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fleischlos, weizenlos, milchlos

Bernd

Well-Known Member
Registriert
3. Mai 2004
Beiträge
8.643
Liebes Forum.

Wenn man einem griechischen Opi aufklärerisch sagen würde, dass man herausgefunden habe, tierisches Eiweiß, Weizenmehl und Milch solle man nicht essen, so würde einen der Opi doch verwundert anschauen. Besteht seine Nahrung doch aus nichts anderem. „Was soll ich denn dann noch essen“, antwortet er. Salzlos eingelegte Oliven und Zuchini? Oder etwa vor lauter Gram nurnoch Ouzo? Nein, der ist natürlich auch ungesund. Und das Qualmen schon gar.

Ich habe den Eindruck, dass der gegenwärtige Ernährungsglaube ein Irrweg ist. Kein Weißbrot, keine gekochte Ziege, keine Lammkeule, keinen Wein, keinen Käse, keine kühle Milch, kein Hühnerei? Ja was denn dann? Wenn man sich „so einen“ 80-jährigen südländischen Opi anschaut, sieht der m.E. nicht unbedingt krank aus und „alt genug“ ist er doch auch geworden.

Beschleicht euch manchmal auch der Verdacht, dass gerade diese Verzichts-Nahrungsexperten einen Hang haben, sich da in eine neue Religion hinein zu steigern? Der Opi wäre längst verhungert, über die Jahre, wenn er sich so vegetarisch ernährt hätte, wie „man es sollte“ Er aß, was grad da war und was schmeckte. Und er hatte keinen Bioladen und keine Chinesen, die ihm den Tofu, die Japanische Wasserminze, das Zitronengras und die Süßkartoffeln zu jeder Jahreszeit, in Spitzenqualität herankarren und die Drecksarbeit abnahmen.

Aus meiner Sicht geht diese moderne Religion in die Irre. Sie setzt ständige Verfügbarkeit aller „gesunden“ Lebensmittel voraus und gerade der Askeseaspekt erinnert mich stark an religiöse Bestrebungen. Iss alles, und so sauber, wie du es bekommen kannst, halte ich für eine sinnvollere „Ernährungsmethode“. Was meint ihr? Fahrt ihr auch im 40.000 Euro-Audi zum Bioladen und sagt dem Opi, er sei selbst Schuld, wenn er vom vielen Weißbrot krank wird?

Bernd
 
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AW: fleischlos, weizenlos, milchlos

Liebes Forum.

Wenn man einem griechischen Opi aufklärerisch sagen würde, dass man herausgefunden habe, tierisches Eiweiß, Weizenmehl und Milch solle man nicht essen, so würde einen der Opi doch verwundert anschauen. Besteht seine Nahrung doch aus nichts anderem. „Was soll ich denn dann noch essen“, antwortet er. Salzlos eingelegte Oliven und Zuchini? Oder etwa vor lauter Gram nurnoch Ouzo? Nein, der ist natürlich auch ungesund. Und das Qualmen schon gar.

Ich habe den Eindruck, dass der gegenwärtige Ernährungsglaube ein Irrweg ist. Kein Weißbrot, keine gekochte Ziege, keine Lammkeule, keinen Wein, keinen Käse, keine kühle Milch, kein Hühnerei? Ja was denn dann? Wenn man sich „so einen“ 80-jährigen südländischen Opi anschaut, sieht der m.E. nicht unbedingt krank aus und „alt genug“ ist er doch auch geworden.

Beschleicht euch manchmal auch der Verdacht, dass gerade diese Verzichts-Nahrungsexperten einen Hang haben, sich da in eine neue Religion hinein zu steigern? Der Opi wäre längst verhungert, über die Jahre, wenn er sich so vegetarisch ernährt hätte, wie „man es sollte“ Er aß, was grad da war und was schmeckte. Und er hatte keinen Bioladen und keine Chinesen, die ihm den Tofu, die Japanische Wasserminze, das Zitronengras und die Süßkartoffeln zu jeder Jahreszeit, in Spitzenqualität herankarren und die Drecksarbeit abnahmen.

Aus meiner Sicht geht diese moderne Religion in die Irre. Sie setzt ständige Verfügbarkeit aller „gesunden“ Lebensmittel voraus und gerade der Askeseaspekt erinnert mich stark an religiöse Bestrebungen. Iss alles, und so sauber, wie du es bekommen kannst, halte ich für eine sinnvollere „Ernährungsmethode“. Was meint ihr? Fahrt ihr auch im 40.000 Euro-Audi zum Bioladen und sagt dem Opi, er sei selbst Schuld, wenn er vom vielen Weißbrot krank wird?

Bernd
Weitgehende Zustimmung, Bernd; niemand muss heiliger als der Papst und vernünftiger als sein Hausarzt sein. Es gibt immer wieder Menschen (ich gehörte auch schon dazu), die in einer Lebenssituation sind, in der die Gaumenfreuden die einzigen Freuden sind.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: fleischlos, weizenlos, milchlos ...

fleischlos, weizenlos, milchlos, alkoholfrei, rauchfrei, fernsehfrei, kinofrei ...

... ich geniess' das seit vielen, vielen Jahren ... hoch lebe(n) die Österreich-Böhmische, Italienische & Ungarische Küche,
Hirse, Kartoffel, Yamswurzel, Pizza, Langos, Letscho, Strudeln, Knödeln, Marmeladen,
Kompotte, Powidltascherl, Marzipandesserts, Almdudler, Birnensaft, Mineralwasser, Tees uswusf ...

Devise: beim Leben und beim Essen, ja den Magen nicht vergessen ... :maus: :bier:


http://grocceni.com/typisch-k.html

http://www.chefkoch.de/rs/s0/nougat+milchfrei+Vegetarisch/Rezepte.html

http://www.kochbar.de/rezepte/gemüselasagne.html

http://www.kochbar.de/rezepte/kartoffel.html
 
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AW: fleischlos, weizenlos, milchlos

Das ist m.E. ja der Punkt.
Die Ernährungsgurus raten dir auf Fleisch zu verzichten, damit mittelbar weniger Nachfrage entsteht und die Leute sauberere Sachen nachfragen, die Tiere vernünftigere Bedingungen bekommen und das Getreide normales, reproduzierfähiges Zeugs mit Unkraut ist oder Äpfel mit Schorf und Würmchen. Die Wirkung mag sinnvoll sein, aber es bedeutet auch, dass es Unfug ist, Milch, Weizenmehl, Alkohol, Tabak, Salz, Fleisch, Hühnereier... als krankmachende Lebensmittel zu bezeichnen. Ich sag nur "Pflanzenfressergebiss".

Man gibt sich den Anschein, den Leuten was Gutes zu wollen, aber macht ihnen eindeutig wieder ein schlechtes Gewissen... gibt ihnen Sollvorgaben mit, die in der Abweichung vom Istwert wieder innere Konflikte erzeugen. Tolle Helfer.

Wenn man in den Foren dazu liest, scheint sich diese "gesunde" Ernährung immer weiter auszubreiten. Findet immer mehr Jünger. Irgendwann, wenn alle wie bleiche, miesgelaunte Skelette herumlaufen, und die Leute sich nach der Krise wesentlich weniger Essen leisten können, werden die Vegetarier wahrscheinlich wieder Fleischesser. Einfach, weil das dann wieder elitär ist. Ein Bauch ist dann schick.

Aber was ist das denn für ein schwachsinniges Spiel. Und wieso fallen da wieder so viele "aufgewachte" Leute drauf rein?

Braucht man immer eine neue Ideologie?
Gehts nicht ohne? Muss ich meine Blaupflaumen oder Tomaten aus irgendeinem besonderen grund essen? Reicht es nicht, wenn ich das gern esse und gerne herumkrümel, mit dem Pflaumenkuchen? So langsam gehn mir diese Ernährungsfritzen auf den Geist. Ich möchte den sehn, der in seinem Garten Süßkartoffel, Datteln und Bioschokolade anbaut, wie man es bei "den Rohköstlern" in den Videos sieht. Die würden ohne erdölfressende Südseeimportware nach 2 Wochen kartoffeln mit Bohnen und Weißkohl das Handtuch werfen. Dekadente Spießerplage.

Bernd *wild schimpft*
 
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AW: fleischlos, weizenlos, milchlos

Es macht nicht die Milch krank, sondern wie sie pasteurisiert, szg sterilisiert wird. Der Weizen waere auch ok, waere er naturbelassen. Es ist die Nahrungsaufbereitung (der Haltbarkeit wegen), die krank macht. Den Grundnahrungsmitteln wird das "Gute" herausgearbeitet. Aber die Pharmazie hat ja eh schon "Substitute" bereit, sauteuer natuerlich. Es lachen die Zahnaerzte, Aerzte, Optiker, Psychologen und Pharmazeuten sich ins Faeustchen.
 
AW: fleischlos, weizenlos, milchlos

Ja, was die Empfehlungen für eine gesunde Ernährung anbetrifft wurde und wird sehr viel Widersprüchliches geschrieben.
So wurden bis vor kurzem Sojaerzeugnisse noch als sehr gesund angeprießen. Inzwischen wird vor ihnen gewarnt.
Ich wohne auf dem Land und sehe wie oft Getreide gepritzt wird. Äpfel bis zu 16 mal. Sie gehören somit zu den meist
belasteten Obstsorten überhaupt. Dass dies auch anders möglich wäre, weiß ich wenn ich eigene Äpfel anschaue,die
vielleicht nicht so makellos sind aber die man noch ohne zu schälen essen kann.
Es wäre deshalb beruhigend, wenn z.B. auch Lidl, Aldi, Rewe, etc. eigene Lebensmittelkontrollen
durchführen und nicht erst abwarten würden bis von anderer
Seite reklamiert wird und der "Salat" bereits gegessen ist, wie es vielfach der Fall ist. Eine Vorreiterrolle auf diesem Gebiet
wäre verantwortungsbewußt und würde sich sicherlich umsatzfördernd auswirken, könnte ich mir gut vorstellen.
Der Einsatz von Spritzmitteln und Pestiziden, von denen man weiß, dass sie die Gesundheit gefährden sollte besser überwacht und kontrolliert werden.
Warum geschieht hier so wenig, frage ich mich.
 
AW: fleischlos, weizenlos, milchlos

Es passiert nichts, weil die Spritzmittelindustrie bestimmt, was passiert. Es wird den Bauern vorgeschrieben, was und wieviel sie zu verwenden haben. Es werden irgendwelche fadenscheinige (Gesundheits-)Gruende ge(er)funden, um gegen dies und das ein Spritzmittel verwenden zu muessen.
Es wird alles Natuerliche systematisch vernichtet und die Menschheit wird an den "Zivilisationskrankheiten" (wahrscheinlich) zu Grunde gehen oder es werden bald nur mehr Zombies herumlaufen.
 
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