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Gedenken an die Reichskristallnacht von 1938

Heute war ich bei einer Gedenkfeier der sog. Reichskristallnacht dabei.
Im Freien, auf der Straße, vor dem Platz, auf dem einmal die alte Synagoge der Stadt stand.

Die Gedenkfeier war vom 9. November auf den 8. November vorverlegt worden, weil der 9. September in diesem Jahr auf einen Sabbat fällt.

Ob das deutschlandweit so gehandhabt wird, weiß ich nicht.
 
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Wer hätte das gewusst?

Vor Hitlers Machtergreifung hatte es hier noch geheißen: "D wie David, S wie Samuel, Z wie Zacharias und N wie Nathan". Das ging den Nazis jedoch gegen ihre völkisch-rassische Ideologie.

"In Anbetracht des nationalen Umschwungs in Deutschland halte ich es für nicht mehr angebracht, die in der Buchstabiertabelle des Telefonbuchs aufgeführten jüdischen Namen (...) noch länger beizubehalten", hatte sich ein Denunziant beim Postamt Rostock 1933 beschwert.

Die Beanstandung fand tatsächlich Zustimmung und landete in Berlin, die Überarbeitung der Buchstabentafel wurde beschlossen.

Mehr dazu: https://www.sueddeutsche.de/leben/buchstabiernorm-alphabet-nationalsozialismus-1.4671203
 
Verrätst du uns, was dein persönliches Interesse an diesem Tag, dem zugrundeliegenden Ereignis und seinem Jahrestag ist?
 
Verrätst du uns, was dein persönliches Interesse an diesem Tag, dem zugrundeliegenden Ereignis und seinem Jahrestag ist?

Verrätst du uns, warum dir dieser Tag also offenbar totaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaal egaaaaaaaaaaaaaaaaal ist?

Muss ich mich noch am Ende dafür rechtfertigen, das ich gegen die Judenverfolgung bin?

Soweit kommt's noch ....
 
Muss ich mich noch am Ende dafür rechtfertigen, das ich gegen die Judenverfolgung bin?

Munro darf ich dich was Fragen.

Eine ganze Generation von Deutschen und Österreicher werden als Monster dargestellt und es wird immer wieder die Frage gestellt wie konnte die Bevölkerung den Holocaust zulassen.

Warum alle weggeschaut haben und nichts unternommen haben dagegen!

Es gab welch die ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben und Juden versteckt haben oder zur Flucht verholfen haben.

Du gehörst zu denen die das geschehene nie vergessen wollen und das Unrecht anprangern.

Zu denen die was gegen Unrecht machen gehörst du nicht!

So jetzt komm ich zu meiner Frage.

Wie viele Flüchtlinge leben in deiner Wohnung?

Wenn du 20 aufnimmst brauchst du nicht um dein Leben fürchten.

Jetzt in dieser Minute werden Menschen verfolgt. Es gibt ethnische Säuberungen und Massenmord.

Wie kannst du die Bevölkerung von 1935- 45 verurteilen das sie nicht Wiederstand geleistet haben und du der nicht in Lebensgefahr ist tut überhaupt nix als blöde seinen Senf dazuzugeben.

Wo warst du als die Serben ganze Dörfer den Erdboden gleich gemacht haben.

Hast du einen aufgenommen und ihm von den dir zugeteilten leib Brot die Hälfte gegeben damit ihr beide überleben könnt.

Ist es dir in deinen leben schon mal so gegangen das du nicht wüstetest was du Morgen essen sollst?

Also was machst du außer Gedenken und Verurteilen?

Wieso last du das heutige Unrecht zu und tust nix?
 
Das nennt man Gutmenschen, in einem anderen Thread war das schon mal Thema.
Predigen wer die Bösen sind und wollen sich als das Gute beweisen und tun dabei nichts.
Also Munro wie viele Menschen unterstützt Du aktuell privat mit Deinen Mitteln?

Ich habe keine zwanzig Flüchtlinge aufgenommen aber etwas 10 Ausländer, nicht gleichzeitig
aber nacheinander und habe viel über die Kulturen der Welt mitbekommen, wahrscheinlich
mehr als ein deutscher Tourist bei einer Weltreise. Es war auch ein syrischer Asylant dabei aber
den haben die Hausbesitzer untersagt und wenn ich nicht aus der Wohnung fliegen wollte,
musste ich klein beigeben. Jedoch der Syrier war nicht an Leib und Leben bedroht, er fand
eine andere Unterkunft. Es wirkte mir mächtig im Hals, dass ich gegen die Macht der
Hausbesitzer keine Chance hatte, ich fühlte mich ohnmächtig. Fühlten sich so die Leute
1938 die keine Juden versteckten? Ohnmächtig, ihr eigenes Leben oder das der Anderen?
Selbst das eigene Leben opfern hätte am Ablauf nichts geändert, die Millionen Juden wurden
deportiert, so oder so. Diese Krise konnte man als Einzelner nicht verhindern, es war das
Zusammenspiel Gesellschaftlicher Ereignisse. Eins davon, Hitler soll in Österreich von
jüdischen Kunstdozenten an der Akademie abgelehnt worden sein.
 
Es gibt ja in jeder größeren Firmer eine Abteilung Qualitätskontrolle und die ist auch dafür zuständig das Effizient gearbeitet wird. Das sind die mit der Stoppuhr und die setzen fest ob du für den Arbeitsplatz geeignet bist da du die Stückzahle reichst die sie festlegen. Zu viel Ausschuss Kündigung. Stuckzahlen ein paarmal nicht abliefen Kündigung usw. Du kannst das bringen was gefordert wird und du hast Brot. Wenn du sagst das geht nicht gehst du! Schaffst du`s nicht gehst du auch. Hast du schon mal gehört das, wenn einer gekündigt wird die anderen für den ihren einstehen und sagen, wenn sie den Franz kündigt gehen wir alle. Nein oder nur ganz selten? Weist du warum das so ist, weil vor der Türe schon viele stehen die nachrücken. Da ändert sich nix.

So funktioniert das bis heute und du braucht „nicht nie wieder“ sagen, wenn sich nix geändert hat

Munro.

Wir leben im selben System wie es sich seit Hunderten von Jahren nicht geändert hat.

Jetzt in diesen Moment geschieht Völkermord, Vergewaltigung, Raub, Mord und Totschlag.

Alle halten wir still und keiner ist ohne Schuld.

Wir sind Lohnsklaven! Durch Selektion werden wir gefügig gemacht.
 
Munro: "Verrätst du uns, warum dir dieser Tag also offenbar totaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaal egaaaaaaaaaaaaaaaaal ist?"

Wieso denn so aggressiv. Ich meinte doch, ob du vielleicht durch deine Verwandschaft oder eine besondere Reschersche persönlich betroffen bist.
 
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Ich meinte doch, ob du vielleicht durch deine Verwandschaft oder eine besondere Reschersche persönlich betroffen bist.

OK - dann ist deine Frage durchaus sinnvoll.
Sorry, dass ich das erst mal in den falschen Hals bekommen habe.

Es ist so:
Ich habe tatssächlich keinerlei jüdische Verwandtschaft.
Und lange Zeit auch keinerlei jüdische Bekanntschaft gehabt.

Aber das Thema "Juden" hat mich schon immer interessiert.
Warum genau, könnte ich gar nicht sagen,

Vor ein paar Jahren habe ich dann einfach mal die Synagoge hier besucht.
Es ist eine eher liberale Synagoge, in der auch Nicht-Juden an den Feiern dort teilnehmen können.
Und an den G'ttesdiensten - wie das Wort dort geschrieben wird.
Ich habe dort auch an Festen und Mahlzeiten teilgenommen.
Und viele freundliche Gespräche geführt.


Und es tut mir einfach in der Seele weh, wenn ich lese, wie es den Juden in Deutschland zwischen 1933 und 1945 in Deutschland ergangen ist.

Und auch zu anderen Zeit und anderswo.

Vielleicht kann mich da jemand verstehen?
Ich hoffe es jedenfalls.
 
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