Wieder möchte ich Euch das Thema der nächsten delta - Sendung, das Denkmagazin auf 3sat, vorstellen.
Die Sendung läuft am 11.8. um 21:00 auf 3sat - und wird, wie immer, vom Redaktionsleiter, Gerd Scobel moderiert. Diesmal erspare ich Euch meine Lobeshymnen auf diesen brillianten Kulturjournalisten....
Die Sendung ist eine sehr sehenswerte Wiederholung (Erstsendung im Januar 05).
Man sollte nicht glauben, dass das Drogenproblem eine spezifische Erscheinung unserer Zeit ist. Drogen wurden seit dem Anfang der Menschheit konsumiert - aber natürlich nicht in dem Masse wie in unserem Zeitalter.
Welche Rolle spielt die Droge in den unterschiedlichen Kulturen? Eigentlich immer die gleiche - besser gesagt, es sind mehrere Funktionen die sie erfüllt:
Die Droge soll den Alltag erträglicher machen, die Leistung steigern, und eine alte und ewige Neugier des Menschen befriedigen: das Bewusstsein erweitern.
Die Hauptdrogen sind aber von Kultur zu Kultur unterschiedlich und die Einstellungen der jeweiligen Gesellschaften gleichen sich nicht. So ist in den westlichen Ländern der Alkoholkonsum legal - während er in den arabischen Ländern verboten und auch geächtet ist. Canabis ist in Europa ein Grenzfall, in manchen Ländern zugelassen in anderen nicht, aber in der arabischen Welt ist er legal und akzeptiert.
Ein wichtiger Aspekt ist die immer aggressivere Art wie die Drogen, trotz Warnungen, durch geschickte Werbung an den Kunden gebracht werden. So ist letztendlich die ganze Drogenpolitik voller Widersprüche - und wiedermal zählt skrupellos nur der Gewinn, auch wenn ein Teil unserer Jugend aber auch der Erwachsenen daran zugrunde gehn.
Wenn wir aber diesem Problem nachgehen möchten, müssen wir auch über unseren Alltag nachdenken, und uns fragen in wie fern wir - mehr oder weniger -einem Alltagsdoping unterliegen. Denn die Gesellschaft verlangt, mehr den je Leistung, und die ist oft ohne einer künstlichen Steigerung unserer eigenen Grenzen, nicht zu vollbringen.
Das krasseste Beispiel spielt sich in manchen Armeen ab, so weiss man, dass beim amerikanischen und auch beim israelischen Militär, der Drogenkonsum beachtlich ist.
Da die Gesellschaft von jeden Einzelnen erwartet er möge funktionieren, wird so mancher vermeintliche Defizit durch Medikamente und Aufputschmittel, aber auch durch Tranquilizer ausbalanciert. Schon hyperaktiven Kindern wird leichtfertig Ritalin verabreicht, bei Schlafstörungen ergründet man selten die Ursache, sondern greift zur Chemie.
Wie sehr der Leistungsdruck fatal sein kann, zeigte das Beispiel von Marco Pantani, der um die Bergetappen bei der Tour de France an der Spitze zu schaffen, Dopingmittel nahm - er starb letztendlich an einer Überdosis Kokain.
(Fortsetzung folgt)
Die Sendung läuft am 11.8. um 21:00 auf 3sat - und wird, wie immer, vom Redaktionsleiter, Gerd Scobel moderiert. Diesmal erspare ich Euch meine Lobeshymnen auf diesen brillianten Kulturjournalisten....
Die Sendung ist eine sehr sehenswerte Wiederholung (Erstsendung im Januar 05).
Man sollte nicht glauben, dass das Drogenproblem eine spezifische Erscheinung unserer Zeit ist. Drogen wurden seit dem Anfang der Menschheit konsumiert - aber natürlich nicht in dem Masse wie in unserem Zeitalter.
Welche Rolle spielt die Droge in den unterschiedlichen Kulturen? Eigentlich immer die gleiche - besser gesagt, es sind mehrere Funktionen die sie erfüllt:
Die Droge soll den Alltag erträglicher machen, die Leistung steigern, und eine alte und ewige Neugier des Menschen befriedigen: das Bewusstsein erweitern.
Die Hauptdrogen sind aber von Kultur zu Kultur unterschiedlich und die Einstellungen der jeweiligen Gesellschaften gleichen sich nicht. So ist in den westlichen Ländern der Alkoholkonsum legal - während er in den arabischen Ländern verboten und auch geächtet ist. Canabis ist in Europa ein Grenzfall, in manchen Ländern zugelassen in anderen nicht, aber in der arabischen Welt ist er legal und akzeptiert.
Ein wichtiger Aspekt ist die immer aggressivere Art wie die Drogen, trotz Warnungen, durch geschickte Werbung an den Kunden gebracht werden. So ist letztendlich die ganze Drogenpolitik voller Widersprüche - und wiedermal zählt skrupellos nur der Gewinn, auch wenn ein Teil unserer Jugend aber auch der Erwachsenen daran zugrunde gehn.
Wenn wir aber diesem Problem nachgehen möchten, müssen wir auch über unseren Alltag nachdenken, und uns fragen in wie fern wir - mehr oder weniger -einem Alltagsdoping unterliegen. Denn die Gesellschaft verlangt, mehr den je Leistung, und die ist oft ohne einer künstlichen Steigerung unserer eigenen Grenzen, nicht zu vollbringen.
Das krasseste Beispiel spielt sich in manchen Armeen ab, so weiss man, dass beim amerikanischen und auch beim israelischen Militär, der Drogenkonsum beachtlich ist.
Da die Gesellschaft von jeden Einzelnen erwartet er möge funktionieren, wird so mancher vermeintliche Defizit durch Medikamente und Aufputschmittel, aber auch durch Tranquilizer ausbalanciert. Schon hyperaktiven Kindern wird leichtfertig Ritalin verabreicht, bei Schlafstörungen ergründet man selten die Ursache, sondern greift zur Chemie.
Wie sehr der Leistungsdruck fatal sein kann, zeigte das Beispiel von Marco Pantani, der um die Bergetappen bei der Tour de France an der Spitze zu schaffen, Dopingmittel nahm - er starb letztendlich an einer Überdosis Kokain.
(Fortsetzung folgt)