden eine durch die andere erweckt wird, und so, als ein Oszillieren des Bestehens und der Negation der spezifischen Schwere und Kohäsion, am Materiellen als dessen Idealität ist, ist die einfache Form für sich existierend und kommt als diese mechanische Seelenhaftigkeit zur Erscheinung.

Freie Übersetzung:
1. Aus der inneren Form (Inhalte und Substanzen) entspringt jener Klang, der dadurch entsteht, dass aufgrund der Intensität des Zusammenhaltes jene innere Form durchdrungen wird und sich der Klang entfaltet.

2. Der Klang wirkt in Raum und Zeit.

3. Das Erzittern (Schwingung) entsteht durch die Intensität des Zusammenhaltes am Materiellen und tritt als Seele in Erscheinung.

Axl
 
AW: Georg Wilhelm Friedrich Hegel

hat ein gewaltiges Gedankensystem aufgerichtet - das gewaltigste vielleicht seit Thomas von Aquino oder Platon.
Nur leider hat es mit der Wirklichkeit so gut wie nichts zu tun.
Als man ihn darauf aufmerksam machte, meinete: "Umso schlimmer für die Wirklichkeit!"

Beim Stöbern fand ich ein Zitat von ihm.

Die spezifische Einfachheit der Bestimmtheit, welche der Körper in der Dichtigkeit und dem Prinzip seiner Kohäsion hat, diese zuerst innerliche Form, hindurchgegangen durch ihr Versenktsein in das materielle Außereinander, wird frei in der Negation des für sich Bestehens dieses seines Außereinanderseins. Es ist dies das Übergehen der materiellen Räumlichkeit in materielle Zeitlichkeit. Damit, dass diese Form so im Erzittern, d. i. durch die momentane ebenso Negation der Teile wie Negation dieser ihrer Negation, die aneinander gebunden eine durch die andere erweckt wird, und so, als ein Oszillieren des Bestehens und der Negation der spezifischen Schwere und Kohäsion, am Materiellen als dessen Idealität ist, ist die einfache Form für sich existierend und kommt als diese mechanische Seelenhaftigkeit zur Erscheinung.

Und wieder verstand ich kein Wort.

Habt ihr eine Idee, wovon Hegel hier spricht?


wenn ich auf sowas stoße, merke ich noch nicht mal, wie meine Augen drüberrutschen ohne es zu lesen... ;-)

Der Rote Baron
 
AW: Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Ich behaupte über Hegel ganz einfach folgendes, was niemand glauben muss, es sei denn aus gegebenem Anlass: Hegel war ein frommer Schwabe, der abends in seinem Gärtle sitzend darüber nachdachte, was die Welt im Innersten zusammenhält. Da er gläubig war, hatte er für sich schon eine Antwort gefunden. Es ging nur noch darum, sie philosophisch so in Form zu gießen, dass sie bildungsmäßig was hermachte und in den Geist seiner Zeit passte. Das ist für mich so weit völlig in Ordnung. Doch Hegels Zeiten sind vorbei und wir sollten uns nicht mit Theorien aufhalten, die ganz andere Wünsche befriedigen sollten, als die wir heute haben.

manni :)
 
AW: Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Ich behaupte über Hegel ganz einfach folgendes, was niemand glauben muss, es sei denn aus gegebenem Anlass: Hegel war ein frommer Schwabe, der abends in seinem Gärtle sitzend darüber nachdachte, was die Welt im Innersten zusammenhält.
manni :)

Dem stimme ich zu.

Im Gärtle sitzend dachte Hegel:

1. Grundgedanke: Sisch scho so, wias isch! (These!)

2. Grundgedanke: Skönnt abber au andersch sei! (Antithese!)

3. Grundgedanke: Abber sisch so guat, dasses so isch, wias isch! (Synthese!)
 
AW: Georg Wilhelm Friedrich Hegel

... Hegel:

1. Grundgedanke: Sisch scho so, wias isch! (These!)

2. Grundgedanke: Skönnt abber au andersch sei! (Antithese!)

3. Grundgedanke: Abber sisch so guat, dasses so isch, wias isch! (Synthese!)

Ond no sol er gsagt han: Schluss mtm filosofira. i gang jetscht vespra ond no muas i no de Ladeinprifong fr d'Brimanr ibrlega!

manni :clown2:
 
AW: Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Doch Hegels Zeiten sind vorbei und wir sollten uns nicht mit Theorien aufhalten, die ganz andere Wünsche befriedigen sollten, als die wir heute haben.

Sehr richtig, manni.
Wir treiben Philosophie für uns, damit wir unsere jetzige Stellung in Natur und Gesellschaft verstehen.

Gruss
Hartmut
 
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