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Dreamcatcher's Kurzgeschichten

dreamcatcher

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5. September 2005
Beiträge
5
Hi,

Ich will hier mal eine von meinen Kurzgeschichten posten. Ich mache diesen Thread aber so, dass ich immer wieder neue Geschichten posten werde, sodass ich nicht immer neue Themen erstellen muss :) .

Also meine erste Geschichte heißt:

...vom Sinn des Lebens

Die kleine Julia suchte schon lange etwas. Sie wusste nur nicht genau, was.
Irgendwann hatte sie geglaubt, es gefunden zu haben, doch sie musste herausfinden, dass es doch nicht genau das war, was sie suchte.
Julia überlegte lange, was das sein könnte und fragte sich, ob sie es vielleicht geschenkt bekommen haben könnte. Zu ihrem Geburtstag letztes Jahr.

Sie erinnerte sich an diesen schönen Tag zurück. Ein großer Kuchen, auf dem ein rießiges Schokoladenherz gepflastert war und darunter ein großer Achter.
Jede Menge Geschenke sah sie in ihrer Erinnerung. Kann es sein dass in diesen Geschenken vielleicht das drin war, dass sie schon so lange suchte?
Ihre Erinnerung schweifte wie ein Fernrohr und begann plötzlich, die Geschenke wegzublenden. Nun waren lauter Leute zu sehen, die sie anlächelten. Sie begannen zu singen: "Happy Birthday to you....schön dass es dich gibt!!" Dann begannen alle, sie zu umarmen und zu küssen und boten ihr an, mitzuspielen.

Julia erwachte aus ihrer Erinnerung. Es war so ein schöner Tag gewesen...doch wonach sie suchte, wusste sie immer noch nicht.
Da kam ihre Mutter zur Tür herein. Sie meinte, Julia solle doch einmal rüberkommen und sich eine "bestimmte Sache" mal ansehen.
'Vielleicht hat Mama ja das gefunden, das ich suche', dachte sich die kleine Julia.
Sie betrat die kleine Küche und schaltete das Licht an.
Eine rießige Torte stand am Tisch, diesmal mit einem Neuner drunter stehen.
Es waren viele Leute gekommen und nun begannen sie, für Julia zu singen.
Sie sangen, aßen und spielten den ganzen Tag.

Julia dachte nun plötzlich nicht mehr an die Sache, die sie unbedingt finden wollte.
Aber sie realisierte nicht, dass sie sie eigentlich schon gefunden hatte.


Lg dream

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dreamcatcher schrieb:
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Hi dreamcatcher :)

die kleine Julia ist mir, nach dieser kleinen Geschichte, so ans Herz gewachsen, dass ich mich fragte: was aus ihrer Suche wohl inzwiwschen geworden sei? Hier die antwort ...ich hoffe das stört nicht wenn ich sie als Geschichte erzähle. :zauberer1

...vom Sinn des Lebens (II)

Die kleine Julia wuchs und die Jahre gingen ins Land und als sie wiedereinmal in Erinnerung schwelgte auf der Suche nachdem wovon sie nicht genau wusste was es war. Riss die Mama, wie immer ohne anzuklopfen, klein Julia aus ihren Träumen und sagte: liebes Julchen komm doch mal in die Küche. Julia dachte: wer weiß vielleicht bekomm ich ja heute was ich schon so lange vermisse, Hauptsache nicht schon wieder einen Kuchen und die vielen albernen Leute dazu.

Julia ging zur großen Küche, die Eltern der kleinen Julia waren in der Zwischenzeit mehrfach umgezogen ohne Rücksicht auf klein Julia, und knipste das Licht an. Und wie überrascht war sie als sie auf dem Tisch einen großen Kuchen sah auf dem eine 14 ihr entgegenlachte. Das Schokoladenherz war in all den Jahren immer kleiner geworden und nun am Ende ganz weggefallen. Endlich 14 Jahre, freute sich Julia aus ganzem Herzen und leider ist wieder nicht das dabei wonach ich mich sehne und was ich suche. Und all die alten Leute um sie herum sangen das alte Lied und wollten mit ihr spielen. Unsere kleine Heldin dachte: Sie meinen es ja ganz lieb und nett aber ich will nicht mit Ihnen ihre Babyspiele spielen. Früher da mochte sie das noch aber jetzt wo sie 14 war - war das einfach zu kindisch.

Die Mama sprach zu Julia: aber was ist denn liebes freust du dich denn nicht? Doch schon aber ...ach ihr versteht mich ja doch nicht! Julia rannte in ihr Zimmer und vergaß nicht die Küchentüre gehörig zu zuschmeißen, warf sich auf´s Bett und weinte wie ein kleines Kind.
Und Julia dachte nur noch an die Sache die sie finden wollte: Ach, wenn ich nur wüsste, schluchzte sie, was ich so ersehne, dann wäre mir wohlgemut zu Herzen. Vielleicht, überlegte sie, will ich ja nicht nur immer Worte der liebe hören, sondern sie auch mal spüren. Darüber schlief sie ein und träumte von einer Welt, die außer Jahresliebeskuchen, auch noch andere Überraschungen für sie bereit hielt.

Und sie realisierte nicht, dass sie sie eigentlich schon gefunden hatte.


lG kW
 
Hey, kleine Wolke.

Man das hast du süß weitergeführt. Ich bin wirklich fasziniert! Da könnte man ewig dran weiterschrieben gell? Der Unterschied an unsren beiden Texten ist der Schreibstil *g*
Danke auf jeden Fall, dass dir die geschichte gefallen hat.

So, jetzt kommt eine neue Geschichte, die etwas zum Nachdenken anregen sol:

Hoffnungsschimmer

Sie richtete sich auf und sah sich vorsichtig um. Was war gerade geschehen? Sie konnte sich nicht mehr erinnern. Sie wusste nur eins: Diese Sache so schnell wie möglich beenden.
Langsam ging sie die leere Straße entlang und versuchte fieberhaft, ihre Gedanken auszuschalten. Es waren so viele Gedanken, die in ihrem Kopf herumgeisterten und sie quälten. So viele Erinnerungen, die sie am liebsten gar nicht gehabt hätte.

Eine Träne löste sich aus ihrem Tränensack und begann, sich langsam und zwart ihre Wange hinunterzubewegen. Sie schloss die Augen und fühlte die sanfte Berührung der Träne.
Sie fühlte sich warm an, doch je weiter sie hinunterfloss, desto kälter wurde sie. Nach dem mühsamen Weg über ihre Wange begann die Träne ganz plötzlich und schnell hinunterzutropfen und war so schnell auf dem nassen Asphaltboden aufgekommen, dass man fürs erste nicht realisieren konnte, dass die jetzt für immer weg ist. Hier auf dem nassen Asphalt, wo sie bald einfach wegtrocknen wird.

Sie achtete nicht weiter auf diese eine Träne und setzte ihren Weg weiter fort, als hätte es die Träne niemals gegeben.
In der Luft lag ein süßlicher Geruch. Er erinnerte sie immer an früher. Sie war oft im süßen Regen auf die Straßen gegangen, um sich die Regentropfen auf das Gesicht prasseln zu lassen. Heute aber machte sie der Geruch traurig. Sie musste sich zusammenreißen, ihre Erinnerungen hinunterschlucken.
Ihre Beine steuerten nun auf ein Hochhaus zu. Sie konnte sich kaum bewegen, so schwach war sie. Doch sie musste das schaffen. Wenigstens diese eine Sache. Bevor sie zur Eingangstüre des Hauses kam, steuerte eine dunkle Gestalt auf sie zu. Sie bemerkte sie nicht , sie sah sie auch nicht, konnte aber die Stimme innerlich hören.
"Beende es. Es hat keinen Sinn mehr, du musst das tun."
Sie fühlte sich bestätigt und setzte nun ihre Schritte härter und sicherer auf.

Sie stieg in den Fahrstuhl und drückte auf das oberste Stockwerk. Der Lift setzte sich in Bewegung und übte in ihrem Bauch den Druck aus, den sie immer beim Liftfahren spürte.
Sie genoss dieses Gefühl immer wieder, weil sie fühlen konnte, wie sie ganz schnell in wahnsinnige Höhen aufstieg. Ebenso aber konnte man genauso schnell wieder hinunterfahren. Oder man fuhr Etagenweise runter. Genau wie im Leben.

Sie hörte einen kurzen Ton, der signalisierte, dass sie angekommen war. Langsam öffneten sich die Lifttüren, die nach und nach diese süßliche Luft hereinließen.
Sie atmete tief durch, spürte die leichte Feuchtigkeit auf ihrer Haut und den Hauch von Kälte.
Ganz hinten am Horizont hatte sich die Sonne durch die dicken Wolkendecken gekämpft und ließ einen Lichtstrahl direkt auf die Schwelle fallen.
Wie hypnotisiert steuerte sie auf diesen Strahl zu. Sie wollte noch einmal die angenehme Wärme spüren.
Sie bemerkte nicht, dass ihr die dunkle Gestalt dicht auf den Fersen war.
Nun spürte sie die Wärme der Sonne direkt im Gesicht. Sie kroch durch ihre Haut und trocknete die dort vorhandene Feuchtigkeit weg.
Sie schloss die Augen und breitete die Arme aus.

Plötzlich hörte sie Stimmen: "Sie kommt wieder zu sich."
Sie fand sich an einem anderen Ort wieder. Es war die Straße, die zu dem Hochhaus führte.
Inzwischen war die Sonne völlig aus der Wolkendecke gedrungen.
Sie begann sich zaghaft zu erinnern, doch sie wusste nur mehr, dass sie auf ihrem Weg gestürzt war. Sie konnte diesen Weg also nicht mehr ganz beenden.
Langsam blickte sie auf, sah all die besorgten Gesichter vieler Passanten. Sie waren besorgt, aber dennoch voller Hoffnung.
Ganz hinten stand eine dunkle Gestalt, die keiner sehen konnte. Diese begann, sich vom Geschehen abzuwenden und wusste, dass es Zeit für sie war.
Die Sonne brannte nun sehr strak und während sie sich auflöste, wusste die Gestalt, dass dieser Mensch noch zuviel Hoffnung in sich hatte.

Die Hoffnung rettete ihr das Leben. Sie kam wie die Sonne: zaghaft und dennoch bestimmt. Sie bahnte sich den Weg durch die dunklen Wolken der Trauer und gab ihr langsam das Lächeln wieder zurück....und den Gedanken, dass nicht alles hoffnungslos war.


dream
 
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dreamcatcher schrieb:
Hey, kleine Wolke.
Man das hast du süß weitergeführt. Ich bin wirklich fasziniert! Da könnte man ewig dran weiterschrieben gell?
hey, dream freut mich wenn dir die fortsetzung gefallen hat. Und ja daran kann man schreiben solange das Leben dauert.

So, jetzt kommt eine neue Geschichte, die etwas zum Nachdenken anregen soll:

Hoffnungsschimmer hat mir auch sehr gefallen - ewtas trauriger als die erste aber zum nachdenken hat sie mich angeregt. Und da dir die weiterführung so gefallen hat schreib ich noch eine und hoffe sie gefällt dir auch. :)

Hoffnungsschimmer (II)

Die Passanten waren schon ihrer Wege gegangen doch Julia ( seltsam welch zufall – sie heißt genauso wie die heldin der vorangegangenen geschichte) stand noch immer da und genoß die Wärme in ihrem Herzen. Julia verstand nicht wie all das geschehen konnte: war es nur ein Traum?, fragte sie sich. Ja es musste ein Traum gewesen sein, denn es war einfach alles wunderbar: zu leben und all die Hoffnungen die sie in sich barg. Was mochte noch aus ihnen werden? ... philosophierte sie. Da aufeinmal hörte sie wieder eine Stimme, es war nicht die Stimme aus dem Traum – es war eine andere viel lieblichere Stimme die da zu ihr sprach: Julia, liebstes Wesen, was hörst du auch auf eine dunkle Stimme die dir die Trauer sandte –es gibt so viele Stimmen in der Welt. Julia war noch zu warm ums Herz um sich ob solcher reden nach ihrer geistesverfassung zu fragen und sagte: Stimme wer bist du denn? Ich, na ich bin die Hoffnung. Ich hab dir gerade das Leben gerettet, weißt du das nicht mehr? Doch schon, entgegnete Julia, aber wieso kannst du reden? Ach, das ist ganz einfach ich rede immer zu den Menschen nur hören sie nur auf mich in ihrer größten Not. Und weil Julia ein artiges Mädel war bedankte sie sich höflichst bei der Hoffnung und versprach nicht erst bis zum allerletzten Moment zu warten um auf sie zu hören. Die Hoffnung war sehr erfreut und sprach: Mein liebes Kind, weil du so artig warst, gebe ich dir ein Geschenk! Julia freute sich und hoffte insgeheim es sei kein Kuchen. Und ihre Hoffnug täuschte sie nicht es war ein Satz die die Hoffnung ihr mit auf den Weg gab. Suche deinen Schatten!, so lautete er. Julia verstand zwar nicht was gemeint war, jedoch war sie guter Hoffnung, dass das hoffentlich irgendwann mal einen Sinn ergibt.

Die Sonne versteckte sich hinter einer Wolke und Julia ging woher sie kam. Sie dachte währenddessen noch etwas wehmütig an die verlorene Träne und schlenderte in Richtung Wohnung. Und da kamen sie wieder all diese verloren gehofften Erinnerungen und die lästigen Gedanken. Unsere heldin dachte: Geht weg ihr lästigen Gedanken und ihr blöden erinnerungen. Und wie sie dies dachte waren sie auch wirklich alle verschwunden. Julia fragte sich: ei wie fein – wenn ich denke das die gedanken weggehen sollen sind sie weg. Warum ist mir das nicht früher eingefallen. Da kam ihr der Gedanke : das hast du doch - nur hast du nicht darauf geachtet. Julia war nun schon soweit das sie sich auf eine gespräch mit ihrem Gedanken einließ und fragte: Lieber Gedanke, wie nennt man dich? Ach ich heiße: Gedanken geht weg! Und solange ich da bin kommt auch kein anderer zu dir. Julia sagte:ein recht seltener Name und da kann ich mich ja bei dir bedanken. Nein, liebe Julia, lieber nicht. Ich bin ein schlechter Ratgeber. Wieso das denn? entgegenete Julia. Nun siehmal solange ich bei dir bin kann niemand auch nicht die Hoffnung bei dir sein. Und obendrein sind die lästigen Gedanken und die betrübenden erinnerungen dann ganz traurig und weinen so das mir fast das Herz zerbricht. Siehmal, all das was dir als gedankliche erinnerung lästig wird, will von dir gedacht durchdacht werden erst dann finden sie ruhe und frieden. Achso, meinte Julia, dann sind sie gar nicht mein Feind. Nein, das sind sie nicht, sie sind solang sie nicht beachtet werden dein Schatten und dem kannst du nimmer entweichen wohin du auch gehst und so hell auch die Sonne dein Herz erwärmt. Da erinnerte sich Julia der alten Hoffnung die ihr was vom Schattensuchen erzählte und sie fing hoffnungsvoll an sich ihrer Gedanken und Erinnerungen durch erinnerndes durchdenken zu entledigen.

Und Julia hatte, ob ihr es nun glaubt oder nicht, jede Menge zu denken auf ihrem nachhauseweg. Dabei merkte sie wie die Trauerwolken sich langsam lichteten und ihr liebes Herz wieder voll der Wärme war die sie so mochte.


lg von kW :rolleyes:
 
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