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EZB-Politik

Ich denke die Niedrigzinspolitik ist richtig. Auch die Ankäufe von Staatsanleihen.
Ja. Nur müssen Krediten (mit ihrer automatischen Folge der Geldmengenvermehrung - Papiergeld is over) Erträge gegenüber stehen: Staatsanleihen werfen direkt kaum Geld ab - sie dienen der Gestaltung einer Struktur) Zinsen als Entgelt für eine Leistung ja - aber nicht mehr (System Haider: Banken verstaatlichen und Zinserträge zur Budgetgestaltung geht nicht)
Staatsanleihen dienen letztlich der "nationalen" Wirtschaft und dienen nicht dem direkten Wettbewerb der Staaten untereinander.
 
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Hallo licht-an-at

Das im System der Wurm steckt ist mir seit Jahren klar.

Das was falsch läuft wusste ich auch.

Habe mir auch so einige Ideen angehört wie man das System aufbrechen könnte aber alle waren durch Ideologien beeinflusst.

Ohne das Wissen zu haben ob die Theorin die du vorbringst auch umzusetzen sind. Es ist alles so verkompliziert das ein Normalo wie ich da nicht durchblickt kling für mich alles sehr schlüssig was du sagt und Lösungsorientiert.

Das wir in einem riesigen Ponzi-Schema leben weis ich aber der Wege da raus müssen klüger Köpfe finden wie ich.

Gut gemacht es Video über das gesagte ich noch nachdenken muss und mich besser informieren.

LG

Adi
 
Kantig, sieh dir mein Video an, und beweise mir die "Automatische Folge der Geldvermehrung". Die ist ein Gerücht ohne Halt. Die gesamten Staatsanleihen, die die EZB aufkauft wurden ja vorher von privaten Anlegern oder Versicherungen gehalten. Sie wurden nicht neu herausgegeben. Die Staatsschulden sind nicht gewachsen, zumindest nicht so wie bis 2008. Insgesamt hat das Schuldenwachstum im Euroraum seit der Krise und dem Nullzins abgenommen.
 
beweise mir die "Automatische Folge der Geldvermehrung"
Ganz einfach: Ich habe Geld und gebe das als Kredit, mein Guthaben, meine Forderung besteht weiter - man nennt das Girargeld. Geld ist nicht mehr ein einmaliger Tauschgegenstand.

Die gesamten Staatsanleihen, die die EZB aufkauft wurden ja vorher von privaten Anlegern oder Versicherungen gehalten. Sie wurden nicht neu herausgegeben.
Richtig. Es wurden die Gläubiger und Haftung ausgewechselt und die Kredite werden nicht mehr fällig gestellt. Die EZB tritt als der vermögende Kreditgeber auf, obwohl die Kredite nicht bedeckt sind. - Wie schauts mit der Rückzahlung der EZB-Kredite aus?
 
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.....Es wurden die Gläubiger und Haftung ausgewechselt und die Kredite werden nicht mehr fällig gestellt. Die EZB tritt als der vermögende Kreditgeber auf, obwohl die Kredite nicht bedeckt sind. - Wie schauts mit der Rückzahlung der EZB-Kredite aus?
Alles Geld ist Kredit. Im EZB-Kreditsystem geht nichts verloren. Eine Auszahlung im System ist mit einer Einzahlung im System verbunden, es wird dabei immer nur ein geringer Bruchteil benötigt. Die EZB arbeitet dabei mit einer Nullbilanzierung und übernimmt ganz emotionsfrei auch die Rolle der zentralen Gegenpartei des Geldes.

Die EZB ist derzeit nur für das Bargeld zuständig, aber rund 95 % des Geldes ist Giralgeld (=Bankengeld) und heute das dominant bestimmende Zahlungsmittel.

Also bestimmen eigentlich die nationalen Banken über die Geldschöpfung, die - im Gegensatz zu einer Privatperson - aber immer nur einen Bruchteil des Geldes gesetzlich vorhalten müssen, damit die Wirtschaftlichkeit des umlaufenden Geldes zu jedem Zeitpunkt als gesichert gelten darf.

Und so verwundert es nicht, dass sich die Wissenschaft - völlig zu Recht übrigens - darum streitet, welch zukünftige Rolle ein Geldkontrollsystem bezüglich einer (partiellen) Vollgeldausstattung für nationale Staatsbanken zur Stabilisierung des Geldwesens in Zukunft einnehmen könnte. So ganz einfach ist das allerdings nicht zu bewerkstelligen.

Das Geldmengenwachstum ist heute nicht mehr wie früher mit einem parallelen Inflationswachstum verbunden, sondern wird mit einer Aufblähung von verbrieften Unternehmensvermögenswerten am Börsenmarkt (Asset-Inflation) kompensiert, was aber offenbar derzeit eher noch Vorteile als Nachteile aufweist, solange es keine verlässlich vergleichbaren Geldkontrollsysteme in Europa (und der Welt) gibt.

Schaun wir doch mal was Professor Joseph Huber dazu lehrt:

Allerdings betrachte ich seine Vollgeldvision in den visionär geplanten Ausführungselementen derzeit noch etwas "überkritisch", denn ich wünschte mir eigentlich die Einführung eines wahrhaft demokratischen Geldwesens, welches auch weiterhin auf ganz natürliches Geldwachstum in einem planbar vorgegebenen Zielkorridor setzen müsste...

Natürlich ließe sich der Traum vom Vollgeld (früher Münzen und Gold) heute niemals wieder realistisch zu 100% zurückgewinnen, aber es wäre dem (Offen-)System schon zu 99,9% geholfen, falls wenigstens die Steuereinnahmen eines Landes, die aber im (Ideal-)System nur maximal 49% an systemisch bedingten Gesamteinnahmen betragen dürften, einer staatlich mündelsicher öffentlich-rechtlich kontrollierbaren Vollgeldfinanzierung zufließen könnten.

Als Satiriker würde ich mehrsinning ausführen wollen, dass es eine "Zukunftsaufgabe" sein wird, einen bestimmten Bruchteil des "toten" Giralgeldes (wie ein Leichnahm aber dafür als "Laich" ) in "lebendiges" Vollgeld zu "überführen": Dem halbherzigen und halbvernüftigen Offensystem würde dies "vollauf" genügen... ;)

Denn jedes Geld hat es so an sich, das es auch zu einem bedeutsamen Teil für sich zu sprechen vermag! :)

Bernies Sage (Bernhard Layer) - geschrieben am 31. Juli 2019 für die Leser des Denkforums
 
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Warum ? Weil er für ein Vollgeldsystem steht, das nach seiner Vorstellung so gar nicht mit Hilfe eines demokratischen Geldwesens realisiert werden könnte?
Mich würde es nicht wundern, wenn Sie mal wieder "auf das falsche Pferd" gesetzt hätten und bei einem zukünftigen Geldwesen auf einen "Geldpolizeistaat" setzen.
 
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Bernie, was soll denn ein demokratisches Geldwesen sein... Ein Vollgeldsystem "ist" ein demokratisches Geldwesen, weil es vollständig transparent und für jedne nachvollziehbar ist...
 
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